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Entsetzliches Gleichmaß

Entsetzliches Gleichmaß

Titel: Entsetzliches Gleichmaß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Olivia Woods
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weiß nicht, ob ich das alles glauben kann. Sie sagen, die Intendantin sei vielleicht schon tot – aber nicht so richtig, weil Ihre Doppelgängerin vielleicht ihren Platz eingenommen hat, um eine bajoranische religiöse Prophezeiung zu erfüllen?«
    »Mir ist bewusst, dass das viel verlangt ist«, erwiderte Ghemor, »und ich bedaure, mich erst jetzt zu melden. Aber Sie müssen verstehen, dass die Bedrohung, die ich hier bekämpfe, nicht nur die Rebellion, sondern das Gleichgewicht der Mächte in unserem gesamten Universum betrifft. Falls diese Frau ihr Ziel erreicht, wird Bajor sie für eine Art Messias halten. Sie könnte einen verfluchten Heiligen Krieg vom Zaun brechen, mitten in der Allianz!«
    »Bei Ihnen klingt das so schlecht«
, murmelte Tigan.
    »Und das wäre es«
, sagte Ishikawa.
»So ein Krieg würde diese Region ins Chaos stürzen. Leute wie wir wären seine ersten Opfer.«
    »Die Gläubigen gegen die Ungläubigen«
, stimmte Eddington zu.
»Und eine Verrückte hat das Sagen.«
    »Sie verstehen, warum wir das Bedürfnis hatten, Sie zu warnen«, sagte Kira. »General O’Brien, ich hege auch persönliches Interesse daran, diese Frau aufzuhalten. Sie erwies sich auch schon auf unserer Seite als Bedrohung. Meine Leute und ich stehen bereit, Ihnen zu helfen.«
    »Danke für das Angebot, Captain«
, entgegnete Smiley.
»Ich nehme es gerne an. Wie wäre es, wenn Sie mir als Erstes erklären, wo … Was zum Teufel …?«
    Bashir hörte, wie auf Terok Nor die Alarmsirenen losgingen – Computerklänge, die wie das Signal der Langstreckensensoren DS9s klangen. Die Rebellen reagierten sofort: Tigan und Sloan verschwanden umgehend aus dem Bild, vermutlich zu ihren Stationen. Die Übrigen lasen die Daten von den Monitoren des Kontrolltisches.
    »Mehrere Warpsignaturen in Anflugvektoren«
, berichtete Keiko.
»Klingonen allem Anschein nach. Ankunft in zwei Minuten.«
    »Schilde hoch«
, befahl Smiley.
»Alle Waffen aktivieren. Halten Sie sich bereit, den Planeten zu bombardieren. Ich will Ashalla binnen dreißig Sekunden im Zielraster der Torpedos wissen, klar?«
    Bashirs Kinnlade klappte herunter. Hatte Smiley wirklich gerade einen Angriff auf Bajors Hauptstadt angeordnet?
    Der Doktor sah zu Kira, die nicht minder schockiert wirkte. »General, was machen Sie da?«, fragte sie.
    »Das, wovor ich sie gewarnt hatte, Captain.«
    »Sie dürfen Bajor nicht angreifen«, sagte Kira. »Millionen unschuldiger Leben …«
    »Captain …as glauben Sie, wie wir all die Zeit … Terok Nor gehalten haben?«
, fragte Smiley.
»Nur, indem wir die Allianz überzeugten, dass Bajor … sie mich zu sehr ärgern, die …sequenze… spür…«
Ein neuer Vorhang aus Statik fiel über die Komm-Verbindung.
    »Nog, wir verlieren ihn!«, rief Kira. »Unternehmen Sie etwas!«
    Der Ingenieur war bereits an seiner Station. »Ich versuche es, aber irgendetwas stört mein Signal und überlagert die Verbindung. Warten Sie, ich glaube, ich hab’s gleich …«
    Auf dem Monitor erschien ein Gesicht, das Kiras eigenem glich. Es lächelte müde, und auf seiner Stirn prangte der silberne Schmuck der Intendantin.
»Ich grüße Sie … Captain. Welch unerwartete Überraschung. Wirklich clever von Ihnen, eine Kommunikation mit Terok Nor zu ermöglichen. Sie haben keine Ahnung, wie froh ich bin, Sie lebend zu sehen.«
    Kira starrte Iliana an. »Das bezweifle ich stark.«
    »Oh, glauben Sie mir – es betrübte mich, zu erfahren, was Taran’atar Ihnen antat. Dieses Vergnügen hatte ich mir doch für mich selbst aufgehoben. Entsprechend freut mich die Erkenntnis, dass ich eine zweite Chance bekommen werde … sobald ich hier fertig bin, versteht sich.«
    »Sie werden scheitern«, versprach Kira.
    »Werde ich nicht. Haben Sie’s noch nicht gehört? Ich wandele jetzt mit den Propheten.«
Sie hob die Hand ins Bild und winkte Kira neckend zu. Um die Handfläche trug sie ein kostbar verziertes goldenes Band, in dessen Zentrum ein grüner Juwel prangte – der, den Bashir vor acht Jahren im Dorf Sidau gesehen hatte. Dann brach die Verbindung abrupt ab, und nur Rauschen blieb zurück.
    Kira sah zu Nog. »Können Sie mir Terok Nor wiedergeben?«
    Nog mühte sich an seiner Konsole ab, schüttelte aber den Kopf. »Ich komme nicht mehr durch. Es ist, als wäre plötzlich eine Wand zwischen uns und dem anderen Universum, die immer breiter wird und meine Kontaktversuche abwehrt.«
    »Ein Schild?«
    »Vielleicht, ich weiß es nicht. Es könnte auch ein Störfeld sein.

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