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Enthuellung

Enthuellung

Titel: Enthuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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kann, was ich entdecke, oder um zu erfahren, wonach ich frage. Und wen.
    Oder vielleicht,
tadele ich mich im Stillen,
hast du ihn einfach mit deinem Wissen über Kunst beeindruckt, und er brauchte eine neue Angestellte.
Ich kenne mich tatsächlich mit Kunst aus; ich gehöre in diese Welt. Vielleicht nicht in die Höhle des Löwen oder überhaupt diesen Club, der Mark gehört, aber in die Galerie und die Kunstbranche schon. Ich muss das glauben können, wenn ich wirklich meinen Job als Lehrerin kündigen und meine Traumkarriere starten will.
    Während ich in die kleine Küche gehe, bin ich damit beschäftigt, meine Selbstzweifel zu verdrängen, dann erstarre ich. Beim Anblick von Mark tost mir das Blut in den Ohren. Er steht mit dem Rücken zu mir, und seine breiten Schultern füllen die graue Anzugjacke komplett aus. Es ist das erste Mal seit meinem Besuch in seinem Club, dass ich ihn sehe, abgesehen von einigen kurzen Augenblicken im Vorbeigehen am Tag zuvor. Plötzlich bin ich ein einziges Nervenbündel. Ich mache Anstalten, den Raum wieder zu verlassen.
    »Nicht so schnell, Ms McMillan.«
    Verdammt. Verdammt. Verdammt. »Woher haben Sie gewusst, dass ich es bin?«, frage ich.
    Er dreht sich um, und mir stockt der Atem, als ich mich seiner männlichen Schönheit und seinen stahlgrauen Augen gegenübersehe. Er strahlt Macht aus, dominiert den Raum und mich, aber ich habe bemerkt, dass er diese Wirkung auf jeden hat, und ich glaube, dass niemand, ob männlich oder weiblich, immun gegen seine Präsenz ist.
    »Ich rieche Ihr Parfum«, eröffnet er mir. »Und es ist nicht Ihr üblicher Duft.«
    Ein Ruck der Überraschung durchzuckt mich. Mark kennt das Parfum, das ich üblicherweise auflege? Dass er sich meiner so sehr bewusst ist, macht mich verwundbar und schutzlos, aber nicht so sehr wie das Glitzern in seinen blutunterlaufenen Augen. Ich frage mich, ob er tatsächlich den Moschusduft als maskulin identifiziert hat und daraus folgert, dass ich nach Chris rieche. Ich beschließe zu tun, was ich in letzter Zeit oft getan habe – eigentlich den größten Teil meines Lebens, wenn ich ehrlich bin. Ich weiche aus. »Sie sehen gar nicht gut aus, Bossman.« Ich kann mich mal wieder nicht dazu überwinden, ihn Mr Compton zu nennen.
    »Danke, Ms McMillan«, erwidert er trocken. »Komplimente werden Ihnen immer weiterhelfen.«
    Es ist unmöglich, bei dem Hinweis auf eine Bemerkung, die ich einmal ihm gegenüber gemacht habe, ein Lächeln zu verbergen. »Gut zu wissen, dass irgendetwas bei Ihnen funktioniert.«
    Er verzieht den Mund. »Sie stellen es so hin, als wäre es unmöglich, mir zu gefallen.«
    Ich stelle Ralphs Kaffeebecher auf den kleinen Tisch. »Sie kommen tatsächlich ein wenig … anspruchsvoll rüber.«
    Seine Mundwinkel zucken. »Ich kann mir schlimmere Dinge vorstellen, derer man mich bezichtigen könnte.«
    »Wie reich und arrogant?«, necke ich ihn, denn das habe ich ihm einige Tage zuvor an den Kopf geworfen.
    »Ich habe Ihnen gesagt, ich bin …«
    »Reich und arrogant«, beende ich seinen Satz für ihn. »Glauben Sie mir, ich weiß das.« Ich fühle mich bemerkenswert wohl bei diesem kleinen Wortwechsel und bin tollkühn genug, um ihm eine Frage zu stellen. »Sie sehen wirklich nicht wie Sie selbst aus. Sind Sie krank?«
    »Manchmal kommt der Morgen einfach ein wenig zu früh«, antwortet er trocken, bevor er sich von mir abwendet, um seine Kaffeetasse zu füllen, offensichtlich nicht bereit, weitere Details zu offenbaren.
    Ich lege die Stirn in Falten. Ich bin mir sicher, dass er sich von mir abgewandt hat, damit ich seinen Gesichtsausdruck nicht sehe, und mir entgeht das subtile, aber offensichtliche Unbehagen nicht, das ich noch nie bei ihm gesehen habe. Ich verspüre ein irrationales Bedürfnis niederzureißen, was er gerade an Mauern errichtet hat, und witzele: »Ja, vor allem nach den Nächten, die ich aufgeblieben bin, um Wein, Opern und klassische Musik zu studieren. Und nur, damit mein Boss mir zutraut, mit der Klientel des elitären Auktionshauses, das seiner Familie gehört, erfolgreich zu kommunizieren.«
    Er dreht sich um, stützt sich auf die Theke und nippt an seinem Kaffee. Jedes Zeichen von Unbehagen ist verschwunden, in seinen Augen glüht Machtbewusstsein. »Ich will einfach Ihr Bestes.«
    Unsicherheit beschleicht mich, und ich weiß, dass unser unbefangenes Gespräch vorüber ist. Wir bewegen uns auf schlüpfrigem Grund, und ich spüre bereits, wie ich einsinke. »Einfach Ihr Bestes«,

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