Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
Beikost ist für die ganze Familie eine Umstellung und es gibt nicht das „08/15“-Rezept für jedes Baby. Suchen Sie Kontakt zu Ihrer Hebamme. Hebammen können bis zum Ende der Stillzeit, aber in jedem Fall im 1. Lebensjahr Sie zu Fragen der Ernährung und Beikosteinführung zu Hause individuell beraten. Wann Ihr Kind bereit ist, außer Brust oder Flasche etwas anderes zu sich zu nehmen, entscheidet es allein. Das eine Baby ist nach fünf Monaten so weit, das andere nach sieben.
Mein Tipp
So stellen Sie eine Neigung zur Allergie gegen Kuhmilch einfach fest: Tröpfeln Sie vor der Einführung der Kuhmilch einige Tropfen davon auf den Handrücken oder in die Armbeuge Ihres Kindes. Wenn eine Hautreaktion auftritt, sollten Sie noch keine Milch füttern.
Dagegen werden Fisch und Fleisch nur ein geringes Potenzial für Allergieauslösung zugesprochen. Viele Allergien werden durch Zigarettenrauch (passives Rauchen!), Schadstoffbelastung durch neue Möbel in den Kinderzimmern, Schimmelbelastungen und Umweltverschmutzungen ausgelöst. Füttern Sie nicht vor dem 5. Monat zu.
Muttermilch bleibt im ganzen ersten Lebensjahr das wichtigste Nahrungsmittel, feste Nahrung ergänzt die Muttermilch, kann sie aber nicht ersetzen. Der Schutz durch die Muttermilch ist vor allem bei der Einführung glutenhaltiger Lebensmittel von großer Bedeutung.
Nach heutiger Auffassung ist in Bezug auf die Beikostfütterung eine genetische Disposition für Allergien unerheblich, die Beikosteinführung gestaltet sich für alle Kinder gleich. Füttern Sie zu Beginn „Probeportionen“, um dem Körper Ihres Kindes die Möglichkeit zu geben, Toleranzen zu entwickeln.
Die Einführung der Beikost
Im ersten Lebenshalbjahr war die Ernährung der Kinder beim Stillen oder auch beim liebevollen Flaschegeben ein sinnliches Erlebnis. Saugen, Schmecken und Schlucken machen nicht nur satt, sondern auch glücklich und zufrieden. So sollte es beim Zufüttern im zweiten Lebenshalbjahr bleiben. Zum bisher bekannten Saugen gesellen sich nun so spannende Tätigkeiten wie Ausprobieren, Schmecken, Schluckenlernen, Erproben, Ertasten, Experimentieren, Manschen, Spucken und Kennenlernen neuer Geschmacksrichtungen. Ihr Baby muss das Essen vom Löffel zunächst lernen; vermutlich wird es versuchen, den Brei vom Löffel zu saugen oder ihn mit der Zunge wegzustoßen. Auf jeden Fall sollte das Essen dem Baby auch weiterhin Spaß machen.
Praktische Tipps zur Einführung der Beikost
Achten Sie beim Zufüttern auf den richtigen Zeitpunkt am Tag. Die Abendmahlzeit eignet sich nicht, da Sie dann Ihr Kind auf eventuelle Unverträglichkeiten hin nicht beobachten können. Zum Einführen der ersten festen Beikost sollte Ihr Kind wach und „spielbereit“ sein. Geeignet sind die späteren Vormittagsstunden oder die Mittagszeit. Ihr Baby darf nicht richtig hungrig sein. Entweder Sie stillen es zuerst und versuchen es dann nach ca. 30–45 Minuten mit den ersten Löffelchen Brei oder Sie versuchen es ca. eine Stunde vor der nächsten Stillmahlzeit.
Versuchen Sie zunächst eine Stillmahlzeit durch eine Breimahlzeit zu ersetzen. Mit zunehmender Menge der Breimahlzeiten „schleichen Sie sich als Mutter aus der Stillmahlzeit heraus“. Die Abstände zwischen der Breimahlzeit und dem Nachstillen werden immer größer, bis eine Stillmahlzeit komplett ersetzt wird.
Verträglichkeit. Bieten Sie zunächst nur ein einzelnes Nahrungsmittel an. Anschließend sollten Sie mindestens eine Woche (am Anfang besser zwei Wochen) warten, bis Sie ein neues Lebensmittel anbieten. Bei der weiteren Einführung von neuen Lebensmitteln kann es auch sinnvoll sein, zunächst nur kleine Mengen einzuführen, z. B. einige Teelöffel ein- oder zweimal am Tag, um mögliche allergische Reaktionen zu erkennen, bevor Ihr Kind eine größere Menge dieser neuen Speise gegessen hat. Die Verträglichkeit erkennen Sie an der Verdauung. Auch an Reaktionen der Haut (Ausschläge, rote, raue, juckende, pickelige Stellen) und an der Atmung (Anschwellen der Nasenschleimhäute, Fließschnupfen, Hüsteln, Bronchitis) können Sie Unverträglichkeiten erkennen. Durchfall oder Verstopfung können Hinweise auf zu frühes Zufüttern sein.
Das Kind bestimmt. Die Mahlzeiten bleiben ein angenehmes Erlebnis, wenn Sie Ihrem Kind erlauben auszuwählen, das zu essen, was es gerne mag, und sobald es satt ist, aufzuhören. Ein sattes Baby lässt die Eltern deutlich wissen, wann es genug hat. Es dreht seinenKopf zur Seite, hält seinen Mund
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