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ENTWEIHT

ENTWEIHT

Titel: ENTWEIHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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»erwachsen« geworden. Es war ziemlich knapp gewesen. Vielleicht hatte sie erkannt, wie hart, schmutzig und gefährlich die Welt sein konnte. Aber es konnte auch durchaus sein, dass ihr sogenannter guter Draht zu Jake sich allmählich auflöste und sich daraus womöglich eine ganz andere Art von Beziehung entwickelte.
    Und was das betraf, kam das E-Dezernat ganz gut ohne derartige Komplikationen aus. Andererseits, wenn sie zusammen arbeiteten und sich gemeinsam entwickelten – welch eine Macht für das Gute könnten die beiden abgeben! Könnten , wenn es nach Trask ging ...
    »Na gut«, begann er von vorn, indem er den Blick über seine Zuhörer schweifen ließ. »Nun, da wir alle hier versammelt sind, können wir vielleicht weitermachen. Diejenigen unter Ihnen, die nicht mit uns draußen in der Gibson Desert waren und später im Macpherson Mountain Resort und auf Jethro Manchesters Insel, dürften mittlerweile den ersten Bericht gelesen haben. Nun, verglichen mit anderen Berichten, ist er gar nicht mal so schlecht, aber er wurde in aller Eile erstellt und es liegt auf der Hand, dass er nicht die ganze Geschichte enthält; aber das kommt noch, und ich habe nicht vor, jetzt damit Zeit zu verschwenden. Dies ist also weniger eine Einsatzbesprechung als vielmehr die Gelegenheit für mich, Ihnen noch einmal alles ausführlich darzulegen und Ihnen zu erklären, was wir erreicht haben und was nicht. Ich werde Ihnen das Wenige nennen, das wir in Erfahrung brachten, und weit mehr, worüber wir bloß ›Vermutungen‹ anstellen können – obwohl unsere Vermutungen in der Regel nicht sehr daneben liegen.
    Zunächst zu dem, was uns gelungen ist:
    Dank David Chung – der die erste Spur von Hirnsmog aufschnappte – konnten wir Nephran Malinaris Unterschlupf in der Gibson-Wüste ausfindig machen und zerstören. Zudem setzten wir einen seiner Leutnante, den Ingenieur Bruce Trennier, außer Gefecht, den Malinari in der Zufluchtsstätte in Rumänien rekrutiert hatte. Trennier befand sich zwar erst seit drei Jahren bei ihm, aber Malinari hatte ganze Arbeit geleistet: Der Kerl war … grässlich! Ich hege nicht den geringsten Zweifel daran, dass Trennier dabei war, sich zu einem Wamphyri zu entwickeln! Und diesmal müssen wir uns bei Liz Merrick bedanken; sie reizte Trennier und forderte ihn sozusagen auf, zu ziehen – und lockte ihn damit aus seinem Loch und verunsicherte ihn. Und wir, die übrigen Mitglieder des Teams, gaben ihm den Rest. Wir mähten ihn nieder und verbrannten den armen Bastard, bis er völlig verkohlt war!« Trask holte tief Luft und gab ein befriedigtes Stöhnen von sich, ehe er fortfuhr: »Wir legten auch seine Knechte um, ein ganzes Nest davon, und bei allen war der Vampirismus schon ziemlich weit fortgeschritten. Wie Sie alle wissen, gibt es für Opfer des Vampirismus kein Zurück; selbst wenn sie ihm erst zum Teil verfallen sind, ist es schon zu spät. Also taten wir ihnen einen Gefallen, denn für keinen von ihnen gab es mehr Hoffnung.
    Aber Trennier und Malinari waren telepathisch miteinander verbunden. Im Augenblick seines Todes kontaktierte Trennier seinen Gebieter, ganz kurz nur, aber David Chung bekam es mit, was uns nach Brisbane, in den Macpherson Range und schließlich zu einem weiteren Unterschlupf führte.
    Malinari hatte Jethro Manchesters Xanadu übernommen, ein Urlaubs-Resort in den Macpherson-Bergen. Exklusiver ging es nicht, eine solche Feste hatte er auf der Sternseite nie innegehabt! Im Grunde war sein Stammsitz nichts weiter als ein luxuriöses Appartement in der Kuppel hoch oben über dem ›Pleasure Dome‹ von Xanadu … einem Kasino, ob man es nun glaubt oder nicht! Nun, wären wir Zyniker – und ich weiß, dass wir das mitunter sind, allein schon aufgrund unserer Talente – würde uns das zu denken geben, was es wohl mit Las Vegas auf sich hat, stimmt‘s?«
    Allem Anschein nach hatte sich Trasks Stimmung etwas aufgehellt; seine Zuhörer spürten dies, und der ein oder andere verzog das Gesicht zu einem Lächeln, manche nickten. »Aber darauf möchte ich jetzt nicht weiter eingehen«, fuhr er fort. »Gott weiß, dass es dort schon seit jeher Blutsauger gibt!«
    Gedämpftes Gelächter aus dem Publikum. Doch als es sich wieder legte, war das Lächeln aus seinem Gesicht gewichen, als wäre es niemals da gewesen. Er hatte sie an der Nase herumgeführt. Und nun der Knalleffekt:
    »Xanadu liegt in Schutt und Asche, es ist niedergebrannt bis auf die Grundmauern!«, stieß Trask heiser

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