Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
Getreidesorten wie Reis, Hirse, Buchweizen, Mais, Amaranth und Quinoa frühestens ab dem 5. Lebensmonat
Weizen und Hafer frühestens zu Beginn des 6. Lebensmonats
Milch-Getreide-Breie spätestens zu Beginn des 8. Lebensmonats
In den ersten vier Monaten kann die Stärke noch nicht vollständig verdaut werden, daIhr Baby noch nicht über die entsprechenden Verdauungsenzyme verfügt. Das Getreide sollte auf jeden Fall in gekochter oder gedarrter Form zur Säuglingsernährung hinzugegeben werden. Unaufgeschlossenes Getreide, z. B. in Form eines Frischkornbreis, reizt die Darmschleimhaut, sodass sie durchlässiger wird für größere Nahrungsmittelmoleküle, wodurch Allergien entstehen können.
MEIN TIPP
Getreideflocken sättigen
Wenn Ihr Baby nicht gestillt wird, sondern eine Pre-Nahrung im Fläschchen erhält, können Sie diese durch die Zugabe von aufgeschlossenen Getreideflocken (spezielle Säuglingsnahrung, z. B. Säuglingsreisvollkornflocken oder Säuglingshirsevollkornflocken) sättigender machen. Ernährungsphysiologisch ist es günstiger, eine Vollkornflocke anzubieten, die nicht nur Kohlenhydrate enthält, sondern auch Kalzium, Eisen und Vitamine, anstelle einer Folgenahrung, in der zum Sättigen einfache Stärke und künstliche Vitamine beigesetzt werden.
Bei der Einführung der Getreidemahlzeit sollten Sie Reis und Hirse bevorzugen. Teigwaren (Nudeln) werden mit oder ohne Eier in der Regel aus Weizen oder Hartweizen hergestellt. Es gibt glutenfreie Teigwaren, die auf Maisbasis hergestellt sind, häufig aber dennoch Ei enthalten. Sobald Ihr Kind Zähne bekommt, können Sie ihm auch nahrhaftes Brot geben. Wählen Sie möglichst ein vollwertiges Graubrot, da hier der Anteil an Ballaststoffen, Mineralstoffen und Vitaminen höher ist. Für ein gutes Vollkornbrot ist es übrigens nicht entscheidend, ob das Mehl grob gemahlen ist oder sogar ganze Körner sichtbar sind. Im Gegenteil, der Feinheitsgrad des Mehles hat großen Einfluss auf die Verträglichkeit! Gut verträglich für Kinder sind Dinkelbrot und Haferbrot.
Gluten ist ein Eiweißgemisch in verschiedenen Getreidearten, das manchmal nicht gut vertragen wird. Zöliakie ist eine Darmerkrankung, die durch Unverträglichkeit von Gluten ausgelöst wird. Nach dem derzeitigen Wissensstand sind folgende Maßnahmen zur Minimierung eines vorhandenen Zöliakierisikos sinnvoll:
gleichzeitiges Stillen bei Erstkontakt mit Gluten
erster Kontakt zwischen dem vollendeten 4. bis vollendetem 6. Lebensmonat
langsame Steigerung der anfangs geringen Glutenmengen
Mein Tipp
Milch behindert die Eisenaufnahme, Vitamin C begünstigt diese. Bereiten Sie die Getreidebreie ohne Milch, aber mit Obst und etwas Fett zu. So können Sie gewährleisten, dass Sie genügend Eisen über die Nahrung aufnehmen.
Süße Backwaren
Bei Keksen und Kuchen im ersten Lebensjahr kommen auf Ihr Baby verschiedene Herausforderungen zu: Milch, Ei, Weizen und Zucker. Versuchen Sie daher den Anteil an süßen Backwaren gering zu halten. Und auch wenn, dann nur kleine Portionen Ihrem Kind davon geben. Wenn Sie Kekse kaufen, lesen Sie unbedingt die Liste der Inhaltsstoffe. Als allergieauslösend gelten besonders Milch, Nüsse und Aromastoffe. Vielleicht ist Ihr Kind mit einer Reiswaffel genauso zufrieden.
Tierische Produkte
Ab Beginn der Beikost kann Fisch angeboten werden. Für die Ernährung eignen sich sowohldie fetthaltigen Seefische wegen ihres hohen Anteils an Vitamin D sowie Tiefseefische wegen ihres hohen Jodanteils in gedünsteter oder gegrillter Form.
Eier sind für Kinder ein sehr wertvolles Lebensmittel, da das Cholesterin wichtig für den Zellaufbau ist und weil Eigelb auch Vitamin B 12 in größeren Mengen enthält. Außerdem sind sie meist gut verträglich und werden von vielen Babys sehr gerne gegessen. Beobachten Sie nach dem ersten Ei, ob sich an Haut oder Stuhlgang Auddälligkeiten zeigen, die auf eine Unverträglichkeit hinweisen. Kinder dürfen ab dem Krabbelalter einmal pro Woche ein hart gekochtes Eigelb essen, das Sie einfach zusammen mit dem Gemüse-Fett-Brei geben.
Wegen des gut verwertbaren einwertigen Eisens im Muskelfleisch (Rind und Lamm) wird heute von vielen Seiten eine frühe Fleischbeikost empfohlen. Es gibt aber auch viele gute Gründe dagegen:
die schlechte Qualität des in Tiermassenhaltung erzeugten Fleisches
wenige Geschäfte führen garantiert ökologisch erzeugte Fleischwaren
BSE-Gefahr bei Rindfleisch
die gesundheits- und allergiegefährdenden Zusätze in
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