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Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Titel: Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Louka
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jetzt, wo ich weiß, wer du bist!“
    Sekunden verstrichen. Endlos. Ohne dass sich einer von uns rührte.
    Bis ich schlagartig meinen Körper wieder fühlte. Er kam mir plötzlich sehr schwer vor und ich begann am ganzen Leib heftig zu zittern. Ich konnte mich nicht mehr auf den Beinen halten, mir knickten die Knie weg und hätte David nicht schnell zugegriffen, wäre ich einfach zu Boden gesackt und wahrscheinlich mit dem Kopf gegen das Regal geknallt. Doch er umfing mich mit seinen Armen, zog mich an sich heran und glitt dann langsam mit mir zusammen zu Boden.
    Ich konnte mich nicht mehr bewegen, fühlte mich völlig hilflos und ausgeliefert und ließ mich von ihm an sich ziehen. Mein Kopf fiel gegen seine Brust und ich spürte nur noch das Zittern am ganzen Körper und ansonsten nur eine große Leere in mir. David drückte mich an sich und ich ließ es einfach geschehen.
    „Du weißt es nicht, oder?“, fragte er nach einer Weile ganz sanft und leise mit ungläubigem Unverständnis in der Stimme.
    Ich hob den Kopf ohne ihn von seiner Schulter zu nehmen, we il er mir viel zu schwer vorkam und konnte ihn nur verwirrt ansehen. Davids Blick war nicht mehr kalt. Eher besorgt. Er drückte mich noch fester an sich, dann seufzte er schwer auf.
    „Ich fasse es nicht. Das ist unmöglich.“ Dann sah er mich rätselhaft an. In einer Mischung aus Unglauben und Neugierde.
    Ich schloss die Augen und drückte meinen Kopf an seine Schulter. Ich wollte nur noch schlafen. Ins Vergessen sinken. Abtauchen. Wo war eine Ohnmacht, wenn man sie brauchte?
    David hielt mich fest, sagte nichts mehr. Und doch spürte ich seinen ungläubigen Blick auf mir. Ich wäre am liebsten unter sein Hemd geschlüpft, um mich darunter zu verstecken, um seinem Blick auszuweichen. Und doch fühlte es sich gut an, sich so an ihn zu drücken. Ihn zu spüren. Zu spüren, wie er mich Halt gebend an sich drückte, auch wenn meine Umhängetasche, die ich immer noch trug, dabei unbequem in meinen Rücken stach.
    Ich ignorierte es, weil ich mich in seinen Armen wohl fühlte. Ich fühlte mich geborgen, in Sicherheit und wollte nie wieder da weg. Doch im gleichen Moment wie ich das dachte, erschrak ich über diesen Gedanken und zuckte augenblicklich zurück, versteifte mich in seinen Armen und sah ihn erschrocken an. David lockerte sofort seinen Griff und ich entwand mich ihm und rückte ein paar Zentimeter von ihm ab.
    Ich fühlte mich noch zu schwach zum Aufstehen, deswegen rutschte ich auf dem Hosenboden rückwärts von ihm weg, bis ich wieder an das Regal stieß. Ich drückte mich dagegen, als würde es mir denselben Halt gebe n, den ich eben noch bei David verspürt hatte. Verwirrt starrte ich ihn an. Er hatte sich nicht bewegt, war regungslos sitzen geblieben und beobachtete mich.
    „Was weiß ich nicht?“, brachte ich schließlich stockend hervor, die wirren Gedanken in meinem Kopf mühsam sortierend.
    David musterte mich eingehend. „Wer du bist“, gab er lapidar von sich.
    Ich runzelte die Stirn. „Ich verstehe nicht.“
    David nickte und runzelte ebenfalls die Stirn. „Ja, ich verstehe es auch nicht. Es ist rätselhaft und unfassbar.“ Dann maß er mich mit einem forschenden Blick. „Du hast mir einiges verschwiegen bei unserer Unterhaltung neulich.“
    Ich wich seinem Blick aus. Was sollte ich darauf auch antworten. Er hatte ja gerade erlebt, was für ein Zombi ich war.
    David gab ein heiseres Lachen von sich. „Was in Anbetracht der Lage nur allzu verständlich ist.“
    Ich hob den Blick und musterte ihn unsicher. Was war hier verständlich? Was für eine Lage? Wer glaubte David, wer ich war? Und wieso war er eben so souverän mit dem Geschehen mit Monsieur Faubart umgegangen? Das Zittern meines Körpers ließ langsam nach, doch ich bekam immer noch keinen klaren Gedanken zustande.
    „Was ist da eben im Gang geschehen?“
    Ich schüttelte den Kopf und sah zu Boden. „Ich weiß es nicht.“
    „Du warst dabei, wie kannst du es da nicht wissen?“ Seine Stimme klang leicht spöttisch.
    Ich konnte ihn nicht ansehen. „Weil ich nicht weiß, was da mit mir passiert“, antwortete ich so leise, dass es ihm wahrscheinlich schwer fiel, mich zu verstehen.
    Sekundenlang herrschte erneut Schweigen zwischen uns, so dass ich schon glaubte, er hätte mich tatsächlich nicht verstanden, doch schließlich sprach er mit erstaunlich sanfter Stimme: „Dann beschreibe mir, was mit dir passiert.“
    Was mich dazu bewegte, wieder aufzusehen. Er sah mich

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