Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
ENTWEIHT

ENTWEIHT

Titel: ENTWEIHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
Vom Netzwerk:
hervor. Seine Stimme war rau wie Sandpapier, nicht die leiseste Spur von Humor schwang darin mit. »Ganz recht, völlig ausgebrannt, aber das geht nicht auf unser, sondern auf Malinaris Konto. Das hat er uns angetan, zumindest versuchte er es, und wir hatten verdammtes Glück, dass er uns nicht erwischt hat!
    Auf Jethro Manchesters Insel war es das Gleiche; seine Knechte wussten bereits, dass wir kommen, auch wenn sie nicht allzu gut vorbereitet waren. Andererseits, vielleicht wollten sie ja gar nicht für uns bereit sein, immerhin waren sie bloß Menschen, Opfer, die benutzt worden waren.
    Was ich mit all dem sagen möchte, ist: Nephran Malinari – dieser Vampir, dieser verfluchte Wamphyri-Lord – weiß über uns Bescheid! Wahrscheinlich erfuhr er schon von … von der armen Zek eine ganze Menge, dann ein bisschen von Trennier und Gott weiß wie viel von uns selbst – als wir uns da draußen befanden, so dicht in seiner Nähe. Er ist ein Telepath, nein, eher ein Mentalist, eine Kreatur mit einem unvorstellbaren Talent und einem unermesslichen Reservoir an dem, was wir ESP nennen. Außerdem ist er unser wohl mörderischster Gegner seit … nun, seit dem Tag, an dem wir die Vampirwelt aus ihrer Bahn warfen und Devetaki Schädellarve mitsamt ihrer Brut auf der Sternseite vernichteten. Damit haben Sie einen Eindruck davon, wie gefährlich er ist.
    Und er ist uns entkommen, einfach entwischt … wohin, wissen wir noch nicht, obwohl es Hinweise gibt, die darauf schließen lassen, dass er sich nicht mehr in Australien aufhält. Aber wo er auch immer sein mag, eines scheint sicher: Beim nächsten Mal wird es bestimmt nicht leichter sein, Malinari aufzuspüren und mit ihm fertig zu werden …
    Okay, er ist uns also entwischt. Aber nicht seine Leute – oder vielmehr die armen, verdammten Seelen, die einst Menschen waren. Wenigstens können wir uns dazu beglückwünschen, dass wir das hingekriegt haben. Im Augenblick jedenfalls sind wir, soweit überhaupt möglich, davon überzeugt, dass der australische Kontinent frei von jeder Kontamination ist. Selbstverständlich ist uns daran gelegen, dass dies auch so bleibt, und um auf Nummer sicher zu gehen, werde ich einen Lokalisierer, ein paar Talentspürer und vielleicht noch einen Telepathen dorthin abkommandieren, damit sie dort weitermachen, wo wir aufhören mussten. Es gab nämlich Spuren, die wir nicht weiterverfolgen konnten, und ein paar andere Dinge, denen wir noch nachgehen müssen. Für diejenigen unter Ihnen, die es betrifft: Tut mir leid, dass es so kurzfristig kommt, aber wir müssen rasch handeln. Wir können es uns nicht länger leisten, einfach nur herumzusitzen und Däumchen zu drehen, während die Großen Vampire von der Sternseite frei da draußen herumlaufen und Gott weiß was für einen Wahnsinn mit unserer Welt im Sinn haben.
    Nun gut, innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden wird sich entscheiden, wer nach Australien fliegt, und danach wird den Glücklichen gerade noch genug Zeit bleiben, ihre Sachen zu packen, ehe sie aufbrechen ...«
    Trask hielt einen Augenblick inne, um einen Blick auf seine Notizen zu werfen, und nickte dann. »Vor einem Moment habe ich eine Frage aufgeworfen. Und diese Frage sollte jeder von uns im Hinterkopf behalten. Was führen Malinari, Szwart und Vavara in unserer Welt eigentlich im Schilde? Was haben sie vor, was planen sie? Nun, wir wissen, was sie nicht tun. Sie rekrutieren nicht, sie holen sich keine Knechte und erschaffen auch keine Vampire; oder falls doch, dann nur in geringem Ausmaß; demnach muss ihr Treiben räumlich sehr begrenzt sein und sie halten alles fest unter Kontrolle. Was ich damit sagen will, ist, sie verbreiten es nicht. Jedenfalls noch nicht.
    Dabei tun sie das sonst doch eigentlich immer. Es ist ihre Art zu leben – ha! Fragt einen Vampir, egal wen, und er wird euch sagen, das Blut ist das Leben!« (Mit loderndem Blick betrachtete Trask sein Publikum, sein Gesicht mit einem Mal wutverzerrt.) »Sie ›leben‹ davon, dass sie Knechte rekrutieren und im Blut ihrer Bediensteten und Opfer schwelgen und dabei den Tod und den Untod bringen. Weshalb also ist die Plage noch nicht ausgebrochen? Mir ist klar, dass Zeit für die Wamphyri im Grunde keine Bedeutung hat, aber das geht jetzt schon seit drei Jahren so! Mittlerweile müssten sich die großen Nationen eigentlich alle im Krieg befinden … auch untereinander! Die Hälfte der Bevölkerung sollte mit Armbrüsten und Holzpflöcken bewaffnet sein und

Weitere Kostenlose Bücher