Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
Einrichtungen für unter Dreijährige, deren Konzept, Personalschlüssel und Kontinuität bei den Betreuern den Bedürfnissen des Kindes entsprechen, werden dessen Entwicklung nicht nachteilig beeinflussen. Das Gleiche gilt für eine Tagesmutter. Sie betreut in der Regel mehrere Kinder unterschiedlichen Alters, was eine Geschwistersituation nachahmen kann – auch eine wertvolle Erfahrung, vor allem für Einzelkinder. Und wären nicht die Großeltern die besten Betreuer für ihre Enkel? Ja, das könnte so sein, wenn Eltern und Großeltern sich in Fragen zur Erziehung und Tagesrhythmus einig sind. Für alle Formen gilt: Haben die Mütter ein gutes Gefühl den Betreuerinnen und Betreuern ihrer Kinder gegenüber, können sie auch ohne schlechtes Gewissen arbeiten gehen. Fehlt dies, kommt es zu Stresssituationen, die die Kinder wahrnehmen. Dann bleiben sie auch nicht gerne in der Betreuung. Besonders für alleinerziehende Elternteile ist das eine harte Zeit. Es bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, als arbeiten zu gehen, und sie können nicht wählerisch sein, was die Betreuung ihrer Kinder angeht. Dies ist eine Frage des Geldes und der regionalen Unterschiede. Kinderbetreuung wird an diesem Punkt zum Politikum.
Qualität des Zusammenseins
Aus Sicht des Kindes ist aber auch sehr wichtig: Was machen Mama und Papa mit mir, wenn wir zusammen sind? Spielen sie mit mir, können wir kuscheln und habe ich ihre ganze Aufmerksamkeit? Oder hängen sie immer am PC und Handy und speisen sie mich nebenher ab? Muss ich allein spielen? Diese Variante hat in jedem Fall Nachteile fürs Kind. Kuschelstunden, das Kind mit seinen Bedürfnissen wahrnehmen in der Zeit, die Sie zusammen sind, entschädigen für die Zeit Ihrer Abwesenheit. Nehmen Sie sich auch genügend Zeit zur Eingewöhnung in der entsprechenden Betreuungssituation. Mit Ihrem Arbeitgeber sollten Sie absprechen, dass Sie keine Überstunden machen und im Krankheitsfall ohne schlechtes Gewissen zu Hause bleiben können. Dies gilt in jedem Fall bei sehr kleinen Kindern. So lassen sich Kind und Beruf verbinden.
11. Monat
Bewegung & Sinne – Und jetzt stehen!
Das ganze Bestreben Ihres Kindes ist es, auf seinen Beinchen die Welt zu erkunden. Ist es wach, liegt es nicht mehr. Entweder es sitzt und spielt vor sich hin oder ist auf Tour in jeder möglichen Form: krabbelnd, rutschend oder indem es sich von Wand zu Wand hangelt. Auch das freie Aufstehen ist eine wichtige Vorübung. Ihr Kind muss nicht zwangsläufig alle hier aufgezählten Stufen wirklich absolvieren. Es gibt nicht wenige Kinder, die nie krabbeln. Vor einigen Jahren wurde diesen Kindern Ergotherapie verordnet. Heute weiß man, dass Kinder auch ohne zu krabbeln gut Laufen lernen können. Meistens holen sie das Krabbeln zu einem späteren Zeitpunkt spielerisch nach. Um laufen zu können, ist eine hohe Gehirnleistung erforderlich. Bei allen Stationen der motorischen Entwicklung übt Ihr Kind. Schlussendlich lernt es aber Laufen vor allem, indem es am Tischrand, dem Laufstall oder Ähnlichem entlangläuft. Und es will gerne mit Ihnen laufen. Fassen Sie es an beiden Händchen und los geht’s. Diese Zeit ist sehr unterschiedlich lang. Zum Alleinloslaufen gehört neben dem Gleichgewichtssinn und den diagonalen Bewegungsabläufen auch ein bisschen Mut, sich loszulassen. Und wann Ihr Kind den aufbringt, hängt von seiner Prägung ab. Haben Sie ein vorsichtiges Kind, dauert es etwas länger als bei einem kleinen Draufgänger. Immer wieder hinfallen und wieder aufstehen, das müssen alle akzeptieren. Manchen Kindern hilft eine Schubkarre.
Ernährung. In den nächsten Wochen können Sie den Schritt vom Babybrei zum Familienessen endgültig vollziehen. Aber bis Ihr Kind ungefähr ein Jahr alt ist, freut es sich immer noch, wenn es saugen darf. Entweder stillen Sie noch oder geben ihm eine Flasche.
Gewicht. Ein Kind, das mit 3,5 kg geboren wurde, wiegt jetzt gut 9 kg. Das spüren Sie gut beim Tragen. Um sich selbst zu schonen, sollten Sie Ihr Kind jetzt vorwiegend auf dem Rücken tragen. Gute Tragehilfen machen das problemlos möglich.
Kommunikation & Sozialverhalten – Ich kenne meinen Namen
Ihr Kind weiß, wer Papa und Mama ist und wie es selbst heißt. Es reagiert auf seinen Namen und versteht Wörter in ihrer Bedeutung. Beim Anziehen hilft es schon richtig mit. Im Sitzen streckt es Ihnen die Arme entgegen. Gewöhnen Sie sich an, Ihr Kind zur Mithilfe aufzufordern: „Gib mir deinen rechten Arm, stecke hier deinen linken
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