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Entscheidung auf Tortola

Entscheidung auf Tortola

Titel: Entscheidung auf Tortola Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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darauf antworten konnte, hatte er sich aufgerichtet und nahm ihr die Tube mit der Sonnencreme aus der Hand. Er setzte die Brille ab, drückte etwas Flüssigkeit auf seine Fingerspitze und hob Laceys Kinn mit der anderen Hand, so dass er ihr Gesicht genau betrachten konnte.
    Lacey erwiderte seinen Blick. Steves Augen waren so blau wie das Meer oder der Himmel über Barbados. Noch nie hatte sie so blaue Augen gesehen, und noch nie hatte sie sich so stark zu einem Mann hingezogen gefühlt. Sie hätte den ganzen Tag hier sitzen und sich in diesem Blau verlieren mögen. Aber Steve richtete seine Aufmerksamkeit auf ihre Nase.
    Behutsam verrieb er die Creme. Der Druck seiner Finger an ihrem Kinn und die Nähe seines Armes an ihren Brüsten wirkten wie ein Feuersturm auf Laceys Sinne. Sie sah Steve weiterhin unverwandt an, unfähig, ihre eigenen Gefühle zu verstehen. Träumte sie das alles, oder lag es nur am exotischen Zauber der Insel?
    Steves Augen begegneten jetzt Laceys, und minutenlang rührte sich keiner von ihnen. Lacey schaute auf Steves Mund und erinnerte sich an das Gefühl seiner Lippen auf ihren. Ihr Herz begann schneller zu schlagen, und sie befeuchtete ihre trockenen Lippen mit der Zungenspitze.
    Dadurch wurde sein Blick auf ihren Mund gelenkt, und einen Augenblick lang glaubte Lacey, dass Steve sie wieder küssen würde. Sie erkannte, dass sie ihn nicht daran würde hindern können.
    “Hallo, Lacey, kommst du mit schwimmen?” Jimmy und David standen nur wenige Meter entfernt und betrachteten neugierig die beiden Erwachsenen auf den Handtüchern.
    Im ersten Moment wusste Lacey nicht, wo sie war. Sie zwinkerte und nahm überrascht wahr, dass sie sich noch immer am Strand befand. Ruckartig zog sie sich von Steve zurück und lächelte die beiden Jungen unsicher an. Sie hatte sie seit dem Versteckspiel nicht mehr gesehen.
    “Vielleicht später”, antwortete sie.
    Ich muss mich zusammenreißen,
dachte sie. Steve Carmichael konnte sie nicht einmal leiden, das hatte er ihr mehrmals deutlich gezeigt, und sie wollte hier lediglich ihren Urlaub verbringen.
    Jimmy und David liefen voran ins Wasser, und Lacey beobachtete sie dabei. Sie wagte nicht mehr, Steve anzuschauen, und versuchte, das Verlangen ihres Körpers zu ignorieren und ein Zittern zu unterdrücken.
    Lacey blieb noch eine Weile sitzen, nur um Steve zu beweisen, dass er sie nicht nervös machte. Dann stand sie wortlos auf und ging durch den heißen weichen Sand zum Meer. Das Wasser war herrlich kühl und erfrischend auf ihrer erhitzten Haut. Lacey zwang sich, nicht mehr zum Strand zurückzuschauen. Was tat Steve jetzt, überlegte sie. Verfolgte er sie mit seinen Blicken?
    Sie schwamm einige Runden und zögerte den Moment hinaus, da sie zu Steve zurückkehren musste. Die Jungen hatten einen Ball mitgebracht, und Lacey spielte mit ihnen, bis sie müde wurde.
    Zu gern hätte sie eine Pause gemacht und wäre zu ihrem Handtuch im Schatten der Palme zurückgekehrt. Als sie sich zum Ufer umwandte, sah sie, dass Steve aufstand und zum Rand des Wassers ging. Dort blieb er einen Moment stehen, dann sprang er kopfüber in die Wellen, tauchte und schwamm hinaus. Lacey nutzte die Gelegenheit, erklärte den Jungen, dass sie genug hätte, und zog sich auf ihr Handtuch zurück. Sie trocknete sich ab und beobachtete Steve, der sich in dem klaren blauen Wasser bewegte.
    Er kam wenig später, blieb einige Minuten mit dem Rücken zu Lacey stehen und blickte über die Weite des schimmernden Meeres. So hatte Lacey die Möglichkeit, ihn ungeniert zu betrachten und den Anblick seines schlanken, durchtrainierten Körpers zu genießen.
    Als Steve sich umdrehte, schaute Lacey sofort weg. Sein wissender Gesichtsausdruck besagte, dass er ihre Gedanken erraten hatte. Verlegen machte sie sich an ihrem Picknickkorb zu schaffen.
    “Möchten Sie einen kleinen Imbiss?”, fragte sie. “Ich nehme mir jeden Tag etwas zu essen mit an den Strand. Die Auswahl ist nicht groß, aber ich teile gern mit Ihnen.”
    “Und was haben Sie anzubieten?”
    “Käse, Kräcker und kaltes Huhn.”
    “Großartig. Ich nehme von dem Huhn”, erklärte er.
    Lacey reichte ihm einen Hähnchenschenkel und eine Serviette und nahm sich selbst Käse und Kräcker.
    “Sie sind eine gute Köchin”, lobte Steve, nachdem er das Fleisch genüsslich verzehrt hatte.
    “Danke.” Lacey lächelte und schüttelte leicht den Kopf. “Man muss aber keine gute Köchin sein, um ein Hähnchen zu braten. Das kann jeder. Ich

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