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ENTWEIHT

ENTWEIHT

Titel: ENTWEIHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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recht zu machen, der einfach nicht anerkennen wollte, wie viele Stunden harter Arbeit man seinetwegen einlegte. Und, Gott , es war ein Fehler gewesen, die Geduld dieses Bastards derart auf die Probe zu stellen! Und ein noch viel größerer wäre es, dies weiterhin zu tun! Also fuhr Lefranc endlich, nervös von einem Bein auf das andere tretend, in seinem Bericht fort:
    »Luigi, dieses Hotel hat sieben Stockwerke. Wenn du dich davorstellst, kannst du sie zählen. Aber die Zimmernummern reichen nur bis sechs-vier-zwei. Und der Hintereingang und der Fahrstuhl im rückwärtigen Teil des Gebäudes, die gehören tatsächlich ihnen! Man muss kein Genie sein, um sich auszurechnen, wo sie sind, oder? Es gibt nur eine Möglichkeit, wo sie sein könnten! Ganz oben, in der obersten Etage!
    Okay, da halten sie sich also auf, aber das sagt uns noch lange nicht, wer sie sind und was sie dort treiben, und es liegt auf der Hand, dass ich nicht einfach anrufen und mich danach erkundigen konnte, was dort oben vorgeht. Und ich hatte auch ganz gewiss nicht vor, so mir nichts, dir nichts dort hineinzuplatzen und mich diesem Jake Cutter quasi auf dem Silbertablett zu präsentieren. Mit anderen Worten: Ich musste jemanden einschleusen.
    Nun, ich werde es kurz machen …«
    »Gott sei dank«, meinte Castellano höhnisch.
    »… und komme gleich zur Sache«, fuhr Lefranc fort. »Ich gab einem Kerl Geld, damit er dort auf meine Kosten ein paar Nächte verbrachte, vorsichtig ein bisschen herumschnüffelte und zusah, was er herausfand. Und das war Folgendes.
    Das oberste Geschoss gehört gar nicht zum eigentlichen Hotel; es ist der Hauptsitz beziehungsweise die Geschäftsstelle einer Gruppe internationaler Unternehmer – was zum Teufel das auch immer heißen mag! Außerdem fand mein Schnüffler heraus, dass sie manchmal im Restaurant in der dritten Etage essen.
    Vor ein paar Tagen musste ich schließlich doch einziehen. Ich meine, ich musste einfach – weshalb, wirst du in einer Minute verstehen – aber ich war vorsichtig und nahm mir ein Zimmer im ersten Stock. Und bevor ich meinen Spitzel ziehen ließ, ließ ich ihn an dem Platz, an dem diese Leute immer im Restaurant zu essen pflegen, eine Wanze anbringen.
    Deshalb musste ich im Hotel sein. Ich war nämlich gezwungen, die Ausrüstung zu benutzen, die ich in die Finger kriegte; das teure, hochwertige Zeug wollte ich nicht kaufen, damit niemand darauf aufmerksam wurde, was ich da machte. Aber mit dem billigen Kram … hey, da war ich bloß ein Typ, der seiner Frau, die ihn betrügt, hinterherschnüffelt! Aber weil der Kram eben so billig war, hatte er keine allzu große Reichweite. Darum musste ich in das Hotel ziehen ...
    Und wo wir gerade von Gesprächen beim Essen reden: Luigi, ich hörte ein paar wirklich komische Sachen, die in diesem Restaurant besprochen wurden!
    Dieser Laden, diese, äh, internationalen Unternehmer: Sie bezeichnen sich selber als E-Dezernat – und die haben vielleicht Beziehungen! Ich hörte sie von einem ›Zuständigen Minister‹ sprechen – hat wohl irgendwas mit der Regierung zu tun? Und überhaupt, wie sie reden – das ist schon fast eine Fremdsprache. Englisch zwar, aber verschlüsselt. Aber okay, Fremdsprachen sind ein Hobby von mir. Italienisch, Russisch, Englisch – was immer du willst – darin kenne ich mich recht gut aus. Codierungen stehen allerdings auf einem ganz anderen Blatt. Und diese Leute … manchmal hatte ich den Eindruck, sie unterhielten sich in einer verdammten Geheimsprache!
    Irgendwelches Zeug über Hellseher, Lokalisierer, ESPer, Telepathen – und so weiter. Äußerst merkwürdige Gespräche, denen ich gerade noch so folgen konnte, über Hochrechnungen, den GCHQ, Geister und Apparate und irgendetwas über eine immer noch andauernde Suche nach drei Eindringlingen, drei Kerlen namens Vavara, Malinari und noch einen, der sich anhörte wie, äh, Schwarz? Möglicherweise ein Deutscher? Dazu noch ein Grieche und ein Italiener? Na, wenn das nicht international ist, was dann?
    Natürlich weiß ich, was ein Telepath ist, und der GCHQ ist Teil der britischen Sicherheitsdienste, oder? Aber das ganze andere Zeug ... das ist ein Buch mit sieben Siegeln für mich!
    Na ja, der Anführer dieser Leute ist jedenfalls Ben Trask, aber anscheinend stehen die anderen – Chung, Liz Merrick und noch zwei weitere Typen namens Ian Goodly und Lardis Lidesci – auch ziemlich weit oben in der Rangordnung. Und es gibt noch viele weitere mehr. Ich meine, ich

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