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Entspannt wie ein Buddha

Entspannt wie ein Buddha

Titel: Entspannt wie ein Buddha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Hohensee
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Lasten und Beschwernissen, ist keine Voraussetzung, um mit seinem Leben zufrieden zu sein. Im Gegenteil: Es macht Spaß zu spüren, dass man den Herausforderungen gewachsen ist. Mit den Belastungen steigt in der Regel auch die Belastbarkeit. Je öfter man die Erfahrung macht, dass man mit Problemen fertig wird, desto geringer wird die Angst vor ihnen. Und weniger Angst bedeutet weniger Stress. Der Weg zu einem entspannten Leben führt also nicht an den Problemen vorbei, sondern mitten durch sie hindurch.

Ein bisschen crazy und doch recht vernünftig
    Vielleicht ist bei Ihnen der Eindruck entstanden, Sie müssten alle Ihre Missverständnisse und Gedankenfehler korrigieren, als Sie gelesen haben, dass dies eine der Hauptquellen des ungesunden Stresses ist. Dem ist jedoch nicht so. Alle kognitiven Fehler beseitigen zu wollen wäre einerseits bereits wieder eine Übertreibung (alle!), andererseits ein Ding der Unmöglichkeit.
    Es ist vollkommen normal, mit einem gewissen Maß anverrückten Gedanken und stressigen Gefühlen durch den Alltag zu gehen. Niemand ist vollkommen frei davon. Der Bewegungspädagoge F.   M.   Alexander hat einmal gesagt, es gebe auf der Welt nur »Idioten« und »verdammte Idioten«. Damit meinte er, die »Idioten« seien sich immerhin bewusst, wie stark sie Irrtümern unterworfen sind. Die »ver dammten Idioten« dagegen wüssten nicht einmal, wie verrückt sie sind. Möglicherweise ist dies eine recht realistische Sichtweise. Jedenfalls ist es sehr hilfreich, sich vom größten Teil der Gedankenfehler zu befreien und den Rest einfach hinzunehmen. Man muss nicht perfekt sein, um den allermeisten Stress hinter sich zu lassen.
    Das Bemühen, niemals irrational zu denken, könnte sogar das Gegenteil bewirken. Wer immer positive Gedanken haben will, neigt dazu, die Realität ins andere Extrem zu verzerren. Was bringt es, sich einreden zu wollen, dass alles immer ganz großartig sei? Und wer hat das nötig? Zum Menschsein gehören traurige, enttäuschende, ärgerliche und beängstigende Erfahrungen. Der Reichtum der Gefühle besteht nicht nur aus Glück, Gelassenheit und Liebe. Nur wer Angst vor »negativen« Gefühlen hat, versucht, diese zu vermeiden.
    Aber gerade die Angst vor der Angst und anderen unangenehmen Empfindungen verstärkt diese und verleiht ihnen Dauer. Normalerweise entstehen und vergehen Gefühle in rascher Folge. Sie ziehen einfach durch den Raum des Bewusstseins. Sobald man ihnen aber besondere Aufmerksamkeit zuwendet, lädt man sie zum Bleiben ein – und das ist das Gegenteil dessen, was diejenigen, die negative Gefühle ablehnen, eigentlich möchten.
    Vor allem wenn der Stresspegel einen gewissen Punkt überschritten hat, ist es schwierig, die Gedankenfehler zu identifizieren, die zu der Eskalation beigetragen haben. Das gelingt in der Regel erst, wenn man sehr viel Übung darin hat, verzerrte Wahrnehmungen schnell zu erkennen und zu korrigieren. Am Anfang ist es besser, sich erst zu beruhigen, bevor man über die Situation nachdenkt.
    Die Fortschritte erfolgen in drei Stufen: Die erste hat man erreicht, wenn es einem gelingt, die Stress auslösenden Gedanken wahrzunehmen und zu ändern,
nachdem
die Situation vorüber ist. In der zweiten Phase sind Sie in der Lage, Missverständnissen Einhalt zu gebieten,
sobald
sie auftreten. Erst nach einem längeren Training werden die meisten Übertreibungen und Verzerrungen der Tatsachen in Ihrem Denken keine Rolle mehr spielen. Sie merken es daran, dass Sie nur noch selten, nur für kurze Zeit und nicht mehr so intensiv Stress erleben.
    Um es noch einmal zu betonen: Es geht nicht darum, alle Stressgedanken für immer und ewig loszuwerden. Niemand denkt rein rational. Jeder hat ab und zu verdrehte Gedanken. Keiner hat immer gute Laune. Alle Menschen kennen Stress und sind manchmal unglücklich.
    Entscheidend ist das Verhältnis von Glück und Stress. Es ist erstrebenswert, dass man sich die meiste Zeit an die Tatsachen hält und nur ausnahmsweise Opfer der eigenen Übertreibungen wird. Glücksforscher empfehlen, dass positive und negative Gefühle in einem Verhältnis von 3:1 stehen sollten. Das ist ein Wert, den die meisten Menschen derzeit nicht erreichen. Wer siebzig bis neunzig Prozent seiner ZeitGlück, Gelassenheit, Liebe empfindet, darf sich wirklich glücklich schätzen!
    Was macht man aber in den Zeiten, in denen man ängstlich, sorgenvoll, verärgert oder niedergeschlagen ist? Am wichtigsten ist es, sich von seinen negativen

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