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Enwor 8 - Der flüsternde Turm

Enwor 8 - Der flüsternde Turm

Titel: Enwor 8 - Der flüsternde Turm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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schwieg noch immer, jetzt aber aus Betroffenheit, daß es der Quorrl gewesen war, der diese Frage aussprach, nicht er. Er tat so, als überlege er, dann schüttelte er den Kopf. »Der Boden ist zu hart. Und wir haben keine Zeit. Die anderen werden zurückkommen, wenn sie nichts von ihren Schwestern hören.«
    Titch zuckte mit den Schultern und drehte sich wortlos um, aber Skar spürte genau, daß er die Worte als das erkannt hatte, was sie waren: eine Ausrede. Sie hatten mehr als genug Zeit, bis Titchs Krieger sich weit genug erholt hatten, den Weitermarsch anzutreten, und mehr als genug lose Steine und Felsbrocken, die sie über die Leichen häufen konnten. Schweigend verließen sie das steinerne Grab und machten sich auf den Rückweg zur Felsenhöhle. Die Daktylen tauchten auf, als sie den halben Weg hinter sich gebracht hatten. Skar bemerkte sie nicht einmal. Es war Titch, der plötzlich seinen Arm ergriff und ihn in die Deckung eines Felsbrockens zerrte, so grob, daß Skar ungeschickt auf die Knie herabfiel und sich die Hand verzerrte, bei dem Versuch, den Sturz abzufangen. Er fluchte.
    »Was zum —«
    Titch schnitt ihm mit einer zornigen Geste das Wort ab und deutete mit der anderen Hand in den Himmel hinauf. Skars Blick folgte der Bewegung.
    Über dem Berggipfel waren zwei winzige, dreieckige Schatten erschienen, zu denen sich Augenblicke später ein dritter Drachenvogel gesellte. Dicht hintereinander, aber in unterschiedlicher Höhe, glitten die drei Daktylen durch die Luft, schwenkten plötzlich nach Westen ab und begannen mit schwerfälligen Flügelschlägen über dem Tal zu kreisen, wobei sie langsam, aber sehr gleichmäßig an Höhe verloren, so daß ihr Flug zu einer enger werdenden Spirale wurde, deren Mittelpunkt sich fast genau über Skar und dem Quorrl befand.
    »Errish!«
sagte Skar überflüssigerweise. »Verdammt, das ist doch kein Zufall mehr!«
    »Natürlich nicht«, knurrte Titch. »Sie haben den Scannerblitz gesehen. Glaubst du, sie sind blind?«
    Skar verschluckte die scharfe Antwort, die ihm auf der Zunge lag. Titch hatte recht, auch wenn er es nur ungern zugab, denn diese Erklärung bedeutete nichts anderes, als daß
er
selbst für das plötzliche Auftauchen dieser drei
Errish
verantwortlich war.
    »Weg hier!« sagte Titch. »Wenn sie noch ein Stück tiefer gehen, sehen sie uns.« Er wollte aufstehen, um den Hang weiter hinaufzuhuschen, aber Skar hielt ihn zurück, denn in diesem Moment löste sich eine der drei Daktylen aus dem kleinen Verband und jagte wie eine riesige schwarze Speerspitze auf den Eingang der Quorrl-Höhle zu und begann dicht davor zu kreisen. Die beiden anderen Daktylen näherten sich dem Tal mit den beiden toten
Errish
und setzten ungeschickt auf den Felsen zur Landung an.
    Skar deutete stumm nach links. Die Felswand ragte dort fast lotrecht in die Höhe, aber die Sonne stand noch immer günstig.
    Auf eine Höhe von vier oder fünf Metern lag der Fuß der Steilwand noch im Schatten. Für eine gute Stunde, wenn nicht länger, würden sie dort fast völlig unsichtbar sein. Titch signalisierte ihm mit einem Nicken, daß er einverstanden war. Jeden Schatten und jeden Felsen als Deckung nutzend, schlichen sie los und erreichten nach wenigen Minuten unbehelligt den Fuß der zyklopischen Felswand. Skar preßte sich flach gegen den Boden und breitete seinen Mantel über sich aus, während Titch einfach zur Reglosigkeit erstarrte und sich voll und ganz auf den Schutz des Schattens und seiner geschuppten dunklen Haut verließ.
    Die Zeit verstrich quälend langsam. Skar war sich darüber im klaren, daß in Wahrheit nur Minuten vergangen sein konnten, bis die beiden
Errish
wieder aus dem Tal auftauchten und in die Sättel der Daktylen kletterten, aber ihm kam es vor, als wären Stunden vergangen, bis die beiden Drachenvögel sich ungeschickt abstießen und in gefährlich tiefem Gleitflug über die Felsen glitten, ehe es ihnen gelang, Höhe zu gewinnen. Auch die dritte Daktyle hörte auf, vor dem Höhleneingang zu kreisen und schaufelte sich mit kraftvollen Schlägen ihrer ledrigen Schwingen in die Höhe. Für einen Moment hoffte Skar schon, die
Errish
würden einfach abziehen, aber der logische Teil seines Bewußtseins sagte ihm, daß sie das ganz bestimmt
nicht
tun würden. Schließlich wußte er, was sie hinter den Felsen gefunden hatten.
    Die drei Daktylen schwebten einen Moment lang fast reglos über dem Tal, und Skar glaubte, die forschenden Blicke der drei
Errish
auf ihren

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