Entscheidung in Cornwall
Gesten ihre rechte Hand an die Lippen. »Ich bin rettungslos in sie verliebt.«
»Brian!« Völlig entwaffnet konnte Ramona ihn nur ansehen. Prickelnde Wärme stieg in ihr auf.
»Sie duften immer nach der Creme, die du auf deinem Toilettentisch stehen hast.«
»Ich dachte nicht, dass du auf so etwas achtest.« Sie erschauerte leicht, als er die Innenseite ihres Handgelenks küsste.
»Es gibt nichts an dir, was mir entgehen könnte.« Er küsste ihr das andere Handgelenk. »Du badest gern viel zu heiß und lässt deine Schuhe an den unmöglichsten Stellen stehen. Den Takt schlägst du immer mit dem linken Fuß.« Brian sah sie an und strich ihr das Haar über die Schultern zurück. »Und wenn ich dich berühre, verschleiern sich deine Augen.« Er strich ihr mit der Fingerspitze über die Brust, und sofort verdunkelte sich ihr Blick.
Sehr langsam beugte er sich vor und berührte ihre Lippen mit den seinen. Und ebenso langsam streichelte er ihre Brüste, bis die Knospen steif wurden und sich gegen den dünnen Stoff ihrer Bluse drängten.
Ramonas Mund war weich und öffnete sich willig. Sie bog den Kopf zurück. Ein prickelndes Lustgefühl überlief sie. Brian zog sie enger an sich. Seine Hand lag noch immer auf ihren Brüsten.
»Ich fühle, wie du ganz weich und nachgiebig wirst«, sagte er leise. Sein Mund wurde fordernder, die Hände wurden begehrlicher. »Es macht mich verrückt.« Seine Finger glitten von ihren Brüsten zum obersten Knopf ihrer Bluse. Als er ihn eben öffnete, klingelte schrill das Telefon, das am anderen Ende des Zimmers auf einem Tisch stand. Er fluchte, und Ramona lachte auf und drückte ihn kurz an sich.
»Mach dir nichts draus, mein Schatz«, sagte sie nach einem tiefen Atemholen. »Ich verrate dir hinterher auch, wo du unterbrechen musstest.« Sie löste sich aus seinen Armen, durchquerte das Zimmer und hob ab.
»Hallo.«
»Ich möchte mit Brian Carstairs sprechen«, sagte eine angenehme Frauenstimme. Ramona fragte sich, wie die Frau oder das Mädchen – wahrscheinlich ein Fan von Brian – sich diese Nummer verschafft hatte.
»Tut mir leid. Mr Carstairs ist im Augenblick sehr beschäftigt«, antwortete sie. Sie sah zu ihm hinüber, und er nickte beifällig. Dann stand er auf, kam zu ihr und fing an, sie auf den Nacken zu küssen, was sie natürlich völlig ablenkte.
»Würden Sie ihm ausrichten, er solle seine Mutter anrufen, sobald er Zeit hat?«
»Verzeihung, was sagten Sie eben?« Ramona unterdrückte ein Kichern und versuchte sich aus Brians Armen zu befreien.
»Er soll seine Mutter anrufen«, wiederholte die Frau. »Sie sollen ihm sagen, dass ich seinen Anruf erwarte. Meine Nummer hat er ja.«
»Oh bitte, Mrs Carstairs, warten Sie! Es tut mir leid. Er ist hier«, sagte sie ins Telefon und fügte dann, für ihn bestimmt, flüsternd vor Schreck hinzu: »Deine Mutter!«
Er lachte leise und nahm ihr, sie noch immer fest an sich pressend, den Hörer aus der Hand. »Hallo, Mutter!« Er küsste Ramonas Schläfe und fuhr dann fort: »Doch, ich war beschäftigt. Ich habe eine schöne Frau geküsst, die ich wahnsinnig liebe.« Dass Ramona feuerrot wurde, amüsierte ihn sichtlich. »Nein, nein, das macht nichts, ich habe die Absicht, nach unserem Gespräch damit fortzufahren. Wie geht es dir? Und den anderen?«
Ramona schlängelte sich aus Brians Umarmung und verkündete: »Ich gehe Tee kochen.« Dann verließ sie das Zimmer.
Mrs Pengalley hatte die Küche makellos sauber zurückgelassen, und Ramona wanderte eine Weile ziellos darin umher und wartete darauf, dass das Wasser kochte. Plötzlich stellte sie fest, dass sie Hunger hatte, und dann fiel ihr ein, dass Brian und sie nichts zu Mittag gegessen hatten. Sie holte das Brot heraus und beschloss, zum Tee gebutterte »Toastfinger« zu machen.
Der Nachmittagstee gehörte zu Brians festen Ritualen, und Ramona war inzwischen auch sehr davon angetan. Sie genoss die angenehmen Arbeitspausen am Spätnachmittag vor dem Kamin bei Tee und Kuchen oder Buttertoast. Es war dann richtig gemütlich, sie sprachen über ganz nebensächliche Dinge oder träumten vor sich hin.
Der Kessel begann zu pfeifen, und sie drehte die Flamme ab. Während sie daranging, den Tee aufzugießen und den Toast mit Butter zu bestreichen, beschäftigten sich ihre Gedanken mit Brian. Wie viel ganz natürliche und ungezwungene Zuneigung hatte doch in seiner Stimme gelegen, als er mit seiner Mutter sprach. Neid stieg in ihr auf – Neid, wie sie ihn häufig in ihrer
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