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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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kämpfte mit vor Wut blitzenden Augen um sein Gleichgewicht.
    Qui-Gon griff sofort an, drang auf den anderen Mann ein, kämpfte am Rand der Rampe mit ihm. Sie waren inzwischen zwanzig Meter hoch in der Luft, und der Pilot hielt das Schiff so ruhig wie möglich, als er sah, daß die Gegner wieder aufeinander einschlugen, weil er nicht höher aufsteigen wollte, solange Qui-Gon noch in Gefahr war. Der Jedimeister und sein Feind waren deutlich auf dem Bildschirm zu sehen, der den Eingang zur Rampe zeigte, ihre Gesichter entschlossen, die Wangen schweißüberströmt.
    »Qui-Gon«, hörte Anakin den zweiten Jedi verzweifelt sagen. Einen Augenblick lang sah der Mann dem Kampf noch zu, dann riß er den Blick vom Bildschirm los und rannte den Flur hinunter.
    Auf dem Bildschirm sah Anakin, wie Qui-Gon Jinn zurückwich, das Lichtschwert mit beiden Händen hochriß und einen gewaltigen Schlag gegen seinen Angreifer führte. Der gehörnte Mann parierte nur mit Mühe und verlor dabei vollkommen das Gleichgewicht. Die Kraft des Schlages fegte ihn von der Rampe ins Leere. Er fiel auf den Wüstenboden, landete geduckt und kam sofort wieder auf die Beine. Aber die Jagd war vorüber.
    Hilflos mußte er zusehen, wie sich die Rampe zum Transporter der Königin schloß und das Raumschiff davonschoß.

    Qui-Gon hatte es kaum die Rampe hinauf ins Innere des Schiffes geschafft, als die Luke sich schloß und die Nubian beschleunigte. Vollkommen zerschlagen und erschöpft lag er auf dem kalten Metallboden des Eingangs, die Kleidung staubig und feucht von Schweiß. Er holte tief Luft und wartete, daß sein heftig schlagendes Herz sich beruhigte. Er war nur knapp mit dem Leben davongekommen, und das beunruhigte ihn. Sein Gegner war stark und hatte ihn auf eine schwere Probe gestellt. Ich werde wohl alt, dachte er bei sich, und dieser Gedanke gefiel ihm gar nicht.
    Obi-Wan und Anakin kamen den Flur entlanggerannt, um ihm auf die Beine zu helfen, und es war schwer zu sagen, wer von beiden sich mehr Sorgen machte. Gegen seinen Willen mußte Qui-Gon lächeln.
    Der Junge sprach als erster. »Alles in Ordnung?« fragte er, und die Angst zeichnete sich deutlich auf seinem jungen Gesicht ab.
    Qui-Gon nickte und klopfte sich den Sand ab. »Ich glaube schon. Das war eine Überraschung, die ich so schnell nicht vergessen werde.«
    »Was war das für ein Geschöpf?« fragte Obi-Wan mit finsterer Miene. Er will zurück und da weitermachen, wo ich aufgehört habe, dachte Qui-Gon.
    Der Jedimeister schüttelte den Kopf. »Ich bin mir nicht sicher. Wer oder was er auch gewesen ist, er war in den Jedi-Techniken ausgebildet. Ich nehme an, es ging ihm um die Königin.«
    »Glauben Sie, er wird uns folgen?« fragte Anakin rasch.
    »Sobald wir im Hyperraum sind, sollten wir in Sicherheit sein«, erwiderte Qui-Gon und wich der Frage damit aus. »Aber ich habe keine Zweifel, daß er unser Ziel kennt. Wenn er uns einmal gefunden hat, wird er uns wieder finden.«
    Der Junge runzelte die Stirn. »Was werden wir dagegen tun?«
    In diesem Augenblick drehte sich Obi-Wan um, um den Jungen anzustarren, und sein Blick fragte ganz deutlich Was meinst du mit »>wir«„? Der Junge bemerkte den Blick und starrte ausdruckslos zurück.
    »Wir werden Geduld haben«, erklärte Qui-Gon, und die beiden wandten sich wieder ihm zu. »Anakin Skywalker, das ist Obi-Wan Kenobi.«
    Der Junge strahlte. »Freut mich, Sie kennenzulernen. O Mann! Sie sind auch ein Jediritter, nicht wahr?«
    Der jüngere Jedi schaute von dem Jungen zu Qui-Gon und verdrehte die Augen in stummer Verzweiflung.
    Schließlich gingen sie zurück zum Cockpit, wo Ric Olie damit beschäftigt war, das Schiff für den Sprung in den Hyperraum vorzubereiten. Qui-Gon stellte Anakin allen Anwesenden vor, dann trat er zur Steuerkonsole und stellte sich neben Ric.
    »Fertig«, verkündete der Pilot über seine Schulter und zog fragend eine Braue hoch.
    Qui-Gon nickte. »Hoffen wir, daß der Hyperantrieb funktioniert und Watto nicht am Ende derjenige ist, der zuletzt lacht.«
    Sie standen alle hinter Ric und sahen schweigend zu, wie er den Hyperantrieb einschaltete. Ein kurzes, scharfes Aufheulen erklang, und die Sterne vor dem Aussichtsfenster wurden von silbernen Punkten zu langen Streifen, als das Schiff glatt in den Hyperraum sprang und Tatooine hinter sich ließ.

    Nacht lag über dem Planeten Naboo, aber die Stille, die in Theed herrschte, ging weit über das hinaus, was normalerweise von jenen erwartet wird, die schlafen

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