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Enthuellung

Enthuellung

Titel: Enthuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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überprüft habe, gebe ich die Details weiter. Er übermittelt sie und legt auf. »Bis wir landen, werden wir gute Neuigkeiten haben.«
    Ein kleiner Teil der Anspannung weicht aus meinem Körper. »Danke, Chris.«
    Er küsst mich. »Ich werde alles tun, um zu verhindern, dass du dir Sorgen machst.«
    Ich entspanne mich in seinen Armen, und während der kurzen Fahrt erlaube ich mir, ihn meinen dunklen Prinzen sein zu lassen, ohne mich um das zu sorgen, was die Zukunft bereithält.
    Fast zwei Stunden nach unserem Lunchtreffen gehen Chris und ich endlich an Bord des Flugzeugs. Wir bleiben neben den Erste-Klasse-Sitzen stehen, die Chris für uns reserviert hat, und ich kann nicht umhin, an all das Geld zu denken, das er heute für mich ausgegeben hat.
    Er bedeutet mir, mich ans Fenster zu setzen. »Ich habe mehr als genug Ausblick gehabt. Du bist nicht so viel gereist.«
    Ich lasse mich auf den Sitz gleiten, und er folgt meinem Beispiel. Sobald wir angeschnallt sind, drehe ich mich zu ihm um, und ich kann es mir nicht verkneifen, ihm eine launische Haarsträhne aus dem Gesicht zu streichen. »Danke.«
    Er schließt seine Hand um meine und legt sie auf die Armlehne des Sitzes unter seine. »Wofür?«
    »Die Klamotten. Erste Klasse. Dass du mir mit Rebecca und Ella hilfst. All das kostet Geld.«
    »Geld spielt für mich keine Rolle.« Er sagt es wegwerfend, geringschätzig.
    »Was ist mit dem Teenager, der du einst warst und der Geld und Macht wollte?«
    »Ich bin zu einem Mann herangewachsen.«
    »Mit Geld und Macht.«
    Er wirft mir ein schiefes Lächeln zu. »Ich kann es auch anders ausdrücken. Es macht mir nichts aus, mein Geld auszugeben, weil ich jede Menge davon habe. Ich habe die Oberhand. Ich mag es, die Oberhand zu haben.«
    »Im Ernst«, necke ich ihn.
    Er streicht mit dem Daumen über meine Unterlippe und folgt ihm mit seinem Mund. »Ich mag es, wenn ich die Oberhand habe.«
    »Manchmal«, antworte ich.
    »Ich arbeite anständig.«
    »Aber du musst dich auch fallen lassen, sonst wird die Welt einen brillanten Künstler verlieren.«
    »Ich werde dich dafür zahlen lassen müssen«, spottet er, als die Flugbegleiterin mit den Standardankündigungen beginnt.
    Ein Hitzestrahl rast mein Rückgrat hinauf. Ich weiß nicht, wohin Chris mich als Nächstes bringen mag, aber ich habe keine Zweifel daran, dass es unvergesslich sein wird. Er beugt sich vor und flüstert: »Weißt du, ich kenne einen Club, dem wir gemeinsam beitreten könnten.«
    Ich versteife mich, und sein leises Kichern fächelt meinen Hals mit einem verführerischen Versprechen, bevor er hinzufügt: »Dem Flugsexclub.«
    Ich fahre zu ihm herum. »Vergiss es. Und das ist nicht verhandelbar, ganz gleich, was du tust. Es sind überall Leute.«
    »Was, wenn ich ein Privatflugzeug für unsere Rückkehr miete?«
    Das kann er nicht ernst meinen. »Du würdest das für uns tun, um, äh, die Mitgliedschaft zu bekommen?«
    Seine Lippen verziehen sich teuflisch. »Ohne zu zögern. Und da diese Reise eine von vielen ist, auf die ich dich gern entführen möchte, finde ich, dass es die geeignete Art zu fliegen sein könnte.« Ein Ausdruck der Verwirrung gleitet über sein Gesicht. »Wie kommt es noch einmal, dass du in einem reichen Haus aufgewachsen und nie gereist bist?«
    Wie von einer Kugel getroffen, versteife ich mich. »Ich war wohl mit Kindheits- und Teenageraktivitäten beschäftigt.« Das Flugzeug rollt auf die Startbahn, und voller Angst, dass er meine Panik bemerken wird, drehe ich mich schnell zum Fenster um und heuchle Interesse. Im Stillen verpasse ich mir einen Tritt dafür, dass ich die Gelegenheit nicht genutzt habe, Chris von meiner Vergangenheit zu erzählen. Ich habe einfach dieses untrügliche Gefühl, dass, sobald ich diese Büchse der Pandora öffne und einen Dämon herauslasse, selbst wenn es einer der kleineren ist, auch die größeren, dunkleren entfliehen werden.
    Chris nimmt die Hand von meiner, und ich spüre seinen Rückzug, der mehr ist als nur das Kappen einer physischen Verbindung. Mit Mühe schaffe ich es, seine Hand nicht auf meinen Schoß zu ziehen. »Es sieht aus, als bekämen wir ein Unwetter«, murmle ich und schaue auf die schweren, dunklen Wolken über uns, voll mit Regen, der noch kommen wird. Sie lasten über uns wie das Gewicht meines Geheimnisses.
    »Du hast doch keine Angst?«
    Ich frage mich, ob er von einem Flug bei Unwetter redet. Bei Chris gibt es oft eine doppelte Bedeutung. Mit Mühe ordne ich meine Gesichtszüge,

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