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ENTWEIHT

ENTWEIHT

Titel: ENTWEIHT Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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angekommen, und wir ebenfalls!« Aller Augen waren wie gebannt auf den Bildschirm gerichtet, wo die Hand des Lokalisierers über einem bewaldeten Gebiet unweit des Städtchens Szentes im wahrsten Sinne des Wortes vibrierte.
    »Ihr werdet es nicht glauben«, sagte Lardis »aber auf der Sonnseite gab es einmal einen Lagerplatz namens Szente! Er gehörte den Szgany Szente und ihrem Anführer, Volpe – ein elender alter Ziegendieb – und lag südwestlich des Lidesci-Gebietes im Wald verborgen ... das heißt bis zu jener Nacht, in der die Wamphyri ihn fanden. Aye, und den alten Volpe fanden sie ebenfalls, seitdem gibt es keine Szgany Szente mehr. Ha! Seht euch bloß diese Karte an: all diese Wälder, Seen und Flüsse. Da kann man wunderbar jagen, Früchte sammeln und fischen. Oh ja, der alte Vladi und sein Stamm sind nach Hause zurückgekehrt!«
    Trask war wie elektrisiert. »Wie sehen unsere Beziehungen zu Ungarn aus, ich meine diplomatisch und so?«
    »Sie könnten nicht besser sein«, meinte Millie Cleary. »Erst vor drei Jahren sind sie der Europäischen Union beigetreten; sie benutzen die alte NATO-Standardbewaffnung, und unsere Streitkräfte bilden ihre jungen Offiziere in Sandhurst und den anderen Akademien aus; als Russland mit seinen einstigen Satellitenstaaten den Bach runterging, griffen wir ihnen finanziell unter die Arme. Alles in allem haben sie dem Westen eine Menge zu verdanken.«
    »Gut!«, nickte Trask. »Ausgezeichnet! Noch mehr Arbeit für den Zuständigen Minister: Er muss seinen ungarischen Amtskollegen kontaktieren und den alten Vladi Ferengi in, äh, ›Schutzhaft‹ nehmen lassen, und zwar in Szeged, meinetwegen auch in Szentes, sofern die öffentliche Meinung vor Ort es zulässt. Lardis, du und ich, wir werden dorthin fliegen, mit Vladi reden und herausfinden, wo er sich aufhielt, unmittelbar bevor jenes arme junge Mädchen sich ... nun, was auch immer zuzog. Aber so langsam fange ich an zu glauben, dass wir mit ziemlicher Sicherheit sagen können, was mit ihr los war.«
    »Ich bin bereit, wenn du es bist«, nickte Lardis. »Ein Wort genügt. Vielleicht finden wir diesmal ja wirklich etwas heraus!«
    »Ganz recht«, sagte Trask, »und nun ist es an der Zeit, uns Gedanken darüber zu machen, wen wir mitnehmen ... aber das überlasse ich, wie die gesamte Logistik, unseren Technikern.« Er tippte dem immer noch vor der Computertastatur sitzenden Jimmy Harvey auf die Schulter. »Jimmy, wir sprechen hier von Stunden, nicht Tagen. Eine ausführliche Auflistung des verfügbaren Personals, Reisevorbereitungen, der ganze übliche Nachschub, ja. Für Australien nur die nötigste Mannschaft, hier in der Zentrale eine Notbesetzung, und unsere Hauptstreitmacht fährt ... nun ja, irgendwohin nach Griechenland. Wahrscheinlich wird sie ihre Basis irgendwo an der Mittelmeerküste in der Nähe von Kavála haben. Allerdings werden sie die Letzten sein, die in Marsch gesetzt werden, und zwar sobald Lardis und ich in Szentes fertig sind. Danach treffen wir sie wieder in ...« Er zuckte die Achseln. »... wer weiß, wo ...«
    Trask blickte von einem zum anderen. »Noch irgendwelche Fragen?«
    Es gab keine Fragen.
    »Dann denkt euch welche aus!«, sagte er. »Und die Antworten gleich mit dazu – und dann sagt mir, was dabei herauskommt!« Damit strebte er der Tür zu, doch Jimmy Harvey hielt ihn zurück.
    »Vielleicht«, sagte er, »sollte ich mich an die Abhörstation der GCHQ wenden, die haben sowohl Zugang zu den britischen als auch zu den US-Spionagesatelliten. Sie könnten bestätigen, dass die Szgany nach Hause gezogen sind, und uns womöglich Bilder aus den ungarischen Wäldern liefern.«
    »Nein«, entgegnete Trask. »Die GCHQ wird dann nur wissen wollen, was wir dort vorhaben und weshalb wir diese Informationen brauchen, und das behalten wir besser für uns. Am besten, wir verlassen uns einfach auf Bernie, David und Lardis und bauen darauf auf.« An der Tür wandte er sich noch einmal um:
    »David«, sagte er, »ich muss umgehend mit dem Zuständigen Minister sprechen, das heißt sofort, damit er in Ungarn einiges für uns arrangieren kann. Und da ich nicht an zwei Orten zugleich sein kann, tu mir doch bitte den Gefallen und sieh zu, ob du Manolis Papastamos erreichen kannst. Danke. Und, Millie und Liz: in einer halben Stunde in meinem Büro. Liz zuerst. Und was den Rest von euch angeht: Vielen Dank an alle. Das war gute Arbeit. Aber wir sind noch nicht fertig – das ist erst der Anfang. Also zurück an

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