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ENTSEELT

ENTSEELT

Titel: ENTSEELT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Vampire getötet, ich habe die Hinterlassenschaft von Vampiren aufgespürt und ausgemerzt, und irgendwo in meinem Schädel steckt das Geheimnis der Totensprache und des Möbius-Kontinuums. Natürlich wird er hinter mir her sein. Und auch hinter euch beiden, wenn ihr mit mir zusammen seid. Ja, okay, Darcy ... du hast dein Talent, das dich beschützt. Aber du bist immer noch ein Mensch aus Fleisch und Blut. Du bist geboren worden, und du kannst sterben. Und denk daran, diese Kreatur weiß von deinem Talent. Wenn es einen Weg gibt, dich beiseite zu schaffen – oder besser noch, dich gefügig zu machen, – dann wird sie ihn finden!«
    »Aber ist das nicht mein großer Vorteil?«, wandte Darcy ein. »Ich weiß doch bereits, wie man ihn töten kann.«
    »Ach? Aber wie willst du ihn finden? Und falls dir das gelingt und du ihn aufgespürt hast, glaubst du, er wird stillliegen und sich von dir pfählen lassen? Mann, er wird nicht darauf warten, bis du ihn findest. Er wird nach dir suchen. Nach uns! Ich kann es nur noch einmal sagen: Verglichen mit dem hier war Yulian Bodescu ein blutiger Anfänger.«
    »Dann werde ich die Hilfe des gesamten E-Dezernats anfordern. Ich kann morgen Mittag zehn unserer besten Leute hier haben.«
    »Um sie dann niedermetzeln zu lassen?« Harrys Frustration verwandelte sich langsam in Wut. Selbst Leuten, die so außergewöhnlich und so intelligent wie diese beiden waren, musste er alles erklären, als handelte es sich um Kleinkinder. Aber im Vergleich mit den Wamphyri waren sie genau das und auch genauso hilflos. »Sieh das doch ein, Darcy. Du weißt doch gar nichts über ihn. Du weißt nicht, wer er ist und wo er sich aufhält.«
    Sandra mischte sich ein und stellte dabei all ihre Unschuld und Unerfahrenheit zur Schau. »Dann spielen wir verstecken. Wir halten uns verborgen und warten auf seinen ersten Zug. Oder wir entlarven ihn durch ein Ausschlussprinzip. Oder ...«
    »Wir können unsere Lokalisierer einsetzen«, unterbrach Darcy, »so wie bei Bodescu, und ...« Er hielt abrupt inne und wurde blass. »Mein Gott!« Es schüttelte ihn, als ihm das wahre Problem und das Ausmaß des Schreckens plötzlich klar wurde. »Unsere Lokalisierer!«, wiederholte er.
    Und jetzt begriff auch Sandra. »Oh Gott!«
    Harry nickte und ließ sich langsam in seinen Stuhl zurücksinken. »Offenbar beginnen wir jetzt zu denken.« Der Sarkasmus in seiner Stimme war kaum hörbar. »Lokalisierer! Eine geniale Idee, Darcy. Nur hat unser Feind dafür gesorgt, dass er in Kürze wahrscheinlich selbst über einen Lokalisierer verfügt. Und Ken Layard ist einer der Besten, die wir hatten!«
    Das Essen kam. Darcy und Sandra spielten düster und gedankenverloren mit dem ihren, während Harry seines schnell und effizient verzehrte, sich danach eine seiner seltenen Zigaretten anzündete und sich dem Kaffee widmete.
    Darcy war einige Zeit still, brach jetzt aber das Schweigen: »Wenn es hart auf hart kommt, müssen wir Ken selbst verbrennen.«
    Harry nickte. »Du verstehst, warum ich es eilig hatte.«
    »Ich bin so dumm!«, brach es aus Sandra heraus. »So furchtbar dumm. Diese dämlichen Sachen, die ich da gesagt habe!«
    »Nein, du bist nicht dumm.« Harry schüttelte den Kopf. »Stell dein Licht nicht unter den Scheffel. Du bist einfach nur loyal, tapfer und menschlich. Du kannst so wenig wie ein Vampir denken wie eine Kakerlake. Und darauf läuft es hinaus, man muss so verschlagen sein, wie sie es sind. Aber glaube nicht, dass das etwas Positives ist. Es macht einen krank, wenn man versucht, so zu denken wie sie.«
    »Aber du hast recht«, meinte Darcy. »Sandra muss hier weg.«
    »Ja«, nickte Harry. »Wir hätten sie gar nicht erst in die Sache reinziehen dürfen. Aber vor unserer Ankunft hier konnten wir das nicht wissen.« Er wandte sich ihr zu. »Du siehst doch ein, wie sehr uns das einschränken würde, nicht wahr, Liebling? Darcy kommt schon klar, das ist ihm immer gelungen, aber ich kann einfach nicht klar denken, solange du um mich herum bist. Ich würde mir die ganze Zeit Sorgen machen, was dir gerade passieren könnte.«
    Sandra dachte: Das ist das erste Mal seit langer Zeit, dass er mich ›Liebling‹ genannt hat. Es schien ihr jedenfalls schon sehr lange her zu sein, obwohl es erst ein oder zwei Tage waren. Aber es hatte sich gelohnt, darauf zu warten. »Und was soll ich tun? Einfach nur herumsitzen und die Daumen drücken?«
    Darcy schüttelte den Kopf. »Nein, du koordinierst die Aktivitäten des E-Dezernats

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