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ENTWEIHT

ENTWEIHT

Titel: ENTWEIHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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die Arbeit, Leute, wir haben noch viel vor uns ...«
    Trask hatte das Gespräch mit dem Zuständigen Minister gerade beendet, da klopfte auch schon Liz Merrick an seine Tür, die ein Keil offenhielt in der vergeblichen Hoffnung, so vielleicht einen kleinen Luftzug in dem Büro zu erzeugen; Trask fragte sich, ob es überhaupt noch irgendwo frische Luft gab! Die Klimaanlage? Dass er nicht lachte! Das einzige System in diesem Stockwerk, das niemals auf den neuesten Stand gebracht worden war; und schon vor dreißig Jahren, lange bevor irgendjemand auch nur an El-Niño-Wetterverhältnisse dachte, war die Klimaanlage in der Zentrale des E-Dezernats völlig unzureichend gewesen.
    »Komm rein und ... lass dich in einen Sessel fallen!«, rief Trask. »Oder besser, komm rein und peitsche mich mit ein paar Zweigen oder etwas Ähnlichem aus ...«
    »Wie bitte?« Liz wirkte bei Weitem nicht so schlapp wie Trask. Sie nahm vor seinem Schreibtisch Platz.
    »Na ja«, meinte er, »da ich mir hier vorkomme wie in einer Sauna, kann ich mich doch auch so benehmen, als wäre ich in einer!« Doch gleich darauf wurde er wieder ernst. »Also, was ist los? Schon den ganzen Morgen über siehst du beunruhigt aus. Gibt es irgendetwas, was ich wissen sollte? Irgendetwas mit Jake vielleicht ...?«
    Trasks halbherziger Versuch, einen Witz zu machen, gehörte bereits der Vergangenheit an. Und Liz ertappte sich dabei, wie sie dachte: Das ist rein geschäftlich für ihn. Für etwas anderes bleibt da kein Raum. Er wird es nicht verstehen.
    Einen Moment lang blickte sie auf den Fußboden hinab, dann wieder zu Trask – sah ihm direkt in die Augen – und reckte entschlossen das Kinn. Dennoch stolperte sie über ihre Worte, als sie begann: »Ich glaube nicht, dass ich ... das heißt, ich möchte nicht ... ich meine, ich werde Jake nicht mehr nachspionieren.«
    Seufzend hob Trask eine Augenbraue. »Oh?«, sagte er. »Und jetzt willst du wohl, dass ich mich darüber aufrege, nicht wahr?«
    Liz biss sich auf die Unterlippe. »Nein, eigentlich nicht. Aber ich ...«
    »Nun, ich rege mich auf!«, schnitt er ihr barsch das Wort ab. »Ich rege mich fürchterlich auf, weil ich nämlich zusehen muss, wie nicht nur ein, sondern gleich zwei potenziell hervorragende ESPer sich ihre Zukunft kaputtmachen. Aber ehe ich dich zum Teufel jage und hier ›rausschmeiße‹, aus dem Dezernat und aus deinem Job, sag mir besser, weshalb du eine so ... so idiotische Entscheidung triffst! Und komm mir bloß nicht damit, es sei eine Frage der Loyalität. Dann muss ich dich nämlich fragen, wo deine Loyalitäten liegen, Liz? Und was dir wichtiger ist: dein Job, das E-Dezernat, die Sicherheit der ganzen Welt – oder dieser dämliche Jake Cutter?«
    Nun war sie ebenfalls aufgebracht, und im Grunde war das ganz gut, denn so würde sie schlicht und einfach die Wahrheit sagen ... oder zumindest die Wahrheit, wie diese sich ihr darstellte. Denn mit Lügen stand Ben Trask schon seit jeher auf Kriegsfuß.
    »Dieses Ausspähen gerät allmählich zwischen ... zwischen Jake und mich, es steht uns im Weg«, sagte sie. »Er weiß, was ich tue – und falls er es nicht weiß, dann vermutet er es sehr stark – deshalb steckt unsere Beziehung in einer Sackgasse. Er kann mich nicht zu dicht an sich heranlassen aus Angst, dass ich ... nun ja ... alles erfahre, einschließlich der privatesten Dinge, die jeder für sich behält, weil sie keinen etwas angehen ...«
    »Du meinst die berühmte Leiche im Keller?«, fragte Trask. »Oder etwas Schlimmeres?«
    »Nein. Vielleicht. Ich weiß es nicht. Ja.« Sie senkte den Blick und starrte auf den Boden zu ihren Füßen.
    »Aber ist dies nicht genau das, was wir herausfinden wollen?«, fragte Trask in völlig vernünftigem Ton. »Wir möchten Jake doch helfen, um es ihm zu ermöglichen, wiederum uns eine Hilfe zu sein? Gott, er verfügt – möglicherweise – über die Kräfte eines Necroscope! Stell dir das doch mal vor! Was für eine Waffe er abgeben würde! Bedenke nur, was ihm in Australien bereits gelungen ist. Aber falls mit ihm etwas nicht stimmen, falls in den Tiefen seines Geistes etwas verquer laufen sollte und er ...«
    »Falls sie ihn infiziert haben?«, fiel sie Trask ins Wort. »Du meinst, trotz allem, was wir bisher sahen, könnten die ihn uns untergeschoben haben? Geht das denn überhaupt?«
    Trask zuckte die Achseln. Er schüttelte den Kopf, doch dann nickte er, wenn auch zögernd. »Ja, es wäre immer noch möglich. Ich wünsche es mir

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