Entführung nach Dathomir
Kabine gegangen. Ich hatte eine ganze Weile an meinen lächerlichen, eifersüchtigen Wahnvorstellungen zu kauen.«
»Wie haben sie geschmeckt?« fragte Leia.
»Ach, weißt du, ich bin schließlich mitten in der Nacht in der Bordkombüse gelandet, um mir etwas Schmackhafteres zu essen zu besorgen.« Leia lachte, und Han streichelte ihre Wange. »Da ist dieses Lachen wieder. Ich liebe dich, weißt du?«
»Ich weiß.«
»Gut«, sagte Han und holte tief Luft. »Wie denkst du also über den Verlauf des Essens?«
»Du gibst wohl nie auf, was?« fragte Leia.
Han zuckte die Schultern.
»Nun, Isolder scheint sehr nett zu sein«, antwortete Leia. »Ich will ihn einladen, hier auf dem Schiff zu bleiben, während wir zum Roche-System fliegen.«
»Du willst was?«
»Ich werde ihn einladen, hier auf dem Schiff zu bleiben.«
»Warum?«
»Weil er nur ein paar Wochen hier sein wird, ehe er nach Hapan zurückkehrt und ich ihn nie wiedersehe. Darum.«
Han schüttelte den Kopf. »Ich hoffe, du hast dich nicht von ihm einwickeln lassen – du weißt schon, daß er sich aus der Ferne in dich verliebt hat« – seine Stimme wurde etwas lauter – »und daß er seine Mutter angefleht hat, die Hochzeit mit dir einzufädeln.«
»Stört dich das?«
»Natürlich stört mich das!« brüllte Han. »Warum sollte es mich nicht stören?« Sein Blick verschleierte sich und er ballte die Faust. »Ich sage dir, schon als ich den Kerl zum erstenmal sah, wußte ich, daß er nur Ärger machen wird. Irgend etwas stimmt nicht mit ihm.« Er blickte auf, als würde er sich plötzlich erinnern, daß Leia im Raum war. »Eure Hoheit. Dieser Kerl ist, äh – ich weiß nicht – schleimig.«
»Schleimig?« entfuhr es Leia. »Du nennst den Prinz von Hapan schleimig? Hör auf, Han, du bist nur eifersüchtig!«
»Du hast recht! Vielleicht bin ich eifersüchtig!« gab Han zu. »Aber das ändert nichts an meinen Gefühlen. Irgend etwas stimmt hier nicht. Ich bin felsenfest davon überzeugt, daß hier etwas ganz und gar nicht stimmt.« Sein Blick verschleierte sich erneut. »Glaube mir, Eure Hoheit, ich habe den Großteil meines Lebens in der Gosse verbracht. Ich bin Schleim. Die meisten meiner Freunde sind Schleim. Und wenn du so lange wie ich im Schleim gelebt hast, dann erkennst du ihn schon aus der Ferne!«
Leia konnte einfach nicht fassen, daß Han derartige Dinge sagte. Zuerst beleidigte er sie, indem er behauptete, es wäre verdächtig, daß ein anderer Mann sie attraktiv fand, und dann nannte er diesen Mann auch noch einen Schleimer – alles widersprach ihren tiefverwurzelten Ansichten über den Umgang der Menschen miteinander.
»Ich denke«, sagte Leia zornbebend, »du solltest deinen blöden Blumenstrauß nehmen und ihn dem Prinzen zusammen mit deiner Entschuldigung überreichen! Eines Tages werden dich dein langsamer Verstand und deine flinke Zunge noch in ernste Schwierigkeiten bringen!«
»Ach, du sprichst schon genau wie Threkin Horm! Es ist doch offensichtlich, daß er euch beide zusammenbringen will. Wußtest du, daß dein geliebter Prinz mir einen neuen Schlachtkreuzer angeboten hat, wenn ich verspreche, wegzufliegen und euch beide allein zu lassen? Ich sage dir, der Kerl ist Schleim!«
Leia funkelte Han an und fuchtelte mit einem Finger vor seinem Gesicht. »Vielleicht – nur vielleicht – solltest du sein Angebot annehmen, solange du aus dieser Sache noch Kapital schlagen kannst!«
Han trat einen Schritt zurück und runzelte düster die Stirn; die Richtung, die das Gespräch genommen hatte, gefiel ihm ganz und gar nicht. »He, hör doch, Leia«, sagte er entschuldigend. »Ich… ich weiß nicht, was hier vorgeht. Ich will keinen Arger machen. Ich weiß, daß Isolder ein netter Kerl zu sein scheint… aber gestern nacht in der Kombüse habe ich das Gerede der Leute mitbekommen. Alle reden darüber. Soweit es sie betrifft, seid ihr beide bereits verheiratet. Und ich stehe hier und versuche, dich festzuhalten, aber je fester ich dich halte, desto schneller entgleitest du mir.«
Leia wußte nicht, was sie sagen sollte. Han versuchte, sich zu entschuldigen, aber er schien nicht zu erkennen, daß sie in diesem Moment sein ganzes Verhalten beleidigend fand. »Hör zu, ich weiß nicht, wieso die Leute überhaupt auf den Gedanken kommen, daß ich den Prinzen heiraten werde. Ich habe ganz bestimmt nicht diesen Eindruck verbreitet. Also höre nicht auf sie. Höre auf mich. Ich liebe dich für das, was du bist – weißt du noch? Ein
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