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ENTSEELT

ENTSEELT

Titel: ENTSEELT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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stark.«
    Harry seufzte und nickte. »Ich glaube, du kommst schon klar.« Er hob sein Glas mit rubinrotem Wein.
    Darcy mischte sich ein: »In drei oder vier Tagen willst du also nach Ungarn? Und was ist bis dahin? Du glaubst, es ist an der Zeit, den Rest von ihnen auszuschalten, ja?«
    »Genau das glaube ich«, antwortete Harry. »Janos hat Leute oder Vampire bei seiner Ausgrabungsstätte auf Chalki. Es ist möglich, dass auch noch andere von seinen Leuten auf der Insel sind, und dann ist da auch noch die Mannschaft seines Bootes. Es kommen schon einige Leute zusammen, und wir wissen noch nicht, wie gefährlich die sind. Ich meine, wenn sie alle Vampire sind, dann sind sie alle gefährlich, aber es gibt Vampire und Vampire. Janos ist ... er ist ein Super-Vampir! Im Vergleich mit ihm sind die anderen wahrscheinlich leicht zu besiegen. Es wird jedenfalls nicht schlimmer sein als bei Armstrong.«
    »Mein Gott!«, sagte Manolis und bekreuzigte sich. »Du glaubst doch wohl nicht, dass der Amerikaner sich leicht unterkriegen ließ?«
    »Na ja«, meinte Harry. »Ich habe nur laut gedacht und mich an einige Dinge erinnert, die ich auf Starside gesehen habe. Aber um bei der Gegenwart zu bleiben ... Manolis, du hast gesehen, wie nützlich eine Armbrust mit Hartholzbolzen sein kann. Kann man hier auf Rhodos an so etwas herankommen?«
    »Armbrüste? Das bezweifle ich. Aber so etwas Ähnliches: Harpunen!«
    Harry wollte schon den Kopf schütteln, aber dann hielt er inne. »Die verschießen Stahlstangen, nicht wahr?«
    »Ja«, nickte Manolis und überlegte, was Harry wohl im Sinn haben mochte. Der Necroscope ließ ihn nicht lange im Ungewissen.
    »Gibt es ein Galvanisierwerk hier? Eine Fabrik oder eine Werkstatt, wo man die Harpunen mit Silber beschichten kann?«
    Manolis riss überrascht die Augen auf. »Sicherlich!«, strahlte er.
    »Na gut, dann besorgen wir uns doch zwei oder drei dieser Luftdruck-Harpunen. Kannst du das erledigen?«
    »Das mache ich sofort morgen früh, als Allererstes. Ich habe schon mit diesen Dingern gefischt und kenne mich damit aus. Das beste Modell ist der ›Champion‹. Sie werden in Italien hergestellt. Sie haben einen einzigen Widerhaken, der sich beim Aufprall öffnet. Die dürften genauso effektiv sein wie deine Armbrust.«
    »Die Dinger mögen ihren Zweck erfüllen, aber sie lassen sich nur langsam laden, wir brauchen also mehrere. Manolis, am besten besorgst du sofort ein halbes Dutzend davon. Und Darcy, ich schätze, es ist an der Zeit, Verstärkung zu rufen. Ich glaube, es wird nicht allzu schwierig sein, bei deinen Jungs in London drei oder vier Freiwillige zu finden.«
    »Das E-Dezernat? Die warten nur auf ihr Stichwort. Ich lasse die Leute kommen, die schon bei der Bodescu-Sache dabei waren. Ich werde das veranlassen, sobald wir hier fertig sind.«
    »Gut.« Harry nickte. »Aber es wäre vielleicht ganz gut, wenn wir loslegen, bevor die anderen da sind. Ich glaube, zuerst müssen wir uns um die Leute auf Chalki kümmern. Wir wissen, dass da nur ein paar von Janos’ Kreaturen sind. Und eigentlich wissen wir noch nicht einmal genau, ob es seine ›Kreaturen‹ sind. Vielleicht sind es auch nur ganz normale Männer, Idioten auf seiner Lohnliste, die gar nicht wissen, für wen sie arbeiten. Egal, ich muss sie nur sehen, um zu wissen, was sie sind. Manolis, wie lange wird es dauern, bis diese Harpunen beschichtet sein können?«
    »Reicht morgen Nacht?«
    »Und wie lange brauchen wir bis Chalki?«
    »Mit einem schnellen Boot zwei Stunden, höchstens zweieinhalb. Die Insel liegt nur ein paar Kilometer unterhalb von Rhodos, aber von der Stadt Rhodos, wo wir uns befinden, sind es doch fast achtzig Kilometer. Chalki ist nur eine ganz kleine Insel. Eigentlich nur ein Felsklumpen mitten im Meer. Es gibt da ein Dorf mit ein paar Tavernen, eine einzelne Straße, ein paar Berge und die Bastion der Kreuzfahrer.«
    »Morgen ist Mittwoch. Wenn du uns das Boot und einen Schiffskapitän bis Donnerstagmorgen besorgen kannst, sind wir noch vor Mittag da. Das ist also unser Zeitplan. Gibt es bis dahin eine Möglichkeit, sich diese Felsnadel im Dodekanes anzusehen, die Janos kaufen will?«
    Manolis schüttelte den Kopf. »Das würde einen ganzen Tag dauern. Ich schlage vor, wir erledigen Donnerstagmorgen diese Sache auf Chalki und fahren von da aus direkt nach Karpathos in die Bucht nahe dem Flughafen, wo die Lazarides liegt. Übrigens, sowohl Chalki wie auch Karpathos liegen im sogenannten ›karpatischen

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