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Entscheidung des Schicksals

Entscheidung des Schicksals

Titel: Entscheidung des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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Frauengestalt auf. Die Größe stimmte, doch dann zuckte ihr Kopf hoch, als die Wagentür ins Schloss fiel, und er wusste, dass es nicht Addie war.
    Um keine Zeit zu verschwenden, ging er auf sie zu. „Mrs. Löwe? Wo ist Addie?“
    „Sie macht sich für die Arbeit fertig“, antwortete die Hausdame widerwillig.
    „Was ist mit meiner Mutter? Wann steht sie auf?“
    Er hatte keine Ahnung, warum der Mund der Frau noch schmaler wurde.
    „Ich werde ihr in einer halben Stunde den Morgenkaffee bringen.“
    „Ich muss nach Richmond zurück, aber vorher muss ich mit ihr reden. Sagen Sie ihr das?“ bat er und ging rückwärts zu dem Pfad, von dem sie gerade gekommen war.
    „Natürlich“, erwiderte Rose gepresst. Ihm war, als hätte sie lieber etwas anderes gesagt, aber er lief schon zwischen die Bäume. Er musste zu Addie, bevor sie irgendwo auf dem Gelände verschwand. Zwei Dutzend Schritte später sah er sie aus dem Cottage kommen.
    „Addie.“
    Wie angewurzelt blieb sie stehen. Sie legte eine Hand an den Hals und starrte in seine Richtung.
    Lächelnd ging er auf sie zu. „Du bist noch nicht lange auf.“ Die morgendliche Kälte färbte ihre Wangen rosig. „Ich wusste nicht, dass du so früh mit der Arbeit anfängst.“
    „Tue ich nicht.“ Ein besorgter Ausdruck trat in ihre Augen. „Ich will einen Spaziergang um den See machen.“
    „Einen Spaziergang? Bei all den Meilen, die du auf dem Gelände zurücklegst?“
    Sie holte einen Brotbeutel heraus. „Ich will die Enten füttern.“
    „Darf ich helfen?“
    Sie schüttelte den Kopf. „Natürlich nicht. Was tust du hier?“
    „Schadensbegrenzung.“
    Sie fragte nicht, welchen Schaden er meinte, also hatte sie den Zeitungsartikel gelesen. Wortlos steckte sie den Beutel wieder ein und ging weiter.
    Er begleitete sie. „Hat dich schon jemand darauf angesprochen?“
    Sie seufzte. „Meine Mutter. Olivia. Miguel. Jackson. Zwei Frauen im Gartenmarkt, als ich einen chinesischen Ahorn kaufte, um den zu ersetzen, den ich herausnehmen musste.“ Sie zögerte. „Scott.“
    Er zögerte ebenfalls. „Scott?“
    „Gestern hat ein Reporter in der Schule angerufen. Scott hatte noch nichts von dem Gerücht gehört.“ Sie trat gegen einen auf der Erde liegenden Zweig und sah aus, als wünschte sie, es wäre der Kopf des Reporters.
    „Lass mich raten“, sagte Gabe. „Scott wollte wissen, ob du dich meinetwegen von ihm getrennt hast.“
    Sie starrte auf den Laubteppich. „Ich habe ihm gesagt, was ich allen sage. Dass ich die Verlobung gelöst habe, weil es nicht funktioniert hätte.“
    „Was ist mit dem Rest? Mit der angeblichen Affäre?“
    Noch immer sah sie ihn nicht an. „Ich habe gesagt, dass das nicht wahr ist. Dass wir… Freunde sind.“
    „Bist du schon von Reportern behelligt worden?“ fragte er und schob die Hände in die Taschen.
    Endlich hob sie den Kopf. „Glaubst du, das werde ich?“
    Das Bedürfnis, sie zu berühren, wurde immer größer.
    „Wenn du das Anwesen verlässt, ist das durchaus möglich. Oder wenn sie die Nummer des Cottages herausbekommen.“ Er ballte die Fäuste. „Sei ehrlich, aber kurz. Die offizielle Erklärung meines Büros lautet, dass wir zusammen an der Restaurierung eines historischen Gartens arbeiten und meine Mutter die Pflanzen dafür stiftet. Ich werde sie informieren, bevor ich wieder fahre. Wir erwähnen nicht, dass du und ich Freunde sind. Meine Berater halten es für unnötig. Okay?“
    Addie schwieg. Sie wusste genau, was seine Berater dachten.
    „Wie geht es dir?“ fragte Gabe besorgt.
    „Ich mache mir Sorgen um Mom“, gab sie zu. Es tat gut, mit jemandem zu reden, der wusste, dass das Gerücht falsch war. Niemand wollte die Wahrheit glauben. „Sie befürchtet, dass ihre Beziehung zu deiner Mutter darunter leidet.
    Sie ist überzeugt, dass es stimmt.“
    „Meine Mutter?“
    „Meine. Ich habe keine Ahnung, was deine Mutter denkt. Mom hat mir nur erzählt, dass Mrs. Kendrick sie gestern Abend gefragt hat, ob an dem Gerücht etwas dran ist.“
    Das war bei weitem nicht alles, was ihre Mutter gesagt hatte, aber es wiederzugeben, wäre einfach nur peinlich.
    „Was hat sie noch erzählt?“ fragte Gabe.
    „Dass sie Ja gesagt hat.“
    „Warum hat sie das getan?“
    „Weil sie uns in der Bibliothek gesehen hat.“
    Sie hatten den breiten Weg erreicht, der um den See führte. Die Morgensonne schien durch die Bäume und ließ das Wasser rötlich glänzen.
    Gäbe nahm es kaum wahr, sondern blieb abrupt stehen. Kein

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