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Entsorgt: Thriller (German Edition)

Entsorgt: Thriller (German Edition)

Titel: Entsorgt: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joseph D'Lacey
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nach Hause zu gehen, es sich noch einmal zu überlegen.
    Sein Herz schlug so heftig, dass ihm das Atmen schwerfiel. Seine Kehle trocknete aus, und ihm wurde klar, dass er keine Stimme mehr haben würde, wenn er ihr endlich gegenüberstand, sondern nur noch diesen Ausdruck auf seinem Gesicht. Das wird reichen, sagte ihm sein Herz, das wird mehr als reichen. Dann würden sie sich berühren – der Funken, der das Benzin entflammt -, und die Ekstase würde ihn von seinem Schmerz befreien.
    Für wenige Minuten, warf sein Verstand ein.
    Das ist lang genug, erwiderte sein Herz.
    Irgendwie hatte er sein Ziel erreicht. Ohne sich auch nur an einen einzigen der Schritte erinnern zu können, die ihn hierhergebracht hatten. Seine Brust schmerzte. Wenn er seinen Mund öffnete, darin war er sich sicher, würde sie weiter nichts als das ohrenbetäubende Schlagen seines Herzens hören können. Er sah, wie eine Hand sich anschickte zu klopfen, und konnte einfach nicht glauben, dass es eine seiner eigenen Hände war. Aber sie war es. Und sie klopfte zwei Mal rasch hintereinander gegen die weiß lackierte Haustür.
    Fußschritte in der Diele. Die Tür öffnete sich, und er blickte direkt in den Ausschnitt ihres …
    Ach du Scheiße
    … Ehemannes. Der Morgenmantel entblößte eine haarige Brust. Er war unrasiert. Schlaftrunken. Unglücklich.
    Donald versagte es die Sprache. Er konnte dem Mann nicht in die Augen blicken. Er war sich sicher, dass sein Gesicht von der gleichen Farbe war wie die scharlachroten Rosen in Tammys Vorgarten. Der Mann wirkte verwirrt und ungehalten.
    »Was kann ich für dich tun?«, fragte Kevin Doherty. Aber Donald hörte das kaum verschleierte »Verpiss dich« in seiner Stimme. Seine Kehle machte dicht.
    Mr. Doherty zog die Augenbrauen hoch und reckte den Hals in dieser auffordernden Na-komm-schon-Junge-wirwarten-und-wir-haben-alle-weiß-Gott-Besseres-zu-tun-Geste. Dann sah Donald, wie ein Ausdruck des Wiedererkennens über das Gesicht des Mannes huschte. Schlimmer konnte es kaum kommen.
    »Du bist der Zeitungsjunge.«
    »Äh …«, krächzte Donald.
    ...
    »Tut mir leid«, fügte er hinzu.
    ...
    Und schließlich:
    »Keine Zeitung heute.«
    Mr. Doherty zuckte mit den Achseln.
    »Danke für die Mitteilung, aber wen interessiert das schon? In diesem Provinzblättchen steht doch eh nichts Lesenswertes. Tu mir einen Gefallen, Kleiner. Stornier bitte unser Abo.«
    Bei diesen Worten setzte Donalds Herz aus. Die Zeitung war seine einzige Verbindung zu ihr.
    »Keine Angst, Junge. Die werden dich deshalb schon nicht feuern.«
    Mr. Doherty schloss die Tür. Donalds Beine wirbelten ihn herum und trugen ihn so schnell wie möglich von dannen. Bis ein Ruf von hinten sein Herz erneut zum Stillstand brachte.
    »Hey! Komm noch mal her.«
    Donald hielt inne und erwägte einen kurzen Moment lang, davonzurennen. Sein Körper verweigerte ihm den Dienst. Wie ein Roboter schwenkte er zu Mr. Doherty herum und wagte ein paar zögernde Schritte Richtung Haustür. Die Stimme des Mannes senkte sich zu einem Flüstern.
    »Ich möchte dich was fragen.«
    Donald erwog diverse verzweifelte Dementis, Lügen und Ausreden. Keine davon war glaubwürdig. Mr. Doherty würde ihn bewusstlos prügeln. Ihn vielleicht sogar gleich hier auf der Eingangstreppe zu Tode würgen.
    Doherty schielte argwöhnisch nach rechts und links und winkte schließlich, nachdem sich in der Nachbarschaft weiterhin nichts regte, Donald näher heran. Mehr als zwei Schritte brachte Donald nicht übers Herz.
    Mr. Dohertys Stimme wurde noch leiser.
    »Du hast nicht zufällig zwei Staffordshire-Bullterrier gesehen, oder? Sie sind leicht zu erkennen. Meistens tragen sie dieses debile Grinsen im Gesicht. Hast du sie vielleicht auf deiner Runde bemerkt?«
     
    Ray Wades Tagesablauf war von einer stumpfen Monotonie bestimmt, die ihm ein Mindestmaß an Trost und Sicherheit versprach. Er stand irgendwann gegen Mittag auf und warf einen Blick auf den Stapel mit Lehrbüchern, die er bis Ende der Semesterferien gelesen haben sollte. Dann verdrückte er sich aufs Klo und brütete fünfzehn Minuten oder länger über einem Monate alten Kreuzworträtsel. Sein Frühstück in Luigis Café variierte ein wenig: In der Regel gönnte er sich die eine oder andere Variante eines klassischen englischen Frühstücks. Zurück auf seiner Bude rauchte er den ersten Joint des Tages. All das erledigte er mit angemessener Ruhe, denn schließlich hatte er keinen Grund zur Eile.
    Er holte sich eine Tasse

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