Episode I - Die dunkle Bedrohung
fest. »Ich danke Ihnen, Botschafter, aber mein Platz ist hier bei meinem Volk.«
»Das denke ich nicht«, erwiderte Qui-Gon und sah ihr direkt in die Augen. »Die Handelsföderation hat andere Pläne. Sie werden Sie töten, wenn Sie hierbleiben.«
Sio Bibble drängte sich an die Seite der Königin. »Das werden sie nicht wagen!«
»Sie brauchen ihre Unterschrift auf einem Vertrag, um diese Invasion legal zu machen!« meinte Captain Panaka. »Sie können sich nicht leisten, sie zu töten.«
Die Königin blickte von einem zum anderen, und eine winzige Spur von Unsicherheit stahl sich in ihre Augen.
»Die Situation hier ist nicht, was sie scheint«, drängte Qui-Gon. »Es geht hier noch um etwas anderes, Euer Hoheit. Das Verhalten der Föderation ist schlichtweg unlogisch. Mein Instinkt sagt mir, daß sie Sie nicht am Leben lassen werden.«
Nun schien der Gouverneur ernstlich beunruhigt. Seine strengen Züge wurden weicher. »Euer Hoheit«, sagte er leise. »Vielleicht sollten Sie noch einmal darüber nachdenken. Unsere einzige Hoffnung besteht darin, daß der Senat sich auf unsere Seite stellt. Senator Palpatine wird Ihre Hilfe brauchen.«
Davon wollte Captain Panaka nichts wissen. »Es ist unmöglich, an der Blockade vorbeizukommen, Euer Hoheit - selbst wenn es uns gelingen sollte, den Planeten zu verlassen! Ein Fluchtversuch wäre zu gefährlich - «
»Euer Hoheit, ich werde hierbleiben und tun, was ich kann«, unterbrach Sio Bibble und warf Panaka kopfschüttelnd einen tadelnden Blick zu. »Die Föderation wird den Gouverneursrat aufrechterhalten müssen, damit die öffentliche Ordnung nicht vollkommen zusammenbricht. Aber Sie müssen sich in Sicherheit bringen - «
Königin Amidala hob die Hand, um die Debatte zu beenden. Sie sah nacheinander ihren Gouverneur, den Kommandanten ihrer Leibwache und dann die Jedi an, dann wandte sie sich plötzlich ihren Dienerinnen zu, die sich dicht um sie drängten. »Beides bedeutet große Gefahr für uns alle.«, sagte sie leise und blickte von einem Gesicht zum anderen. Qui-Gon schaute verwirrt zu. Was hatte die Königin vor?
Die Dienerinnen wechselten Blicke, und ihre Gesichter waren weiterhin in den roten und goldenen Kapuzen kaum zu sehen. Keine sagte ein Wort.
Endlich meldete sich eine zu Wort. »Wir sind mutig, Euer Hoheit«, erklärte Padmé mit fester Stimme.
Die Alarmsirenen schrillten weiter. »Wenn Sie den Planeten verlassen wollen, Euer Hoheit, dann müssen Sie das jetzt tun«, drängte Qui-Gon.
Königin Amidala nickte. »Also gut. Ich werde dem Senat den Fall persönlich vorlegen.« Sie warf Sio Bibble einen Blick zu. »Passen Sie gut auf sich auf, Gouverneur.«
Sie reichte Sio Bibble rasch die Hand, dann winkte sie drei ihrer Dienerinnen. Diejenigen, die sie nicht auserwählt hatte, begannen leise zu weinen. Amidala umarmte sie und flüsterte ihnen Ermutigungen zu. Captain Panaka wies zwei der vier Wachen an, bei den Dienerinnen und Sio Bibble zu bleiben.
Die Jediritter traten durch die Seitentür in den Hangar, gefolgt von Jar Jar und den Naboo. »Bleibt dicht hinter uns«, mahnte Qui-Gon leise.
Captain Panaka schloß zu ihm auf. »Wir brauchen einen Piloten für das Schiff.« Er zeigte in eine Ecke, wo eine Gruppe von Naboo von einem Trupp Kampfdroiden bewacht wurde. Die Abzeichen auf ihren Uniformen wiesen sie als Wachen, Mechaniker und Piloten aus. »Dort drüben.«
»Ich kümmere mich darum«, erklärte Obi-Wan und glitt auf die gefangenen Naboo zu.
Qui-Gon und der Rest gingen weiter, direkt auf das Schiff der Königin zu. Sie ignorierten die Kampfdroiden, die auf sie zukamen. Qui-Gon bemerkte, daß die Einstiegsrampe des Transporters herabgelassen war. Noch mehr Kampfdroiden kamen näher, neugierig, ohne vorerst alarmiert zu wirken.
»Bleiben Sie auf keinen Fall stehen«, wies er die Königin an und zog das Lichtschwert unter seinem Umhang hervor.
Sie waren keine zwanzig Meter mehr vom Transporter der Königin entfernt, als der nächststehende Kampfdroide ihnen den Weg verstellte.
»Wo wollen Sie hin?« fragte er mit seiner metallischen Stimme.
»Aus dem Weg«, befahl Qui-Gon. »Ich bin Botschafter des Kanzlers und bringe diese Leute nach Coruscant.«
Der Droide hob rasch die Waffe und stellte sich dem Jedi-meister in den Weg. »Sie sind unter Arrest!«
Innerhalb von Sekunden wurde er unter Qui-Gons Lichtschwert zu einem Haufen Altmetall. Weitere Kampfdroiden versuchten den Jedi aufzuhalten, der sich ihnen allein stellte, während
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