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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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lang, als das Licht von Felswänden und gezackten Vorsprüngen reflektiert wurde. Dann schrie Jar Jar auf. Ein neues Ungeheuer befand sich direkt vor ihnen, nichts als Schuppen, Zähne und Stacheln. Es erhob die gebogenen, klauenbewehrten Vorderbeine zur Verteidigung.
    »Colo-Klauenfisch!« kreischte der Gungan. »Ihr besser was unternehmen! Wo eure Macht jetzt?«
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Qui-Gon Jinn leise und legte die Hand aufs Jar Jars zuckende Schulter. Der Gungan fuhr erschrocken herum und fiel in Ohnmacht.
    »Du hast es ein bißchen übertrieben«, meinte Obi-Wan, riß das Bongo herum und schoß ins Dunkel davon.
    Selbst ohne hinzusehen wußte er, daß der Colo-Klauenfisch ihnen folgte. Sie befanden sich in einem Tunnel, der vermutlich die Höhle des Geschöpfs war. Sie hatten Glück, das Tier überrascht zu haben. Er lenkte das Bongo zum Höhleneingang und einer Reihe überhängender Korallen, die ihnen auf dem Weg nach draußen ein wenig Schutz bieten konnten. Etwas krachte gegen das Fahrzeug, hielt es einen Augenblick an Ort und Stelle und ließ es dann wieder los. Obi-Wan gab mehr Energie auf die Antriebsflossen.
    »Komm schon, komm schon«, flüsterte er leise.
    Sie schossen aus der Höhle hinaus, direkt auf das Maul des wartenden Sando-Monsters zu. Überrascht fuhr das Geschöpf zurück und gab Obi-Wan einen Sekundenbruchteil Zeit, um das Fahrzeug nach rechts zu reißen. Das Maul des Ungeheuers stand immer noch offen, während sie zwischen Zähnen von der Größe von Häusern hindurchrasten.
    Jar Jar öffnete die Augen. Er erblickte die Zähne und wurde sofort wieder ohnmächtig.
    Durch eine Zahnlücke des Monsters schossen sie nach draußen, und das kleine Fahrzeug erbebte von der Geschwindigkeit. Aber der Colo-Klauenfisch, der sie immer noch verfolgte, konnte nicht schnell genug ausweichen und sauste direkt ins Maul des größeren Raubtiers. Die Kiefer schlossen sich mahlend.
    Obi-Wan erhöhte weiter die Geschwindigkeit, während Stücke des Colo-Klauenfischs noch einmal kurz zwischen den malmenden Zähnen zu sehen waren, nur um rasch außer Sichtweite gesaugt zu werden.
    »Hoffen wir, daß er jetzt satt ist«, meinte der Jedi mit einem raschen Blick nach hinten.
    Offensichtlich war das der Fall, denn das Sando-Monster folgte ihnen nicht mehr. Sie brauchten eine Weile, um Jar Jar wachzubekommen, und noch ein wenig länger, um ihre Reise zu vollenden, aber mit der etwas fragwürdigen Hilfe des Gungan gelang es ihnen schließlich, aus der Dunkelheit der Tiefe wieder ins Sonnenlicht aufzusteigen. Das Bongo durchbrach die Oberfläche eines blauen Gewässers, grüne Hügel und Bäume erhoben sich um sie, und über ihnen hingen Wolken an einem blauen Himmel. Obi-Wan lenkte das kleine Fahrzeug zum nächstgelegenen Strand, drosselte den Motor und öffnete die Luke. Qui-Gon stand auf und blickte sich um.
    »Wir in Sicherheit«, bemerkte Jar Jar dankbar und lehnte sich zurück. »Okeday.«
    »Davon bin ich noch nicht so ganz überzeugt«, meinte der Jedimeister. »Gehen wir.«
    Er kletterte an Land und machte sich sofort auf den Weg. Obi-Wan warf Jar Jar einen bedeutungsvollen Blick zu und folgte ihm.
    Der Gungan starrte dem Jedi zweifelnd hinterher. »Schon auf Weg«, murmelte er und beeilte sich, sie einzuholen.

Sechs

    Etwa eine Woche nach dem Kapselrennen und der Begegnung mit dem alten Raumfahrer rief Watto Anakin in die stickige Enge seines Ladens und erklärte ihm, er solle mit einem Gleiter ins Dünenmeer fahren, um dort mit den Jawas zu feilschen. Die Jawas boten an, diverse Droiden zu verkaufen oder zu tauschen, einige davon Mechaniker, und Watto war zwar nicht bereit, sich von seinem Geld zu trennen, aber er ließ sich keine Gelegenheit zum Feilschen entgehen, wenn er etwas günstig eintauschen konnte. Anakin hatte schon öfter in Wattos Auftrag mit den Jawas verhandelt, und der Toydarianer wußte, daß er sich auf den Jungen verlassen konnte.
    Watto schob sein blaues Gesicht dicht an das von Anakin, und seine winzigen Flügel schlugen hektisch. »Bring mir, was ich brauche, Junge! Und verpfusch das bloß nicht wieder!«
    Er vertraute Anakin eine Anzahl schwierig zu beschaffender Ersatzteile für Motor- und Lenksysteme an, die die Jawas vermutlich reizen würden und die Watto gegen die richtigen Droiden eintauschen wollte. Der Junge sollte sich mittags im Dünenmeer mit den Jawas treffen und bei Sonnenuntergang zurück sein. Keine Umwege, kein Herumtreiben. Watto hatte es ihm immer noch nicht

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