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Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Entspannt erleben - Babys 1. Jahr

Titel: Entspannt erleben - Babys 1. Jahr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deutscher Hebammenverband
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    Spätestens jetzt werden alle Babys das Essen mit dem Löffel oder ihren eigenen Fingern entdeckt haben. Wie viel und was gegessen wird, ist allerdings noch sehr unterschiedlich. Aus heutiger Sicht müssen Sie kaum mehr Rücksicht nehmen, um eventuellen Allergien vorzubeugen. Sie haben zwei Möglichkeiten, Ihr Kind an den Familientisch zu gewöhnen.
Der klassische Mittagsbrei
    Zum einen, indem Sie mit ca. sechs Monaten klassisch mit der Beikost mittags beginnen, einige Löffel Gemüse-Getreide-Brei anzubieten und nach und die Menge zu steigern. Gerne können Sie parallel dazu Ihrem Kind Wasser aus dem Glas oder Becher anbieten. Später kommen dann Fleisch und Obst hinzu. Solange Ihr Kind weniger als 150–200 g Brei isst, sollten Sie hinterher noch stillen (oder entsprechend eine Flasche nachgeben). Isst es etwa 200 g, haben Sie eine Mahlzeit vollständig ersetzt. Die meisten Kinder bevorzugen süßes Essen. Bieten Sie Süßkartoffel und Biokarotte an, nicht nur Obst. Verzichten Sie im ersten Lebensjahr auf Salz und Zucker im Babyessen.

Ihr Kind wählt aus
    Bei der zweiten Variante bestimmt Ihr Kind, was es isst. Ihr Baby sitzt immer beim Essen dabei und hat ein Angebot an geeigneten Nahrungsmitteln wie z. B. weich gekochte Kartoffeln, Zucchini oder Karotten vor sich. Es nimmt sie mit den Fingern auf und schiebt sie sich selbst in den Mund. Die Phase des Pürierens wird übersprungen. Diese Art des Essenlernens bevorzugen Kinder, die erst spät auf Beikost umsteigen.
    Wie lange Sie Ihr Kind parallel zum Löffeln stillen, bestimmen Sie und Ihr Kind ganz allein. Es gibt keine Nachteile, wenn Sie Ihr Kind bis ins zweite Lebensjahr hinein z. B. nachts und morgens stillen.
Praktische Tipps
    Zum Füttern ist es am besten, wenn Sie Ihr Kind auf Ihren Schoß setzten oder an Ihren aufgestellten Oberschenkel anlehnen. Nehmen Sie einen weichen Plastiklöffel. Wenn Sie beide das Essen lernen wollen, brauchen Sie Ruhe und Geduld und die Bereitschaft von Mutter und Kind. Einem heißhungrigen Kind zum ersten Mal eine Löffelmahlzeit anzubieten geht in der Regel schief. Kochen Sie selbst und legen Sie einen Vorrat an. Frieren Sie püriertes Gemüse z. B. in einem Eiswürfelbehälter ein. Dann lässt es sich prima portionieren. Beim Aufwärmen geben Sie vor dem Füttern Pflanzenöl hinzu, damit wichtige Vitamine vom Baby aufgenommen werden können. Mag Ihr Kind kein Wasser, sind Tees aus Aufgussbeuteln oder frischen Teeblättern eine Alternative, aber bitte keine Säfte oder Instanttees. Das tut den Zähen Ihres Kindes nicht gut. Nach dem Essen Zähne putzen nicht vergessen.

8. Monat
Bewegungen & Sinne – Jetzt komme ich vom Fleck
    Viele Kinder fangen in diesen Wochen an zu krabbeln. Dies ist eine große Herausforderung für den Gleichgewichtssinn. Ihr Kind kann sich seitlich hinsetzen, meistens braucht es noch die Arme zum Abstützen als Hilfe. Bitte beachten Sie, dass Krabbeln und Sitzen von Kindern auf sehr unterschiedliche Weisen gelernt werden. Verfallen Sie nicht in einen Wettbewerb mit Altersgenossen. Es gibt auch Kinder, die dies erst mit 10–12 Monaten können. Faul auf dem Rücken liegen wird kaum ein Kind. Es spielt mit den Händen und Füßen und allem, was es in die Hände bekommt. Es dreht sich dabei auf die Seite und meistens gleich weiter auf den Bauch. In Bauchlage sind die Möglichkeiten, Spielzeug zu ergattern, noch viel besser. Ganz automatisch kommt die Vorwärtsbewegung. Kinder beginnen jetzt, nach vorwärts und in die Höhe zu streben. Dabei gibt es unterschiedliche Typen: die einen, die sofort alles ausprobieren, und die anderen, die erst lange darüber nachdenken, um es dann in kurzer Zeit zu lernen. Eine weitere Errungenschaft ist die Fertigkeit der Finger: Daumen und Zeigefinger werden direkte Partner. Ihr Kind kann zwar noch nicht den sogenannten Pinzettengriff, aber die Finger bilden eine flache Zange und nehmen kleine Dinge auf. Dann wird alles genau mit den Augen studiert und mit dem Mund untersucht. Mit den Händchen erforschen Kinder Oberfläche und Beschaffenheit von allem, was sie berühren, und haben schnell Vorlieben, die sie deutlich zum Ausdruck bringen.
    Ernährung. Im Laufe des 8. Monats können Sie Ihrem auch Kuhmilch anbieten. Nehmen Sie zunächst nur eine kleine Menge und stillen Sie parallel weiter. Beobachten Sie gut, ob Ihr Kind die Kuhmilch verträgt.
    Gewicht. Bis zum 1. Geburtstag bleibt die wöchentliche Gewichtszunahme bei ca. 100 g.
Kommunikation & Sozialverhalten – Hast

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