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Entscheidung des Schicksals

Entscheidung des Schicksals

Titel: Entscheidung des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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befreundet. Sie spielen jeden Sonntagabend Bunco“, murmelte ihre Mutter. „Sie hat gehört, wie ihre Arbeitgeberin mit einer Freundin telefonierte. Sie hat euch zusammen gesehen.“
    „Die Hausdame?“
    „Mrs. Dewhurst“, erwiderte ihre Mutter sehr ungeduldig. „Genau wie die komplette Historische Gesellschaft von Camelot.“
    Addies Gedanken überschlugen sich. Sie hatte geahnt, dass Helene sich an Gabe rächen würde. Aber sie hätte nicht gedacht, dass sie es auf so hinterhältige Weise tun würde. „Es war nicht die komplette Gesellschaft. Es war nur der Vorstand. Und ein paar Gäste. Alles, was wir…“
    „Selbst wenn nur eine Person euch gesehen hätte! Wie kommst du dazu, so etwas zu tun? Noch dazu mit ihm? Was ihr treibt, ist schlimm genug, aber man tut es nicht in aller Öffentlichkeit!“
    Beschwichtigend hob Addie eine Hand und ging einen Schritt auf sie zu. „Wir treiben gar nichts. Zwischen Gabe und mir läuft nichts“, beteuerte sie und versuchte selbst, ruhig zu bleiben. „Er hilft mir nur mit dem alten Garten, den ich entdeckt habe. Gabe findet, ich sollte das Projekt leiten, und das gefällt Mrs.
    Dewhurst nicht. Deshalb macht sie mehr aus Gabes Unterstützung, als daran ist.“
    Die Miene ihre Mutter veränderte sich nicht.
    „Er vertritt nur meine Interessen, Mom. Mrs. Dewhurst deutet das, was sie gesehen hat, falsch.“
    „Ich habe dich auch mit ihm gesehen“, erinnerte Rose sie sofort. „In der Bibliothek. In seinen Armen, Addie. Und was ich gesehen habe, war nicht nichts.
    Ich habe dich gewarnt, aber du hast offenbar nicht zugehört. Ist er der Grund dafür, dass Scott und du euch getrennt habt?“
    Ungläubig schüttelte Addie den Kopf. „Das behauptende doch nicht etwa, oder?“
    „Bisher nicht, aber Olivia hat Ruth gegenüber erwähnt, dass ihr eure Verlobung gelöst habt.“
    „Ruth?“
    „Die Hausdame der Dewhursts“, erklärte ihre Mutter verärgert. „Ist er?“
    Addie wusste nicht, was sie darauf antworten sollte.
    „Oh, Addie“, stöhnte Rose Löwe. Ihr Blick wurde flehentlich. „Es kann nichts daraus werden. Siehst du das denn nicht? Gabe wird nicht für dich da sein. Nicht so, wie Scott es gewesen wäre. Männer wie Gabe Kendrick wollen die Welt erobern. Er will keine Ehefrau, mit der er sich nicht vor den Kameras zeigen kann. Es ist immer die Geliebte, die bezahlt, wenn sie sich mit einem mächtigen Mann einlässt. Aber wenn es weitergeht, wirst du nicht die Einzige sein, auch ich werde bezahlen müssen.“ Verzweiflung mischte sich in ihren bittenden Ton.
    „Wenn Mrs. Kendrick davon erfährt, könnten wir beide gefeuert werden.“ Sie sah ihre Tochter an, dann drehte sie sich um und ging davon.
    Fassungslos sah Addie ihr nach.
    Ihre Mutter glaubte, dass sie Gabes Geliebte sei.
    Seine Geliebte.
    Ungläubig lehnte sie sich gegen den Pfosten der Veranda.
    Sie war nicht sicher, wie lange sie auf den Pfad starrte, nachdem ihre Mutter schon außer Sicht war. Irgendwann protestierten die Zehen ihres rechten, ungestiefelten Fußes gegen die Kälte, und sie glitt am Pfosten hinab, um sich auf die Stufe zu setzen.
    An Gabes und ihrer Freundschaft war nichts, für das sie sich hätten schämen müssen. Sie mochte nicht mehr ganz so entspannt wie früher sein, aber sie hatten nichts zu verbergen.
    Das Problem war nur, bis die Leute das endlich einsahen, würden sie glauben, was jemand wie Helene Dewhurst verbreitete.
    Gabe nahm Leon Cohen gegenüber Platz. Der Politikberater war Mitte vierzig, hatte schütteres Haar und trug eine Brille. Er hatte ihn erst vor zwei Wochen in der Anwaltskanzlei seines Onkels kennen gelernt und auf Anhieb sympathisch gefunden. Er mochte seine direkte, offene Art und hatte den Mann auf der Stelle engagiert.
    Bei diesem Treffen sollte es um mögliche Spender gehen, aber Leon schien etwas anderes auf der Seele zu brennen. Er beugte sich vor und legte die Hände um seinen Longdrink.
    „Wir haben ein Problem“, verkündete er leise, damit die anderen Gäste ihn nicht hörten, denn in diesem Restaurant traf sich die Elite der Hauptstadt. „Genauer gesagt, wir haben zwei. Das erste ist, dass ich mich offenbar nicht klar genug ausgedrückt habe, als ich sagte, dass ich alles wissen muss, was gegen Sie verwendet werden kann. Wenn Sie mich in Ihrem Team haben wollen, müssen Sie mir vertrauen.“
    „Leon muss über jede Leiche in deinem Keller informiert sein, Gabe.“ Die Eiswürfel in Charles’ Glas klirrten, als er sich nach vorne lehnte.

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