Episode I - Die dunkle Bedrohung
schlug Funken und Rauch aus einem Stück Außenhaut und versetzte das Schiff in eine schnellere Drehbewegung. Einen kurzen Augenblick lang waren sie außer Kontrolle. Dann brachte Ric Olie den Transporter wieder auf Kurs, und der Rumpf des Kriegsschiffs schien zurückzuweichen.
»Irgend etwas stimmt da nicht«, verkündete der Pilot ruhig, kämpfte mit der Steuerung und spürte, wie das Schiff unter ihm erbebte. »Die Schilde sind unten!«
Sie drehten sich weiter, so dicht an dem riesigen Rumpf des Kriegsschiffs der Handelsföderation, daß die größeren Geschütze nutzlos waren und nur die kleineren noch auf sie feuern konnten. Aber ohne Schilde war sogar ein Streifschuß schon katastrophal.
»Ich schicke die Reparaturmannschaft raus!« rief Olie und bediente einen weiteren Schalter.
Auf dem Bildschirm war zu sehen, wie sich eine Luftschleuse öffnete und eine Reihe Astromech-Droiden einer nach dem anderen aus der Luke kamen und sich über den Rumpf des Transporters verteilten. Das Schiff kam wieder ins Gleichgewicht, und die Drehung hörte auf. Die Droiden bewegten sich gleichmäßig über den Rumpf und suchten nach dem Schaden, während Olie weiter im Schatten des Kriegsschiffs blieb, um sie zu schützen.
Inzwischen jedoch stand ihnen eine neue Bedrohung bevor. Da sie das Kriegsschiff nicht mehr wirkungsvoll einsetzen konnten, schickte die Handelsföderation eine Staffel Raumjäger. Es handelte sich um kleine, schlanke, von Robotern bemannte Kampfschiffe, die aus zwei Kabinen bestanden, die an einem gerundeten, nach hinten gebogenen Kopf befestigt waren. Als sie aus dem Kriegsschiff aufstiegen, öffneten sich diese Kabinen zu langgezogenen Schlitzen und enthüllten die Lasergeschütze. Sie flogen dicht am Mutterschiff entlang und suchten den Transporter der Königin. Schnell und manövrierfähig, wie sie waren, fiel es ihnen nicht schwer, so nahe an dem Kriegsschiff zu operieren. Sekunden später schwebten sie über dem Transporter und begannen zu feuern. Ric Olie versuchte, Deckung zu finden und schneller zu werden. Zwei der R2-Einheiten wurden weggeschossen, die eine mit einem direkten Treffer, die zweite, als eine Strebe des Transporterrumpfs, an die sie sich hielt, abgerissen wurde.
Auf dem Bildschirm konnte man sehen, wie die blaue R2-Einheit wie wild daran arbeitete, eine Reihe von Drähten wieder zu verbinden, die hinter einer zerstörten Rumpfplatte hervorgekommen waren. Laserfeuer blitzte ringsum auf, aber der kleine Droide arbeitete unaufhaltsam weiter. Der vierte, der ganz in der Nähe beschäftigt war, verschwand in einer Wolke aus Metallsplittern und Feuer.
Nur die blaue Einheit war noch geblieben und arbeitete trotz der Angriffe der Raumjäger weiter. Etwas am Cockpitdisplay änderte sich, und Ric Olie stieß einen erfreuten Ruf aus. »Die Schilde sind wieder oben! Dieser kleine Droide hat es geschafft!« Er gab vollen Schub, und der Transporter schoß davon, weg von Kriegsschiff und Raumjägern, und ließ die Blockade der Handelsföderation und den Planeten Naboo hinter sich.
Die einsame R2-Einheit drehte sich um, rollte zurück in die Luftschleuse und verschwand aus dem Blickfeld.
Als sie weit genug von allen Schiffen der Handelsföderation entfernt waren, überprüfte Ric Olie das Schiff sorgfältig, versuchte den Schaden einzuschätzen und festzustellen, was benötigt wurde. Obi-Wan saß neben ihm auf dem Kopilotensitz und half. Qui-Gon und Captain Panaka standen hinter ihnen und erwarteten ihren Bericht. Die Königin und die anderen Naboo waren in anderen Kabinen in Sicherheit gebracht worden.
Ric Olie schüttelte zweifelnd den Kopf. »Wir werden nicht weit kommen. Der Hyperantrieb leckt.«
Qui-Gon nickte. »Wir werden irgendwo landen müssen, um das Schiff zu reparieren. Was wäre das nächstliegende?«
Ric Olie rief eine Sternenkarte auf den Schirm, und alle beugten sich über den Monitor, um sie zu betrachten.
»Hier, Meister«, sagte Obi-Wan, dessen scharfe Augen die einzig sinnvolle Möglichkeit entdeckt hatten. »Tatooine. Es ist eine kleine, arme, abgelegene Welt. Niemand achtet besonders darauf, was da passiert. Die Handelsföderation hat dort keine Stützpunkte.« »Woher wissen Sie das so genau?« fragte Captain Panaka rasch.
Qui-Gon warf ihm einen Blick zu. »Der Planet wird von den Hutts beherrscht.«
Panaka starrte ihn entsetzt an. »Die Hutts?«
»Es ist riskant«, stimmte Obi-Wan ihm zu, »aber es gibt keine vernünftige Alternative.«
Captain Panaka war davon
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