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Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition)

Titel: Entzweit : Vereint (ambi : polar) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jana Louka
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.“
    Ich sah unsicher an mir herunter. „Ich kann nichts machen, Marianne, ich komme mir einfach deplaziert vor. Hier und in diesem Aufzug. Und diese Schuhe sind die Hölle.“
    Marianne quittierte meine weinerliche Stimme mit einem genervten Augenrollen. „Du siehst phantastisch aus und du wirst denen da drin jetzt mal zeigen, aus welchem Holz du geschnitzt bist. Immerhin bist du meine Schwester!“ Sie sagte es so, als wäre das allein Grund genug, sich plötzlich sexy und begehrenswert zu fühlen, und die Art, wie sie mich dabei mit einem sturen Blick ansah, entlockte mir ein Kichern.
    „Ja, richtig! Dieselben Gene!“ Ich hob das Kinn in die Höhe und setzte einen halb arroganten, halb gelangweilten Gesichtsausdruck auf, der meine Schwe ster sofort zum Lachen brachte.
    „Gut so. Aber vergiss nicht hin und wieder zu lächeln.“ Damit zog sie mich zu dem Türsteher und als sie ihm unsere Eintrittskarten übergab, überkam mich ein plötzlicher Überschwang und ich lächelte ihm neckisch zu und hauchte ihm ein „Hey“ entgegen, was allesamt beweisen sollte, wie schlecht meine Schauspielkunst war, doch der Typ bekam doch tatsächlich rote Ohren und reichte mir stammelnd meine Eintrittskarte zurück.
    „Ei...einen sch…schönen Abend wünsche ich ihnen.“
    Ich sah ihn verblüfft an, doch meine Schwester zog mich schnell ins Innere, mit einem Kichern auf den Lippen. „Siehst du! Ich wusste doch, dass wir aus dem gleichen Holz geschnitzt sind.“
    Ich kam nicht dazu , ihr zu antworten, weil wir eben durch einen Torbogen in eine Art Atrium traten, der überfüllt war mit Menschen.
    Die Szene rie schüchterte mich sofort ein. Überall standen elegant und teilweise auch exzentrisch gekleidete Menschen allen Alters herum. Alle mit einem Glas Champagner in der Hand und sich lässig und distinguiert unterhaltend. Im Hintergrund lief dezente klassische Musik. Als ich genauer hinsah entpuppte diese sich als ein echtes Orchester und überall liefen Bedienstete im Frack herum, die Tabletts mit Champagner und kleinen Häppchen verteilten. Ich fühlte mich sofort völlig fehl am Platz.
    Ich spürte fremde Blicke auf mir ruhen und allein das machte mich nervös, aber da ich Marianne versprochen hatte, den Schein zu wahren, setzte ich eine undurchdringliche Miene auf und sah möglichst gelangweilt in die Menge. Marianne setzte sich schließlich in Bewegung und ich schritt ihr auf meinen hohen Hacken leicht unsicher hinterher.
    Ich hatte das Gefühl, alle starrten uns an . Ich war versucht, den Kopf zu senken, so wie ich es sonst immer tat, wenn ich mich beobachtet fühlte, aber irgendwie fiel mir das in diesem Kleid und in diesen hohen Schuhen schwer, zumal ich damit auf Grund meiner Größe einige der Anwesenden überragte. Also erhob ich stattdessen das Kinn und versuchte betont würdevoll durch die Menge zu schreiten, obwohl ich mich im Innern alles andere als wohl fühlte.
    Ich achtete einfach nicht auf die Umstehenden, sondern ging vermeintlich gelangweilt hinter meiner Schwester her. Schließlich fand sie, wen sie gesucht hatte, und noch bevor ich mir Gedanken darüber machen konnte, wie ich denn nun David gegenübertreten sollte, stand er schon vor mir. Keine zwei Meter von mir entfernt.
    Als ich ihn entdeckte, stand er noch mit dem Rücken zu mir, doch kaum hatte ich den Blick auf ihn gerichtet, drehte er sich auch schon um und sah mir direkt in die Augen.
    Ich hielt die Luft an, denn vor diesem Augenblick hatte ich mich gefürchtet, doch ich war zu perplex von seinem Blick, als dass ich irgendwie hätte reagieren können.
    Einen langen Moment sah er mir einfach nur tief in die Augen. Mit einem intensiven, aber überraschenderweise offenen und warmen Blick, der mich zu streicheln schien und mir eine Gänsehaut am ganzen Körper bescherte und irritierender Weise gleichzeitig ein wohliges Gefühl im Innern verursachte. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit senkte er den Blick und betrachtete mich in dem Kleid, das er für mich erwählt hatte.
    Ich bekam keinen Ton heraus und musste mich daran erinnern zu atmen und ich meinte, seinen Blick leibhaftig zu spüren, wie er langsam und bedächtig über meinen Körper wanderte und schließlich wieder in meinen Augen landete.
    Dann zog ein warmes Lächeln über sein Gesicht, das ihn erstaunlich jung aussehen ließ. Viel jünger, als er sonst wirkte, und dieses Lächeln ging mir durch und durch. Zumal ich bemerkte, dass es bis in seine Augen reichte.
    E r sagte nichts und auch

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