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Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Titel: Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Louka
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zuviel, also …“, stammelte ich, um Zeit zu schinden und mir eine Lösung einfallen zu lassen, doch David kam mir unerwartet zur Hilfe.
    „Wir würden zu fünft sein. Julien und Brigitte erwarten uns am Kino.“
    Täuschte ich mich, oder hatte David, als er dies sagte, ein süffisantes Grinsen im Gesicht? Ich sah schnell zu Marianne, um zu sehen, wie sie die Neuigkeit aufnahm und ob sie davon wusste, dass dies ein Abend unter Freunden werden würde, doch anscheinend nicht, denn ihre gute Laune fiel sichtlich in sich zusammen.
    Sie war also wohl auch davon ausgegangen, dass sie und David alleine ins Kino gingen. Was dann wohl auch bedeutete, dass er sie diesbezüglich bei der Einladung im Dunkeln gelassen hatte. So einer war er also! Er spielte wohl gerne mit den Herzen der Frauen!
    Ich warf ihm einen weiteren dunklen Blick zu, der meine Feindseligkeit wo hl nicht mehr in Abrede stellte, doch er erwiderte ihn gelassen, ohne mit der Wimper zu zucken, als wäre er sich keiner Schuld bewusst. Ganz der Unschuldsengel.
    Damit ging er mir langsam auf die Nerven. Er glaubte wohl, die Welt drehe sich nur um ihn und er bräuchte nur ein bestechendes Lächeln auszusenden und schon lägen ihm alle zu Füßen. Also bei mir würde er da auf Granit beißen. Wenigstens brauchte ich mir jetzt, wo ich wusste, dass Mariannes Freunde auch dabei waren, keine Sorgen mehr zu machen, er würde sich einen Spaß aus ihrer Schwärmerei für ihn machen und ich konnte mich getrost aus der ganzen Sache heraushalten.
    „Fünf sind auch einer zuviel“, gab ich bestimmt von mir und ging auf mein Zimmer zu.
    „Aber nein. Deine Schwester möchte bestimmt nicht, dass du hier alleine herumsitzt, während wir uns im Kino amüsieren, nicht wahr, Marianne?“
    Hätte ich mich nicht umgedreht, um ihm einen weiteren feindseligen Blick zuzuwerfen, hätte ich nicht gesehen, wie er Marianne bei seinen Worten eindringlich und intensiv in die Augen sah und sie ihn dabei wie hypnotisiert anstarrte.
    Mir wurde mulmig zumute und mich durchfuhr schlagartig ein seltsames Gefühl der Erregung, das mich völlig unvorbereitet erwischte und das ich mir nicht erklären konnte . Doch ich wurde davon abgelenkt, weil schon die nächste Überraschung auf mich wartete.
    Marianne wandte sich mir mit einem absolut echten, liebenswürdigen Lächeln und einem Ausdruck in den Augen zu, als wäre es ihr nie in den Sinn gekommen, mich alleine zurück zu lassen. „Natürlich kommst du mit! Das ist doch überhaupt gar keine Frage. Wir gehen alle zusammen.“
    Sie wirkte wie ausgewechselt. Da war keine Spur von Feindseligkeit mehr in ihrem Gesicht, geschweige denn Enttäuschung darüber, dass David nicht mit ihr alleine ins Kino ging.
    Ich starrte meine Schwester völlig verwirrt an. Eben noch hätte sie mir am Liebsten den Kopf abgerissen bei dem Gedanken, dass ich mich ihnen anschloss, und jetzt tat sie so, als sei nie etwas anders geplant gewesen als ein fröhlicher Abend unter Freunden.
    „Na, dann ist doch alles klar “, gab David nahezu ausgelassen von sich. „Los, gehen wir.“ Er wartete erst gar keine Antwort ab. Er ging großen Schrittes zur Wohnungstür, öffnete sie und lief bereits die Treppen nach unten. Völlig sicher, dass wir ihm folgen würden. Was Marianne auch sofort tat, nur ich blieb zögernd stehen und sah den beiden ungläubig nach.
    „Na los, komm schon, Josephine. Der Film geht gleich los“, rief meine Schwester mir ungeduldig zu und schritt ohne meine Antwort abzuwarten, hinter David die Treppe hinunter.
    Sie gaben mir gar keine Chance. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihnen zu folgen, auch wenn sich alles in mir dagegen sträubte.
    Ich verstand nicht, warum er mich dabei haben wollte . Ich konnte mir auch nicht erklären, was David genau gemacht hatte, um die Stimmung meiner Schwester so abrupt um 180 Grad zu drehen. Vielleicht hatte er ihr irgendetwas zugeflüstert, was ich nicht mitbekommen hatte und was ihre Meinung geändert hatte, aber so richtig überzeugt war ich davon nicht. Irgendetwas stimmte nicht an ihm.
    Aufgewühlt und a ngespannt folgte ich den beiden, die seltsam geduldig draußen vor Davids Auto auf mich warteten. Ich kletterte ungeschickt auf die hintere Sitzbank des schnittigen Autos und kämpfte mit meinen Emotionen. Eigentlich war das Letzte, was ich wollte, ins Kino zu gehen, da ich kein besonders großer Fan vom Kino war. Und es ärgerte mich kolossal, dass David mich dazu gebracht hatte, mitzugehen.
    Ich schwieg die

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