Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
Neugeborenen haben daher einen Vitamin-K-Mangel, der ausgeglichen werden muss. Die Verabreichung des Vitamin K geschieht in der Regel in Tropfenform durch Hebamme oder Arzt. Wenn Sie ambulant entbinden, sollten Sie die weitere Durchführung der Vitamin-K-Prophylaxe mit Ihrer Hebamme besprechen. Aus der homöopathischen Praxis wird eine alternative Prophylaxe zur oralen Verabreichung von 3 x 2 mg Vitamin K angeboten. Sie ist für Kinder gedacht, bei denen kein besonderes Risiko für einen Vitamin-K-Mangel vorliegt, deren Eltern sich aber sicher fühlen möchten:
Für die Schwangere in den letzten vier Wochen Acidophilus Jura (2 x tgl. 1 Teelöffel).
Für das Kind sechs Wochen lang ½ Teelöffel Karottensaft täglich, über Pipette in den Mund.
Augenprophylaxe
Unter der Geburt können Erreger aus dem Geburtskanal von der Mutter auf das Kind übertragen werden und eine Bindehautentzündung verursachen. Eine Augenbindehautentzündung (Konjunktivitis) äußert sich in der Kombination von Rötung und Schwellung der Augenlider sowie einer mehr oder weniger eitrigen Sekretion. Als Erreger kommen verschiedene Bakterien und Viren in Betracht.
Durch die medikamentösen Prophylaxen in den ersten zwei Stunden nach der Geburt soll bei erfolgter Keimbesiedelung der Augen des Kindes durch Desinfektion das Entstehen einer Infektion verhindert werden.
Das frühe Wochenbett
Voller Spannung erleben Sie die ersten Wochen mit Ihrem Kind. Kein Tag ist wie der andere und Sie wandern durch emotionale Höhen und Tiefen. Ihr einziges Bestreben sollte darin bestehen, die Bedürfnisse Ihres Kindes und Ihre eigenen zu befriedigen: Essen, Schlafen, Körperpflege und frische Luft.
Vereinbaren Sie die Wochenbettbetreuung mit einer Hebamme schon während der Schwangerschaft. Rufen Sie sie bald nach der Geburt an, damit Sie mit ihr besprechen können, wie lange Sie wohl in der Klinik bleiben werden und wann die Hebamme sie zum ersten Mal zu Hause besucht. Dies kann noch am Abend der Entlassung sein oder aber am nächsten Tag. Besonders Stillprobleme sind ein Argument, dass die Hebamme sie bald aufsucht.
Ihre Hebamme besucht Sie mindestens in den ersten zehn Tagen täglich. Sie ist dabei für Sie und Ihr Kind zuständig. Bei ihren Hausbesuchen wird sie
bei Ihnen die Rückbildungsvorgänge und Heilung eventueller Geburtsverletzungen beobachten und
bei Ihrem Neugeborenen die Anpassung an das Leben außerhalb der Gebärmutter beurteilen.
Hierzu gehören die Anleitung zum Stillen oder gegebenenfalls Fläschchengeben und auch der Einstieg ins Familienleben. Wie kommen Sie mit dem neuen Lebensrhythmus zurecht? Genießen Sie Ihr Baby? Oder fühlen Sie sich angestrengt von der Geburt und dem Schlafmangel danach? Viele Fragen kommen auf Sie zu und diese sollten Sie Ihrer Hebammen stellen. Hebammen bringen eine Waage, Mittel zur Nabelpflege, Medikamente und was sonst noch so im Wochenbett notwendig werden kann mit. Sie werden erstaunt sein, was in einer Hebammentasche Platz hat! Der Hausbesuch Ihrer Hebamme soll Ihnen nach und nach Sicherheit im Umgang mit Ihrem Kind geben.
ÜBERBLICK
Wo finde ich Infos zu …?
Darüber hinaus finden Sie auch in diesem Buch viele Antworten auf Ihre Fragen in den ersten Tagen:
Wie halte ich mein Baby richtig? Handling – der tägliche Umgang mit dem Kind; → S. 72
Wie kann ich mein Baby unterstützen? Hilfestellungen aus der Kinästhetik; → S. 76
Wie bade ich mein Baby? → S. 85
Was muss ich bei der Nabelpflege beachten? → S. 90
Wie pflege ich die Haut? → S. 90
Was muss ich beim Wickeln beachten? → S. 62 , 94
Wo soll mein Baby schlafen? → S. 105
Ich möchte stillen. Wie gelingt eine gute Stillbeziehung? → S. 113
Wie entwickelt sich mein Baby? → S. 156
Die Veränderungen der Mutter
Mit Wochenbett bezeichnet man die ersten 40 Tage nach der Geburt. Zunächst muss Ihr Körper alle schwangerschaftsbedingten Veränderungen rückgängig machen:
Gebärmutterrückbildung. Die Gebärmutter (Uterus) bildet sich zurück. Ihre Hebamme wird die Gebärmutter regelmäßig abtasten. Spätestens zwei Wochen nach der Geburt sollte der Uterus hinterm Schambein verschwunden sein und Ihre Hebamme sollte sie von außen nicht mehr tasten können. Die Gebärmutter hat ihre ursprüngliche Größe und Lage nach 4–6 Wochen wieder erreicht.
Mein Tipp
Sie unterstützen Ihre Gebärmutter bei der Rückbildung sehr, wenn Sie von Anfang an viel auf dem Bauch liegen. Auch erste, leichte Übungen wie das Anspannen
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