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Entscheidung des Schicksals

Entscheidung des Schicksals

Titel: Entscheidung des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Flynn
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den Vorsitz des ProjektKomitees übernimmt.“
    Gabe hatte sich nicht vorstellen können, dass Addie und Helene irgendetwas gemeinsam hatten. Was Persönlichkeit, Einstellung und Erfahrung anging, standen sie an verschiedenen Enden des menschlichen Spektrums. Aber in diesem Moment wiesen ihre Gesichter den gleichen Ausdruck auf.
    Beide sahen sie ihn an, als hätte er den Verstand verloren.
    Addies Mund war offen, aber sie schwieg.
    Helenes Mund war offen, aber sie sprach aus, was sie dachte. „Das kann nicht Ihr Ernst sein.“
    „Doch, das kann es. Addie weiß vermutlich mehr über Gartenbau als jeder andere in diesem Raum. Sie hat den Garten gefunden. Sie hat alles über ihn recherchiert. Sie sollte das Projekt leiten.“
    „Aber sie ist… kein Mitglied“, sagte Helene und wagte nicht, all die anderen Argumente zu nennen, die in ihren Augen gegen Addie sprachen. Sie ist die Gärtnerin Ihrer Mutter. Sie ist keine von uns. Sie ist… gewöhnlich.
    „Das lässt sich leicht ändern. Ihr für Aufnahmen zuständiges Vorstandsmitglied ist doch hier, oder?“
    „Nun ja, aber…“
    „Dann werden wir diese Kleinigkeit erledigen, bevor wir aufbrechen.“
    Helene hob das Kinn. „Die Mitgliedschaft ist ziemlich kostspielig.“
    „Gabe“, flüsterte Addie. „Ich kann nicht…“
    „Kein Problem“, unterbrach er sie sanft.
    Helenes Augenbrauen bildeten zwei anmutig geschwungene Bögen.
    Addies zogen sich zusammen. „Ich kann dich nicht für mich bezahlen lassen.“
    „Natürlich kannst du. Du willst doch an dem Projekt arbeiten, oder?“
    „Das weißt du doch.“
    „Dann lass mich das hier regeln.“
    Ihm wurde bewusst, wie sehr er sie in diesem Moment vor der kühlen Arroganz der Anwesenden beschützen wollte. Addie schien es zu spüren, denn sie rückte näher an ihn heran.
    Als sie so dastanden, dicht nebeneinander, mit. seiner Hand auf ihrem Arm, nahm Gabe wahr, wie genau Helene sie beobachtete.
    Auch Addie war es nicht entgangen. Sie nahm den Blick von seinem Gesicht, wich einen halben Schritt zur Seite und verschränkte die Hände so fest, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten.
    „Schäm dich, Helene“, tadelte eine helle Stimme. „Du willst den Senator wohl ganz
    für
    dich
    allein
    haben.
    Oh,
    nicht
    ganz“,
    fügte
    die
    Frau
    in
    schokoladenbraunem Twinset mit Perlen hinzu, als ihr Blick Addie erfasste. Sie musterte sie lächelnd, bevor sie zu dem Mann neben ihr aufsah. „Ich hoffe, ich störe nicht.“
    „Keineswegs.“ Er nahm die Hand von Addies Ellbogen und legte sie auf ihren Rücken. „Addie wird in Ihre Gesellschaft eintreten, und wir wollten uns gerade auf die Suche nach dem zuständigen Vorstandsmitglied machen.“
    „Das ist Mary Beth Penobscot“, erwiderte die Perlenträgerin. „Das ist die Lady in dem taupefarbenen Chanel dort drüben. Möchten Sie, dass ich sie herhole?“
    „Ich denke, das ist im Moment nicht nötig“, sagte Helene ein wenig zu herzlich.
    „Der Senator und seine… Begleiterin brauchen sicher eine Erfrischung, bevor wir zur Besichtigung aufbrechen.“ Sie lächelte auf eine Weise, die Addie nur noch nervöser machte, und winkte das Dienstmädchen heran, das sie zuvor weggeschickt hatte. „Ich glaube, die beiden haben noch nicht einmal einen Tee genommen.“
    „Ich wünschte, das hättest du nicht getan.“
    „Was?“ Gabes Blick war auf die Straße gerichtet, als sie die verwahrloste Obstplantage, die den Jahrhunderte alten Garten überwuchert hatte, hinter sich ließen. Außer einigen flachen Steinhaufen, die von den alten Mauern übrig geblieben waren, hatte es nicht viel zu sehen gegeben. Aber Addie war so aufgeregt gewesen wie an dem Tag, an dem sie sie entdeckt hatte.
    „Ich wünschte, du hättest nicht verkündet, dass ich ihn gefunden habe“, sagte sie.
    „Aber das hast du doch.“
    „Du hättest keine große Sache daraus machen müssen.“
    Vollkommen entspannt saß er am Steuer der großen Limousine mit ihren schwarzen Ledersitzen und dem Navigationssystem am Armaturenbrett. Genauso entspannt, wie er vor den Mitgliedern der Historischen Gesellschaft gestanden und darüber gesprochen hatte, wie wichtig es war, die Spuren der Vergangenheit zu bewahren. Sie hatte ihn noch nie bei einem öffentlichen Auftritt erlebt.
    „Das habe ich nicht“, widersprach er. „Ich habe nur gesagt, wie glücklich wir uns schätzen können, die Frau, die diese bedeutsame Entdeckung gemacht, unter uns zu haben.“ Er warf ihr einen prüfenden Blick zu. „Der

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