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Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Titel: Entspannt erleben - Babys 1. Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deutscher Hebammenverband
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Unternehmungslust der Babys in diesem Alter kennt keine Grenzen. Und sie sind so stolz, wenn ihnen etwas gelingt, z. B. Hinstellen. Immer wieder hockt Ihr Kind sich hin, um dann wieder aufzustehen, hoch und runter. Wenn es etwas außerhalb seiner Reichweite erreichen möchte, streckt es sich und bemüht sich mit allen Mitteln, dies dann doch zu bekommen. Das Durchhaltevermögen von Kindern, die Stehen und Laufen lernen, ist unglaublich. Das braucht mehrere Wochen, vielleicht Monate. Aber am Ende schaffen es alle. Und noch etwas ist jetzt neu: Ihr Baby kommt der Mama hinterher, oder umgekehrt, die Eltern müssen ihr Kind fangen. Singen Sie mit Ihrem Kind und machen Sie Bewegungsspiele. Ob fangen, verstecken spielen, klatschen oder winken, Ihr Kind kann diese Dinge jetzt selbstständig machen, wenn es dies bei Ihnen gesehen hat. Eine weitere Errungenschaft ist die immer bessere Koordination zwischen Daumen und Zeigefinger. Nicht mehr lange, dann ist der Pinzettengriff voll ausgebildet. Allein mit dem Löffel essen klappt besser, trinken aus dem Becher eigentlich immer gut.
    Ernährung. Es kann sein, dass Ihr Kind kein fein püriertes Essen möchte, sondern lieber auf Stückchen beißt, besonders wenn neue Zähne drücken. Jetzt bekommt Ihr Kind Milch und Beikost zu gleichen Teilen.
    Gewicht. Die Gewichtszunahme wird jetzt nicht mehr absolut gesehen, sondern in Relation zur Körperlänge gebracht. Je mehr das Kind das Essen der Erwachsenen mitisst, umso mehr spielt der Body-Mass-Index (BMI), also das Verhältnis von Gewicht (im Quadrat) zur Größe, eine Rolle.
Kommunikation & Sozialverhalten – Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen
    Kinder lieben Spiele, die Bewegung mit einbeziehen, z. B. fangen, verstecken oder „Hoppe, hoppe, Reiter“. Ganz schnell lernen sie die Lieder und Reime. Nicht die Vielfalt hat ihren Reiz, sondern wie oft ein und dieselbe Sache wiederholt wird. Eine wichtige Erfahrung für Ihr Kind: Es kann der Mama hinterherkrabbeln oder mit dem Papa fangen spielen. Ihr Kind spielt mit Hingabe verstecken (und möchte nicht sofort gefunden werden!). Das Fremdeln ist stark ausgeprägt und Kinder entscheiden selbstständig, mit wem sie Kontakt aufnehmen und mit wem nicht. Mitunter haben Sie eine richtige Quasselstrippe zu Hause. Die Kinder lieben es, ihre eigene Stimme zu hören und immer mehr Wortsilben zu erwerben.
    Mein Tipp
    Kann Ihr Kind allein gut sitzen, können Sie jetzt den Hochstuhl zum Essen an den Familientisch stellen – ein weiterer Schritt hin zum gemeinsamen Essen. Stellen Sie Schüsseln außer Reichweite Ihres Kindes auf den Tisch.

Ich erkenne meine eigenen Wünsche
    Mittlerweile hat Ihr Kind sich so weit entwickelt, dass es viele Dinge selbstständig kann, sich fortbewegen, essen und trinken, den Eltern hinterherkommen und die Welt entdecken. Alles, was sein Interesse weckt, will es erkunden und muss es dann auch haben.
    Plötzlich beginnt Ihr Kind ein lautes Geschrei, um seinen Wünschen Nachdruck zu verleihen, wenn diese ihm nicht schnell genug erfüllt werden. Vor dem 1. Geburtstag halten sich diese Willensäußerungen noch in Grenzen, aber im Laufe des 2. Lebensjahres erwachsen hieraus manchmal Machtkämp fe zwischen Eltern und Kindern.
Vermeidungsstrategie hilft
    Versuchen Sie von vornherein, keine Situation zu provozieren, die Ihr Kind zum Widerspruch reizt. Überlegen Sie, wie Sie Gegenstände vor Ihrem Kind in Sicherheit bringen können, ohne diese ihm wegnehmen zu müssen. Reden Sie die Empfindungen Ihres Kindes nicht klein nach dem Motto: „Du kannst doch noch gar nicht Auto fahren, darum brauchst du den Schlüssel nicht.“ Besser wäre: „Ich verstehe, dass dir der Schlüsselbund gut gefällt, aber ich brauche ihn.“ Sie könnten ihm ja seinen eigenen Schlüsselbund basteln. Babys im ersten Lebensjahr können noch keine Tauschgeschäfte eingehen, aber im 2. Jahr klappt das recht gut.

Emotionen ernst nehmen
    Wenn die motorische Entwicklung weit fortgeschritten ist, kann Ihr Baby sich auf seine sozialen Kompetenzen stürzen und nutzt diese Möglichkeit gerne. Seine Äußerungen bedeuten z. B. „Ich will etwas“, „Ich mag dich nicht“ oder „Ich habe keinen Hunger“. Kinder sind bis zu einem Alter von ungefähr drei Jahren in erster Linie emotional gesteuert. Entsprechend sind ihre Ausdrucksformen schreien, strampeln, Dinge rumwerfen und sich selbst auf den Boden werfen. Geben Sie Ihrem Kind die Rückmeldung: „Ich höre dich, kann aber deinem Bedürfnis

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