Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
Fleischerzeugnissen, z. B. in Würsten (Molkenpulver und Nitritpökelsalze als Baustein für die Krebs erregenden Nitrosamine)
Tierische Eiweiße sind bei Kindern im Wachstumsalter sehr wichtig für die Ausreifung des Gehirns. Sie können mit Beginn der Beikost gerne 2–3-mal die Woche etwas Rindfleisch oder Lamm dem Gemüse-Getreide-Brei zu geben, wenn Sie von der Qualität des Fleisches überzeugt sind. Solange Ihr Kind jedoch Muttermilch bzw. Muttermilchersatznahrung (400–500 ml pro Tag) erhält, wird es ausreichend mit Muttermilch bzw. tierischem Eiweiß versorgt. Nach dem vollendeten 12. Lebensmonat sind dann 300 ml Milch ausreichend. Der niedrige Eisengehalt der Muttermilch kann den Bedarf wegen der besseren Verwertbarkeit und einer Resorptionsrate von etwa 5 Prozent decken. Die Eisenaufnahme aus pflanzlichen Nahrungsmitteln kann durch die gleichzeitige Gabe von 25 mg Vitamin C annähernd verdoppelt werden. Dieses Vitamin C ist in vielen Obst- und Gemüsesorten enthalten. Bitte setzen Sie es nicht als Pulver aus der Apotheke dem Essen zu.
Mein Tipp
Wenn Sie Ihr Kind vegetarisch ernähren wollen, müssen Sie auf besonders eisenreiche Getreide- und Obstsorten achten. Diese sind zunächst Hirse, später Hafer, Amaranth und viel Obst und Gemüse.
Erst wenn Ihr Baby weniger als drei volle Stillmahlzeiten erhält oder weniger als 400–500 ml Typ-1- oder Pre-Nahrung trinkt, kann eine Mahlzeit mit Fleischanteil sinnvoll werden, wobei Sie nicht mehr als zwei- bis dreimal pro Woche 20–30 g Fleisch geben müssen. Diesen Bedarf können Sie durch Gemüse-Fleisch-Breie aus dem Gläschen decken oder indem Sie kleine Mengen Fleisch dem Gemüse-Fett-Brei hinzufügen. Hierzu eignen sich die sogenannten Fleischzubereitungen aus dem Gläschen nicht, denn Sie haben einen hohen Anteil verschiedener Zusatzstoffe und nur sehr kleine Mengen Fleisch. (In den Gläschen mit Fleischzubereitung sind in einer Masse von 125 g lediglich 44 g Fleisch. Der Rest sind kohlenhydrathaltige Zusatzstoffe.)
Wenn Sie Fleisch geben möchten, eignen sich am besten Rindfleisch, Lamm, Kalb- und Putenfleisch. Wegen der BSE-Gefahr sollten Sie unbedingt auf die Herkunft des Fleisches achten. Wenn Sie Rind- oder Kalbfleisch füttern wollen, sollten Sie es im Bio-Laden erwerben. Schweinefleisch ist wegen der enthaltenen Histamine nicht zu empfehlen. Wurstwarenund Würstchen sind sehr salzig und enthalten viele gesundheitsschädigende Zusatzstoffe wie Pökelnitrat und Milcheiweiß.
Käse
Der hohe Eiweißgehalt im Käse stellt häuffg eine Stoffwechselbelastung dar. Erst wenn Ihr Kind sicher krabbeln kann und erste Zähne hat, können Sie ihm Käse geben. So sind ab ca. dem zehnten Monat junge milde Käsesorten geeignet. Auch Frischkäse kann in kleinen Mengen als Brotaufstrich für Kinder, die nicht gerne Breie essen, gegeben werden. Rohmilchkäse ist für Schwangere, Stillende und kleine Kinder nicht geeignet, da er Listerien enthalten kann. Diese Bakterien verursachen eine für Babys und Kleinkinder zu 30 Prozent tödlich verlaufende Infektion. Von Schmelzkäse ist wegen der großen Menge an Zusatzstoffen abzuraten. Faustregel: Je höher der Fettgehalt im Käse ist, desto geringer ist in der Regel der Eiweißgehalt und desto weniger Allergene enthält das Nahrungsmittel.
MEIN TIPP
Lieber kein Honig
Immer wieder liest man die Empfehlung, Babytees mit Honig zu süßen. Doch das kann für Ihr Kind gefährlich sein! Im Honig können sich für den Erwachsenen unbedenkliche Mengen eines Bakteriums befinden, das bei Säuglingen in seltenen Fällen den Säuglingsbotulismus auslöst. Dieser äußert sich in einer Lähmung des Darms, Schlucklähmung, Sehstörungen und Muskelschwäche bis hin zur Atemlähmung. Bei industriell gefertigter Säuglingsnahrung wird der Honig extra aufbereitet und kann bedenkenlos gegeben werden.
Fette und Öle
Fette sind für Babys viel wichtiger als für Erwachsene. In der Säuglingszeit deckt Ihr Kind seinen Energiebedarf zu 50 Prozent aus Fett. Erst im dritten Lebensjahr sollten nicht mehr als 30 Prozent der Energie aus Fetten stammen. Während der Stillzeit liefert die Muttermilch die idealen Fette.
Im ersten Lebensjahr ist die Verwendung raffinierter Speiseöle bei der Zubereitung der Breie bzw. als Zugabe zu den Gläschen zu empfehlen. Butter ist sehr hochwertig und leicht verdaulich. Da der Eiweißgehalt in der Butter sehr gering ist, vertragen auch viele Kuhmilchallergiker Butter meist gut. Butter kann statt Speiseöl
Weitere Kostenlose Bücher