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Envy-[Neid]

Envy-[Neid]

Titel: Envy-[Neid] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Buch empfehlen.«
    »Akzeptiert.«
    Mehrere Minuten starrten sie auf den Ozean hinaus, dann sagte Roark: »Ich mache für heute Schluss. Glaubst du, wir schaffen es bis zum Auto?«
    Befriedigt registrierte Todd, dass Roark als Erster nachgegeben hatte. »Scheiße, Mann, keine Ahnung. Ich bin groggy.«
    Roark warf Todd den Arm über die Schulter und half ihm auf die Beine. Sie schafften es bis zum Parkplatz, obwohl es eine Weile dauerte, weil sie immer wieder stolperten und häufig stehen blieben. Ihre vom Alkohol gezeichneten Bemühungen erheiterten sie derart, dass sie weiche Knie bekamen. Keiner war im Stande zu fahren. Trotzdem klemmte sich Roark hinters Steuer, weil er einen Hauch weniger blau war als Todd.
    Erst am nächsten Tag, nach zwölf Uhr mittags, als sie ihren Kater mit Hamburger und Fritten kurierten, griff Todd ihr Gespräch wieder auf. »Weißt du, ein bisschen Rivalität könnte uns gut tun.«
    Roark stöhnte. »Fang bloß nicht wieder damit an, Todd. Ich betrachte dich nicht als Rivalen.«
    »Bockmist. Natürlich tust du das.«
    »Wieso könnte uns Rivalität gut tun?«
    »Sie treibt uns an, härter zu arbeiten. Gib’s zu, wenn du mich schreiben siehst, kannst du dich nicht einfach drücken. Wenn ich vor meinem Computer sitze, kannst du dich nicht hinsetzen und ein Baseballspiel gucken. Und bei mir ist’s genauso. Wenn du schreibst, habe ich ein schlechtes Gewissen, wenn ich’s nicht auch tue. Wenn du täglich sieben Stunden schuftest, muss ich mindestens genauso viel drangeben. Dieser Wettbewerb treibt uns an.«
    »Ich kenne nur einen Antrieb: den Wunsch, einen guten Roman zu schreiben.«
    Todd fuchtelte mit den Händen durch die Luft. »Sankt Roark. Gloria und Halleluja.«
    »Du kotzt mich an.«
    »Okay, okay, ich hör ja schon auf damit.« Er biss in seinen Cheeseburger. »Außerdem steht dieser Punkt nicht zur Debatte. Mir wird man für Vernichtet Unsummen anbieten, bevor du dein Buch auch nur fertig geschrieben hast. Dann werden wir ja sehen, wer grün vor Neid wird.«
    »Dazu wird es nicht kommen.«
    Todd lachte. »Ach, Mensch, du solltest mal das böse Funkeln in deinen Augen sehen. Der Punkt ging an mich. Dank dir.«

Kapitel 29
    »Ist noch Kaffee da?«
    »Wie immer, oder?«
    Parker warf Mike einen finsteren Blick zu, während er seinen Stuhl durch die Küche rollte und sich aus der Kaffeemaschine einen frischen Becher eingoss.
    »Normalerweise kommst du und fragst, ob ich nachgeschenkt haben möchte, und vergewisserst dich dabei, ob ich etwas brauche.«
    »Ich hatte nicht die geringste Lust, mir den Kopf abreißen zu lassen. Beim Frühstück hast du klar und deutlich erklärt, Maris und ich sollten uns heute rar machen. Und genau das haben wir getan.«
    »Ich arbeite gerade an einer schwierigen Passage. Ich wollte weder abgelenkt noch unterbrochen werden.«
    Er war schon wieder auf dem Weg zur Drehtür, da hörte er Mike murmeln: »Darum hättest du uns auch netter bitten können.«
    Parker hielt an und drehte um. »Sagtest du etwas?«
    Mike warf das Geschirrtuch weg und zog eine Grimasse.
    »Ich sagte, ihre Bluse sei gestern Abend falsch geknöpft gewesen, als du sie gnädigerweise endlich aus dem Regen hereingebracht und mich hast wissen lassen, wo ihr steckt.«
    »Wow, Mike! Damit hast du in einem einzigen Satz gleich mehrere Sünden abgehakt. Sollen wir ihn aufdröseln und jede einzelne Missetat diskutieren? Oder soll ich einfach akzeptieren, dass du insgesamt stocksauer bist, und mich wieder an meine Arbeit machen?«
    »Ich komme nach einem Tag auf dem Festland heim und finde das Haus sperrangelweit offen vor. Alle Lampen brennen, keiner daheim. Ich dachte, du wärst entführt worden.«
    »Bist du denn nicht auf die Idee gekommen, die Star- Trek-Crew könnte mich geholt haben, und du wärst nun der Hinterbliebene? Dann wärst du erst richtig sauer gewesen, wetten?«
    »Du und Star Trek sind zwei Paar Stiefel, die nie und nimmer zusammenpassen. Euch würde ich nicht in meinen kühnsten Träumen zusammenspannen. Außerdem habe ich die Möglichkeit einer Entführung gleich wieder ausgeschlossen. Wer wäre schon so verrückt, dich haben zu wollen?«
    »Mensch! Du bist ja echt angefressen!«
    »Wozu ich auch jedes Recht habe. Wenn ich nicht die beiden Teller in der Spüle entdeckt und anschließend das Gästehaus überprüft hätte, hätte ich nicht einmal gewusst, dass Maris wieder da ist.«
    »Du bist ja ein echter Sherlock Holmes.«
    »Du hättest wenigstens einen Zettel für mich

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