Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
Heultage, in den ersten 2–3 Wochen. Es ist Ihnen selbst unerklärlich, aber sie brechen alle fünf Minuten in Tränen aus: einmal, weil Sie sich so über Ihr Baby freuen, dann, weil Sie sich unsicher fühlen, mal aus Glück, mal aus Übermüdung.Und Ihr Partner steht ratlos daneben. Für Hebammen ist dies eine sehr normale Entwicklung und nicht immer zum Nachteil. Stockt der Milch- oder Wochenfluss, so helfen manchmal sogar die Tränen und alles fließt wieder.
Kritisch wird Ihr Befinden, wenn die Schlaflosigke it, der mangelnde Appetit, die mangelnde Liebe zum Kind oder Hassgefühle gegen sich selbst oder gegen Ihr Baby auch noch anhalten, obwohl Sie Entlastung gefunden haben und Ihr Partner oder Ihre Familie Ihnen zu Ruhe verholfen haben. Alles kann Ihnen abgenommen werden außer dem Stillen. Neuere Untersuchungen zeigen, dass Frauen, die ausschließlich stillen, tatsächlich mehr Schlaf bekommen als jene, die Fläschchen geben.
Und das Stillen auch helfen kann, die Abwehr gegen das Kind zu überwinden. Aber wichtig ist: Bitte warten Sie nicht, sondern suchen Sie Hebamme und Ihren Arzt auf und schildern Sie ihnen Ihre Empfindungen. Etwa zehn Prozent aller Wöchnerinnen entwickeln eine Wochenbettdepression, die behandelt werden muss. Oft reicht hier eine Gesprächstherapie, manchmal kommt man aber um eine Medikamentengabe nicht herum. Zu dieser Depression neigen Frauen, die schon vor der Schwangerschaft an einer solchen erkrankt waren. Aber auch Wöchnerinnen, die bisher in ihrem Leben noch nie mit solchen Gefühlszuständen zu kämpfen hatten, können durch Hormonschwankungen in ein Loch fallen. Der Wandel im Leben ist zu einschneidend. Besonders, wenn die Geburt schwieriger war als erwartet.
Das Neugeborene und die 2. Untersuchung
Die seelische und körperliche Gesundheit des Neugeborenen steht im Mittelpunkt des Interesses von Eltern, Hebammen und Ärzten. Wie können Sie erkennen, wenn Ihrem Kind etwas fehlt? Welche Untersuchungen werden in den ersten Wochen durchgeführt? Wie gelingt das Stillen und wie finden Sie zu einem Rhythmus? Dies sind Fragen, die alle Eltern beschäftigen. Seien Sie geduldig mit sich und nutzen Sie die Betreuung durch Hebamme und Kinderärzte in dem Umfang, wie Sie es benötigen.
Zwischen dem dritten und zehnten Lebenstag wird Ihr Kind ein zweites Mal gründlich untersucht (U2). Diese Untersuchung kann im Krankenhaus vor der Entlassung oder zu Hause von Ihrem Kinderarzt durchgeführt werden. Neben der Erfassung der allgemeinen Befunde(Gewicht, Länge, Kopfumfang) wird auf zwei Dinge besonderes Augenmerk gelegt, die Reflexe und eine Blutuntersuchung, das Neugeborenenscreening.
MEIN TIPP
Abhilfe bei Sichelfüßchen
Halten Sie das betroffene Beinchen locker am Unterschenkel in Ihrer Hand. Mit dem Daumen der anderen Hand streichen sie ca. 10-mal mit stetem Druck an der Außenseite des Füßchens vom kleinen Zeh Richtung Fußknöchel. Anschließend machen Sie das Gleiche vom Fußknöchel in Richtung Knie an der Außenseite des Unterschenkels. Wiederholen Sie auch dies 10-mal. Diese Massage sollten Sie bei jedem Wickeln anwenden. Diese Massage soll die Kontraktion der äußeren Muskeln anregen und dadurch das Füßchen aufrichten. Und Sie könnten hierbei wunderbar mit dem Baby sprechen oder ihm ein Liedchen singen.
Gewicht. Ihr Neugeborenes nimmt in den ersten Tagen an Gewicht ab und hat möglicherweise sein Geburtsgewicht jetzt noch nicht wieder erreicht. Bis zum 5. Tag ist die Zeit der Gewichtsabnahme, erst dann geht es wieder aufwärts. Ihr Baby darf bis zu sieben Prozent seines Geburtsgewichts verlieren. Bis zwei Wochen nach der Geburt soll es dann aber sein Geburtsgewicht wieder erreicht haben.
Anpassungsleistung. Weiterhin wird untersucht, inwieweit Ihr Kind mit seinen Anpassungsvorgängen an das Leben außerhalb der Gebärmutter zurechtkommt. Hat sich das Herz-Kreislauf-System umgestellt, haben sich die Lungen gut entfaltet, klappt die Nahrungsaufnahme? Wie sehen Stuhlgang und Urin aus?
Körperhaltung
Manche Kinder zeigen kurz nach der Geburt eine einseitige Körperhaltung des ganzen Körpers oder einzelner Partien. Vermutlich entstehen diese Fehlhaltungen durch die Enge im Mutterleib. Besonders anfällig sind hier Kopf- und Halspartien und die Füßchen (Sichelfuß). Ihr Kinderarzt und Ihre Hebamme werden Ihnen unterstützende Handgriffe zeigen. Manchmal brauchen Sie nur beim Hinlegen Ihres Kindes etwas zu beachten, bei schweren Ausprägungen helfen Physiotherapie,
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