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Enthemmt!

Enthemmt!

Titel: Enthemmt! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kayla Perrin
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helfen”, erklärt sie. “Und ehrlich, ich glaube, das wäre das Beste für dich. Gleich die nächste Geschichte anzufangen, um Charles zu vergessen.”
    “Das funktioniert vielleicht, wenn man nur ein paar Monate mit jemandem zusammen war und nicht jahrelang.” Bei diesen Worten bricht die Realität wieder über mich ein, die Tatsache, dass er eine andere Frau liebt, und mein Magen krampft sich schmerzhaft zusammen. Lieber Gott, was soll ich nur tun?
    Samera steht auf und läuft zur Küche. “Schade, dass ich heute Abend arbeiten muss. Sonst könnten wir ausgehen. Um dich von dem Scheißkerl abzulenken.”
    “Ich habe keine Lust auszugehen.”
    “Was genau der Grund ist, warum du es tun solltest.”
    Ich liebe meine Schwester, aber wir sind einfach zu unterschiedlich. Was ich jetzt brauche, ist ein Abend mit Freundinnen und
Sex and the City.
Ich brauche eine Schulter, an der ich mich ausheulen kann.
    Aber Lishelle muss arbeiten, und Claudia hat ihre eigenen Probleme.
    “Ich muss mich fertigmachen”, sagt Samera. “Aber kann ich dir irgendwas bringen, bevor ich gehe? Wein, Wodka, Bier? Die Ecstasypillen sind gerade aus, aber ich habe etwas Gras in meinem Schlafzimmer.”
    “Schon gut”, entgegne ich genervt. “Sam, du hast wirklich Gras in deiner Wohnung?”
    “Klar”, meint sie, als wäre es das Selbstverständlichste der Welt. Dann reißt sie die Augen auf und mustert mich. “Sag bloß, du rauchst noch immer nichts.”
    “Du weißt, dass ich kein Freund von Marihuana bin.”
    “Unsere Mutter lebt zwar in Alabama, aber sie könnte genauso gut hier in diesem Raum sein. Sag mir, dass du zumindest Oralsex magst.”
    “Was hat Marihuana mit Oralsex zu tun?”
    “Die Typen mögen keine langweiligen Frauen im Bett. Deswegen habe ich mich nur gefragt …”
    Ich sehe sie finster an. “Charles war sehr zufrieden, besten Dank.” Und jetzt habe ich noch schlimmere Kopfschmerzen als gestern Nacht. Warum habe ich mir eingebildet, ausgerechnet hier Trost zu finden?
    Samera nimmt mich in die Arme. “Tut mir leid. Du weißt, ich will nur, dass es dir gut geht.”
    “Ja”, antworte ich weich.
    “Und deswegen sage ich, scheiß auf Charles. Sorg nur dafür, dass du deinen Anteil bekommst und dann weitermachst. Bettle ihn nicht an oder irgend so was Blödes. Es ist vorbei, Ally. Und meiner Meinung nach war es höchste Zeit.”
    “Toll, danke dir. Jetzt geht's mir schon viel besser.” Zum Glück verschwindet sie gleich. Diese Art von Unterstützung kann ich keine Sekunde länger ertragen.
    Sie schaut auf die Uhr. “Oh Scheiße, ich muss los.”
    “Soll ich auf dich warten? Dienstagabends hat der Club doch nicht so lange geöffnet, oder? Wir könnten uns einen Film ansehen, wenn du zurück bist.”
    “Ich werde nicht vor drei kommen.”
    “Erstaunlich. Am Wochenende kann ich das ja verstehen, aber an einem Dienstag?”
    “Tatsächlich sind die Wochentage besonders lukrativ. Da sind die ganzen Geschäftsleute in der Stadt.” Sie lächelt. “Aber ich werde sehen, was ich tun kann.”
    “Nun, wäre jedenfalls toll. Aber wenn nicht, dann verstehe ich das auch. Und Sam?”
    “Hm?”
    “Ich glaube, ich brauche wirklich etwas. Wein wäre wunderbar.”
    “Rotwein ist unter der Spüle, Weißwein im Kühlschrank. Trink so viel du willst.”
    Gegen einundzwanzig Uhr klopft es an der Tür. Vorsichtig hebe ich den Kopf. Soll ich öffnen? Ich meine, es kann sowieso nur für Samera sein, warum also? Außerdem fühle ich mich beschissen. Der billige rote Fusel war auch nicht gerade gut für meine Kopfschmerzen, außerdem habe ich immer wieder entweder wegen Charles geweint oder ihn beschimpft.
    Ein weiteres Klopfen, diesmal lauter. Seufzend stelle ich den Fernseher leiser, kämpfe mich von der Couch und schlurfe zur Tür, um durch den Spion zu sehen, zucke aber erschrocken zurück, als ich einen gut aussehenden Mann mit olivfarbenem Teint erblicke.
    “Ally?”, höre ich ihn rufen.
    “Wer sind Sie?”
    “Sam hat mich gebeten zu kommen.”
    Toll, denke ich. Was soll das nun wieder? Trotzdem mache ich die Tür auf. Der geheimnisvolle Mann grinst mich an, während er jeden Zentimeter meines Körpers mustert. “Sam hatte recht. Sie sind wirklich heiß.”
    Oh bitte, dieser Mann will doch wohl nicht hier herumhängen, bis Sam von der Arbeit zurückkommt? “Sollen Sie vielleicht etwas für sie erledigen?”
    Er schaut mich schon wieder so an, als wollte er mich mit seinen Blicken ausziehen. Das gefällt mir nicht,

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