Enthuellung
ergreift meine Hand und drückt sie. »Alles in Ordnung mit dir?«
»Ja«, antworte ich niedergeschlagen. »Aber ich bin mir nicht so sicher, was Rebecca betrifft.« Ich schaue zwischen Kelvin und Blake hin und her. »Es gibt keine Namen in den Tagebüchern. Ich habe sie alle gelesen.«
»Aber irgendjemand war so erpicht auf sie, dass er Greg engagiert hat«, sagt Blake. »Also müssen wir nach dem Warum fragen und Ihre Kenntnisse nutzen, um nach Dingen Ausschau zu halten, die wir vielleicht übersehen.«
»Genau«, stimmt Kelvin zu. »Und im Kopf behalten, dass es weitere Tagebücher geben könnte. Wir würden uns gern im Lagerraum umsehen.«
»Wir werden Ihnen die Kombination für das Schloss geben, bevor wir aufbrechen«, sagt Chris.
Meine schlimmsten Ängste erscheinen schrecklich real. Ich will, dass diese Männer alles tun, um Rebecca zu finden.
Kelvin schiebt das Bild zurück in den Aktenordner. »Ich weiß, wie Greg arbeitet. Wenn er die Lichter gelöscht hat, dann vermutlich, um Ihr Schloss durch eins zu ersetzen, das nur er öffnen kann. Sind Sie seither noch einmal dort gewesen?«
Als ich den Kopf schüttle, kommt unser Essen. Sobald die Kellnerin wieder weg ist, frage ich: »Was ist, wenn er es getan hat?«
»Wenn das der Fall ist, werden wir es abschneiden und durch ein neues ersetzen«, antwortet Kelvin und schiebt sich eine Pommes in den Mund.
Chris ignoriert sein Essen beunruhigt, und ich fühle mich genau wie er. »Wie besorgt sollte ich um Saras Sicherheit sein?«
Ich habe vollkommen den Appetit verloren. Auf keinen Fall kann ich jetzt essen. Eigentlich wollte ich überhaupt nicht herkommen.
Blake seufzt, und ich kann an seinem angespannten Gesichtsausdruck erkennen, dass mir seine Antwort nicht gefallen wird. »Ich würde nicht paranoid werden, aber andererseits ist irgendjemand verzweifelt genug, um Greg zu engagieren, damit er die Tagebücher findet. Wenn Sie dann noch bedenken, dass Rebecca verschwunden ist … ich würde vorsichtig sein.«
»Stellen Sie keine Fragen nach Rebecca«, fügt Kelvin hinzu. »Überlassen Sie das uns.«
Chris wirft mir einen Blick zu. »Hörst du das? Überlasse es Ihnen.«
»Ich bin in einer Position, Dinge herauszufinden, die Sie nicht herausfinden können«, wende ich ein und erinnere mich an mein Gespräch mit Ralph. »Eine der Mitarbeiterinnen im Verkauf in der
Allure
-Galerie hasst Rebecca.«
Das führt uns zu einer Diskussion über das Personal, während wir unsere Mahlzeit beenden. Als wir das Restaurant verlassen, will ich so schnell wie möglich aus der Stadt wegkommen, um für einige Tage nicht immer über die Schulter blicken zu müssen.
17
Chris und ich kehren in sein Apartment zurück und packen die letzten Dinge ein, darunter mein Kleid. Jacob hat die Tagebücher bereits zurückgebracht, und ich habe Chris überredet, dass wir sie mitnehmen sollten. Wenn er sie liest, findet er vielleicht einen Hinweis, den ich übersehen habe.
Mit unseren beiden Taschen ist der 911er zu klein, daher rufen wir einen Mietwagenservice. Sobald wir im Auto sitzen, lässt alles, was wir über Rebecca erfahren haben, meine Sorgen um Ella wieder aufflackern. Ich versuche, sie anzurufen, gebe aber nach mehreren fruchtlosen Versuchen auf.
»Es geht ihr gut«, versichert mir Chris und drückt mein Bein. »Sie macht Flitterwochen in Paris.«
Ich bringe ein gepresstes Lächeln zuwege. »Ich weiß.«
»Du zweifelst. Ich sehe es in deinem Gesicht.« Er nimmt das Handy aus der Ladestation und drückt auf eine Taste. »Blake. Ja, ich bin’s. Haben Sie einen zusätzlichen Angestellten, dem Sie den Auftrag geben können, etwas anderes für mich zu überprüfen?«
Ich bin mehr als gerührt darüber, dass Chris das für mich tut. Ich erinnere mich an das erste Mal bei der Weinverkostung, als er mir gesagt hat, dass er mich beschütze, und ich sagte, dass ich keinen Schutz brauchte. Nun gut, ich brauche ihn nicht, aber es ist ein wunderbares Gefühl, einen Beschützer zu haben. Vielleicht zu gut, wenn man bedenkt, wie unsicher ich wegen unserer Beziehung nach wie vor bin.
»Saras Freundin ist in die Flitterwochen aufgebrochen, und ihr Handy ist nicht erreichbar«, erklärt Chris Blake weiter. »Diese Rebecca-Sache lässt sie das Schlimmste denken. Können Sie die Airlines checken und nachsehen, wann sie laut Ticket zurückkommt?« Er nimmt das Telefon vom Mund. »Wie ist ihr Nachname, und wann ist sie abgeflogen?«
Nachdem ich den Kalender auf meinem Handy
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