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Enthuellung

Enthuellung

Titel: Enthuellung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Renee Jones
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bringt und zu deiner jüngsten Wahl.«
    Blut schießt mir ins Gesicht, und mein Herz rast. »Was heißt das?«
    »Es heißt, dass Chris Merit einigen
interessanten
Hobbys frönt, denkst du nicht auch?«
    Mein Herz zerspringt mir beinahe in der Brust. Chris. Er benutzt Chris gegen mich. Er weiß von dem Club. Es darf nicht wahr sein. Es darf einfach nicht wahr sein.
    Er fährt fort: »Wir hatten gehofft, dass du seine destruktive Natur erkennst und dich fernhältst, aber jetzt, da du dich in der Öffentlichkeit mit ihm zeigst, dich fotografieren lässt, können wir uns nicht aus dem heraushalten, was dir und uns schaden könnte.«
    »Uns?«, frage ich scharf. »Du bist nicht Teil irgendeines ›uns‹, mit dem ich zu tun habe.«
    »Wieder falsch. Sieh mal, als der neue Vizepräsident im Unternehmen deines Vaters tut mir weh, was ihm wehtut, und umgekehrt. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Wohltätigkeitsveranstaltung für Kinder durch Chris’
Interessen
ramponiert würde, und zwar erheblich
.
Meinst du nicht?«
    Er ist besessen und krank. »Du willst mich nur, damit ich erben kann und du mein Geld bekommst.«
    Er beugt sich vor, und ich kann mich nur mit Mühe dazu zwingen, nicht zurückzuprallen, Schwäche zu zeigen. »Ich will nur, dass die Frau, die ich liebe, nach Hause kommt, Sara.«
    Da ist keine Liebe in seiner Stimme, nur etwas Besitzergreifendes, ganz so, als hätte er ein Anrecht auf mich.
    »Ich bin im Marriott am Flughafen abgestiegen. Ich erwarte, dich bald dort zu sehen.« Er geht um mich herum und ist verschwunden, lässt mich im Treibsand seiner Drohungen zurück.
    Ich stehe wie erstarrt da, innerlich völlig konfus, nehme den Raum um mich herum nicht mehr wahr. Da ist nur noch das, was vor zwei Jahren geschehen ist, und das schwarze Loch meiner Qual. Und die Überzeugung, dass ich dieses Unheil über mich und Chris gebracht habe, mit meinen Taten, meiner Torheit. Meiner Schwäche. Ich war einfach so verdammt allein, so verloren, und Michael war die einzige Verbindung, die ich zu meiner Mutter hatte und zu dem Vater, der nichts mit mir zu tun haben wollte. Und er hat anders gewirkt. Oder vielleicht wollte ich nur, dass er anders war. Tief im Innern habe ich mich nach einem Vorwand gesehnt, nach Hause zu kommen, ein Zuhause zu haben. Michael war warmherzig und charmant, und ich hatte das Gefühl, als hätte ich ihn ganz neu kennengelernt, als hätte ich ihn in der Vergangenheit zu hart beurteilt. Aber ich habe mich geirrt, so sehr geirrt.
    Ich kann spüren, wie ich in die Hölle der damaligen Nacht falle. Gleich werde ich zusammenbrechen, und ich muss irgendwo hingehen, wo ich ungestört bin und mich zusammenreißen kann, wo ich nachdenken und einen Ausweg finden kann. Ich hebe den Blick, suche nach einer Fluchtmöglichkeit und sehe Chris auf der anderen Seite des Raums. Ich sehe die Sorge in seinem Gesicht, spüre sie aus der Entfernung. So stark ist unsere Verbindung, und ich habe das Gefühl, meine Brust stecke in einem Schraubstock. Oh Gott, ich liebe diesen Mann, und ich stehe im Begriff, ihn zu zerstören. Ich wende mich von ihm ab und bahne mir einen Weg durch die Menge. Ich kann mich ihm nicht stellen, bis ich mich zusammengerissen habe, um den heutigen Abend ohne einen öffentlichen Nervenzusammenbruch zu überstehen.
    Also husche ich davon, schlängle mich durch die Menge und mache mir Sorgen, dass Chris mich einholen wird, bevor ich meine Fassung wiedergefunden habe, bevor ich weiß, wie ich diesen Schlamassel in Ordnung bringen kann. Ich habe keine Ahnung, wo ich hingehe. Ich gehe einfach nur, schlängle mich durch die Menschen, suche blind nach einer Zuflucht.
    Ich schnappe mir einen vorbeikommenden Kellner. »Wo finde ich die Damentoilette?«
    Er zeigt auf ein Schild, und ich stürze davon, biege um eine Ecke und bin kurz vor dem Ziel, als ich mitten in Gina hineinpralle. »Entschuldigung. Es tut mir leid.«
    Sie greift nach meinem Arm, um mir Halt zu geben, und wirft mir einen besorgten Blick zu. »Alles okay?«
    »Ja. Ja. Ich habe etwas gegessen, das mir nicht bekommen ist. Ich brauche eine Toilette.« Es ist eine schreckliche Entschuldigung, aber etwas Besseres fällt mir nicht ein.
    »In Ordnung.« Sie tritt beiseite und ruft: »Wollen Sie, dass ich Chris hole?«
    »Nein!«, antworte ich laut und wirble herum. »Bitte, nein. Ich will nicht, dass er mich so sieht.« Ich drücke die Tür auf und gehe an einer Frau am Waschbecken vorbei, wage es nicht, sie anzusehen. Ich steuere

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