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Enwor 8 - Der flüsternde Turm

Enwor 8 - Der flüsternde Turm

Titel: Enwor 8 - Der flüsternde Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Schritt weit. Etwas ... traf meine Krieger und dann mich. Ich weiß nicht was. Ich habe nicht einmal richtig begriffen, daß wir angegriffen wurden.«
    Er zog eine Grimasse. »Ich werde leugnen, es jemals zugegeben zu haben, solltest du es vor Fremden wiederholen, aber ich bin noch niemals so übertölpelt worden wie gestern.«
    »Ich auch nicht«, sagte Skar. »Es war kein Zufall, weißt du?
    Kiina ist aus dem einzigen Grund gekommen, mich fortzulocken.
    Sie schlug mich nieder, als ich zu euch zurückkehren wollte.«
    Titchs Gesicht verfinsterte sich, und Skar fügte fast hastig hinzu: »Es war nicht ihre Schuld. Sie wußte nicht, was sie tat.«
    »Sagst du das, weil du es glaubst oder weil du es glauben möchtest?«
    Skar lächelte. »Beides. Ich habe gesehen, was danach geschah. Kiina schlug mich nieder, aber sie beging den Fehler, sich nicht davon zu überzeugen, daß ich auch wirklich ausgeschaltet war.« Er hatte das absurde Gefühl, daß Titch die Lüge mühelos durchschauen mußte, und sprach schneller und deutlich unsicherer weiter, als ihm selbst lieb war. Mit wenigen, knappen Sätzen berichtete er Titch, was er beobachtet hatte, wobei er nur zweierlei wegließ : seine neuerliche Begegnung mit dem
Daij-Djan
und seine Beobachtung, die Zauberpriester
fliegen
zu sehen. Das eine, fand er, ging Titch einfach nichts an. Und das andere hätte er ihm wahrscheinlich nicht geglaubt.
    »Sie werden Jarr töten«, sagte Titch ruhig, als er mit seinem Bericht zu Ende gekommen war. »Sie werden den Betrug durchschauen und ihn umbringen.«
    Skar wich seinem Blick aus. »Vielleicht«, antwortete er. »Vielleicht auch nicht. Anschi ist keine Mörderin.«
    Titch lachte rauh. »Du verteidigst sie immer noch — nach allem?«
    »Der Zauberpriester gab ihr den Befehl, deine Leute zu fesseln, damit die Raubtiere sie töteten«, sagte Skar scharf. »Sie hat es nicht getan, oder?«
    »Richtig«, bestätigte Titch. »Erinnere mich daran, daß ich mich bei ihr bedanke, wenn wir uns das nächste Mal sehen.«
    Der Spott des Quorrl schürte Skars Wut schon wieder — aber es war nur ganz normaler Zorn, aus Unsicherheit und Müdigkeit geboren, nicht das verzehrende Feuer der flüsternden Träume. Er kämpfte nicht dagegen an. »Was hätte ich tun sollen?« fragte er gereizt. »Zusehen, wie sie dich wegbringen? Oder ganz allein gegen sie alle kämpfen? Verdammt noch mal, soll ich mich vielleicht bei dir dafür entschuldigen, daß ich dir das Leben gerettet habe?«
    Und vielleicht war es genau das, was er hätte tun sollen, dachte er. Es waren Momente wie diese, die Skar immer wieder schmerzhaft daran erinnerten, daß Titch ein Todgeweihter war, so wie jeder einzelne Krieger in seiner Begleitung. Nach den komplizierten Ehrenregeln seines Volkes hätte der Quorrl seinem Leben schon vor Wochen ein Ende setzen müssen, und er hätte es getan, hätte Skar ihn nicht mit Gewalt daran gehindert. Das Leben, das er seither lebte, hatte Skar ihm abgetrotzt. Aber irgendwann, das wußte er, war sein Kredit bei dem Quorrl aufgebraucht.
    »Entschuldige«, murmelte er. »Das wollte ich nicht sagen.« »Warum hast du es dann getan?«
    Statt zu antworten, deutete Skar mit einer Kopfbewegung auf die vier Quorrl hinter Titch. »Was ist mit ihnen?« fragte er in absichtlich ruppigem Ton. »Kannst du sie aufwecken?«:
    Titch nickte und schüttelte gleich darauf den Kopf. »Ich könnte es«, sagte er. »Aber es ist nicht nötig. Sie werden von selbst erwachen, in kurzer Zeit. Vielleicht sollten
wir
diese Frist nutzen, einen Fluchtplan auszuarbeiten.« Er deutete zur Höhlendecke. »Du hast es selbst gesagt: es hat sehr wenig Sinn, noch einen Tag in diesem Loch zu verbringen.« Er beugte sich mit absichtlich übertriebener Gestik vor und verdrehte den Kopf, um in den Himmel hinaufzublicken. »Wo sind deine geflügelten Freundinnen?« fragte er. »Ich wünschte, ich wüßte es«, antwortete Skar. Er deutete auf die Umrisse der beiden Daktylen, hundert Schritte unter ihnen. Sie hatten sich während der ganzen Zeit nicht einmal bewegt. »Die beiden da sind die einzigen, die zurückgeblieben sind. Die anderen...« Er hob die Schultern. »Vielleicht suchen sie nach mir.« Titchs Blick machte deutlich, was er von dieser Erklärung hielt, aber er ging mit keinem Wort darauf ein. »Wo Daktylen sind, sind auch
Errish
nicht weit. Vielleicht sollten wir hinuntergehen und sie fragen«, schlug er vor.
    »Ich«, verbesserte ihn Skar. »Nicht wir.« Titch wollte

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