Entspannt erleben - Babys 1. Jahr
liegt:
eine maximale Gewichtsabnahme bis zum 5. Tag nach der Geburt
beim reifen Neugeborenen: 7 Prozent des Geburtsgewichts
bei Früh- oder Mangelgeborenen: 5 Prozent des Geburtsgewichts
Nach dem 5. Lebenstag sollte ein Gewichtsanstieg erfolgen, sodass Ihr Baby spätestens nach 14 Tagen sein Geburtsgewicht wieder erreicht hat. Kinder, die mit geringerem Geburtsgewicht zur Welt kommen, erreichen dies meist schneller als schwere Babys.
Die Gewichtskontrolle
In den ersten Wochen nehmen voll gestillte Kinder zügig zu. Ab dem 4. –12. Lebensmonat allerdings hinken sie mit dem Gewicht ihren Altersgenossen, die mit der Flasche gefüttert werden, etwas hinterher, sogar nachdem mit der Einführung von fester Beikost begonnen wurde. Mit einem Jahr sind gestillte Babys in der Regel schlanker als Flaschenbabys. Füttern Sie jetzt keinesfalls zu – es wäre der Anfang von Übergewicht. Gewichtskontrolle durch Wiegen findet zu folgenden Zeitpunkten statt:
bei den Hausbesuchen durch die Hebamme in den ersten Tagen
U2 (3.–10. Lebenstag)
zum Abschluss der Wochenbettbetreuung durch die Hebamme
U3 (4.–6. Lebenswoche)
bei allen weiteren Vorsorgeuntersuchungen
Auch ohne Wiegen können Sie anhand folgender Merkmale von einer ausreichenden Gewichtszunahme ausgehen:
mindestens 5 Mahlzeiten pro Tag (bis zu 8 pro Tag)
Stilldauer: ca. 10–15 Min. pro Seite, es gibt auch Kinder die nur 5 Min. trinken und gut gedeihen, oder aber unter 30 Minuten nicht zufrieden sind
6–8 nasse Windeln pro Tag bzw. 500 ml/Tag Urinausscheidung ist die Regel
Ihre Hebamme kontrolliert bei den Wochenbettbesuchen das Gewicht Ihres Kindes mithilfe einer Hängewaage.
1–3-mal Stuhlgang pro Tag (bis zu 10-mal bei gestillten Kindern)
zufriedenes Kind (mindestens zwei Stunden)
ausladender Bauch
Zunahme der Fettpölsterchen auf den Fingern
Sollten Sie das Gefühl haben, Ihr Kind wird nicht ausreichend satt, dann treten Sie mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Kinderarzt in Kontakt. Besprechen Sie mit ihnen genau das Trinkverhalten des Kindes, die Häufigkeit des Anlegens, die Häufigkeit von Stuhlgang und Urin. Es lohnt sich, ein Stilltagebuch über Häufigkeit und Dauer der Stillmahlzeiten zu führen. Die genaue Ermittlung der Trinkmenge ist nur sinnvoll, wenn die gesamte Tagestrinkmenge ermittelt wird, d. h., es muss über einen Zeitraum von 24 Stunden vor und nach jedem Anlegen gewogen werden.
Durchschnittswerte der Gewichtszunahme im ersten Lebensjahr. Säuglinge nehmen nicht kontinuierlich zu, sondern in Stufen.
Monat
Zunahme (g/Woche)
1.
140–210
2.
170–210
3.
150–180
4.
130–160
5.
110–140
6.
100–130
7.
90–120
8.
90–120
9./10.
70–110
11./12.
60–90
Mein Tipp
Benutzen Sie immer dieselbe Waage. Das erste von Ihnen ermittelte Gewicht gilt als Ausgangswert für diese Waage. Es kann mit dem Wert der Klinik- oder Kinderarztwaage divergieren. Bei täglicher Gewichtskontrolle wiegen Sie möglichst immer zur gleichen Uhrzeit.
Perzentilenkurven
Die Gewichtszunahme und das Längenwachstum sind wichtige, leicht messbare Aspekteder kindlichen Entwicklung. Die Messdaten werden, zur besseren Beurteilung, in Beziehung zu den Vergleichswerten der Altersgenossen gesetzt. Diese kann man den „Perzentilenkurven“ entnehmen, die sich in dem „gelben Heft“ befinden. Idealerweise werden die gemessenen Werte bei den Kinderfrüherkennungsuntersuchungen (U1 bis U9) auf einer Kurve dokumentiert. Die meisten Kinder einer Altersstufe finden sich rund um die mittlere (50 Prozent) Perzentile wieder. Als „normal“ gelten bei Verwendung von Perzentilen alle Kinder, deren Maße zwischen den Perzentilen von 5 Prozent und 97 Prozent liegen.
Wird das Kind nicht satt?
Zu bestimmten Zeitpunkten werden Sie einen steigenden Nahrungsbedarf bei Ihrem Kind feststellen, vermutlich ungefähr am 10. Lebenstag, nach sechs Wochen sowie nach drei Monaten. Gönnen Sie sich in dieser Zeit etwas mehr Ruhe, wärmen Sie Ihre Brust und trinken Sie genügend. Nach 2–3 Tagen hat sich der Stillrhythmus wieder reguliert.
Mein Tipp
Um die Milchmenge den Bedürfnissen Ihres Kindes anzupassen, sollten Sie Ihr Kind häufiger anlegen, damit die gestiegene Nachfrage das Angebot erhöht. Zusätzlich wärmen Sie Ihre Brust mit einem Kirschkernsäckchen, gönnen Sie sich Ruhe und trinken Sie genügend.
Die Sorge um eine ausreichende Ernährung des gestillten Kindes, wenn es zu diesen Zeitpunkten mehr Nahrung einfordert, kann Sie als Eltern dazu verleiten, mit dem Zufüttern von
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