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Entscheidung auf Tortola

Entscheidung auf Tortola

Titel: Entscheidung auf Tortola Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Darcy
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bereite mir nur einfache Mahlzeiten, um satt zu werden.”
    “Ich auch”, gestand er.
    “Kochen Sie selbst?”, fragte sie interessiert.
    Steve nahm sich ein Stück von dem Käse. “Wie soll ich mich sonst ernähren?”, fragte er.
    “Darüber habe ich nicht nachgedacht.” Lacey runzelte die Stirn. Wenn er nicht verheiratet war, musste er wohl für sich selbst sorgen, es sei denn, er beschäftigte eine Köchin.
    “Haben Sie keine Köchin?”, wollte sie wissen.
    Er verneinte. “Im Allgemeinen esse ich in einem Restaurant in Bridgetown zu Mittag. Abends genügen mir belegte Brote, und an meinen freien Tagen nehme ich nur leichte Mahlzeiten zu mir.”
    Ob Steve sich manchmal einsam fühlt?,
überlegte Lacey, während er den anderen Hähnchenschenkel aß. Aber wahrscheinlich gab es genug Frauen, die ihn nur zu gern zu sich zum Essen einluden.
    “Haben Sie noch etwas Limonade?”, fragte er.
    Lacey hatte nur einen Becher mitgebracht, den sie bereits benutzt hatte. Sie zögerte einen Moment, bevor sie den Becher wieder mit Limonade füllte und ihn Steve reichte.
    Er nahm ihn ihr ab, und Lacey beobachtete, dass er den Rand genau dort an den Mund führte, wo auch sie ihn mit den Lippen berührt hatte. Ob das Zufall war?
    “Wie können Sie es sich erlauben, für einen Monat in die Ferien zu fahren?”, fragte Steve, gab ihr den Becher zurück und streckte sich wieder auf dem Handtuch aus. “Soweit ich weiß, bekommen die meisten Amerikaner nur zwei Wochen Urlaub im Jahr.”
    “Um diese Zeit hat die Serie immer vier Wochen Sommerpause”, erklärte Lacey. “Natürlich gibt es auch dann noch genug zu tun. Aber in diesem Jahr bin ich ausgerückt, um nicht ständig erreichbar zu sein. Ich genieße es, einmal einen ganzen Monat lang abzuschalten.”
    “Ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie ganz allein hierher gereist sind”, mutmaßte Steve. “Kommt noch jemand nach?”
    Laceys Herz begann schneller zu schlagen. Sie schaute über das blaue Meer, das im Sonnenschein funkelte. Das sanfte Schlagen der Wellen wurde vom Rauschen des Windes in den Palmwedeln fast übertönt. Der Sand flimmerte in der Hitze, eine Hitze, die Lacey auch in sich spürte.
    “Niemand reist mir nach”, sagte sie etwas unsicher und ließ ihren Blick zum fernen Horizont schweifen. Sie erinnerte sich an Steves Meinung über Leute vom Showgeschäft. Wie gern hätte sie ihn davon überzeugt, dass sie nicht so war, aber sie wusste nicht, wie sie anfangen sollte. Würde er ihr überhaupt zuhören? Lacey war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie nicht merkte, wie Steve sich bewegte. Dann spürte sie seine Finger an ihrem Kinn, als er ihren Kopf zu sich drehte.
    “Was macht Ihre Nase?” Seine Stimme klang belustigt, aber der Ausdruck in seinen Augen war ernst.
    “Ich verbrenne sie mir immer”, flüsterte sie.
    “Sie sind sehr hübsch, Lacey. Sind alle Kalifornierinnen so wie Sie?” Fast zärtlich fuhr Steve mit dem Finger über ihre Wange.
    Steve beobachtete, wie Lacey ihre Lippen mit der Zunge befeuchtete, und zog sie mit einem unterdrückten Stöhnen fest an sich. Bevor er fortfahren konnte, rief sie sich seine verletzenden Worte vom Abend zuvor ins Gedächtnis zurück und stieß ihn weg. Steve streckte sich wieder auf seinem Handtuch aus. Er atmete schwer und hatte die Lippen zusammengepresst.
    “Was ist los?”, fragte er schließlich und sah Lacey aus zusammengekniffenen Augen an.
    “Bleiben Sie mir vom Leib”, fauchte sie, verlegen, dass er sie in der Öffentlichkeit in die Arme genommen hatte.
    “Warum? Sie genießen unsere Küsse doch genauso wie ich. Sind Sie nicht deswegen hergekommen?”, warf er ihr vor. “Warum spielen Sie auf einmal die empörte Touristin?”
    Lacey sprang auf, schüttelte den Sand von ihrem Handtuch und breitete es so weit wie möglich von Steve entfernt am Rande des Schattens aus. Dann legte sie sich hin und schloss die Augen. Sie wollte sich nicht von Steve provozieren lassen. “Ich bin zum Strand gekommen, weil ich mich gern hier aufhalte. Ich hatte keine Ahnung, dass Sie auch hier sein würden, und ich spiele nicht die empörte Touristin. Lassen Sie mich einfach in Ruhe!”
    Lacey bemühte sich jedoch vergeblich, Steve zu ignorieren. Sie öffnete die Augen und sah ihn nachdenklich an. Er beobachtete sie noch immer.
    “Ich dachte, Sie können mich nicht leiden”, begann sie.
    Steve antwortete nicht gleich, und Lacey, die die Augen wieder geschlossen hatte, war sich nicht sicher, ob er sie weiterhin

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