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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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wollen. In dem kunstvoll geschmückten Thronsaal, der einmal Königin Amidala gehört hatte, hatte sich eine seltsame Gruppe versammelt, um Zeuge der Verurteilung von Gouverneur Sio Bibble zu werden. Nute Gunray, Vizekönig der Handelsföderation, hatte diese Versammlung einberufen, die aus Rune Haako und diversen anderen Neimoidianem bestand, außerdem aus dem Gouverneur, einer Handvoll Beamter im Dienst der Königin und einer großen Ansammlung von Kampfdroiden, die mit Blastern bewaffnet waren, um für Ruhe unter den Nabooge-fangenen zu sorgen.
    Der Neimoidianer saß in einem automatischen Stuhl, der ihn von einem Teil des Zimmers zum anderen brachte und dessen Metallbeine auf einfache Berührungen seiner Finger reagierten. Dieser Stuhl trug ihn nun zu Sio Bibble und den Naboo-beamten und erlaubte ihm, entspannt zurückgelehnt zu sitzen, während er die Angst in den Augen derjenigen, die Bibble unterstützt hatten, genoß.
    Der Gouverneur allerdings zeigte sich unbeugsam. Er betrachtete Gunray voller Zorn und Entschlossenheit, den weißhaarigen Kopf hoch aufgerichtet, den Blick herausfordernd. Der Neimoidianer starrte zurück; Sio Bibble wurde langsam lästig.
    »Wann werden Sie diesen sinnlosen Streik aufgeben?« fauchte er den Gouverneur an und beugte sich dabei geringfügig vor, um seine Mißbilligung zu betonen.
    »Ich werde den Streik aufgeben, Vizekönig, wenn die König in - «
    »Ihre Königin hat den Planeten verlassen, und ihr Volk verhungert!«
    Bibble erstarrte. »Die Naboo lassen sich nicht einschüchtern, nicht einmal, wenn es unschuldige Leben kostet - «
    »Vielleicht sollten Sie sich ein wenig mehr um sich selbst sorgen, Gouverneur!« schnitt ihm Gunray das Wort ab. »Es ist sehr wahrscheinlich, daß Sie vor ihrem Volk sterben!« Er zitterte vor Wut, und plötzlich war seine Geduld zu Ende. »Das genügt!« schrie er. »Bringt ihn weg!«
    Die Kampfdroiden reagierten rasch, umstellten Sio Bibble und trennten ihn von seinen Kollegen.
    »Diese Invasion wird zu nichts führen!« rief der Gouverneur über seine Schulter zurück, als man ihn nach draußen zerrte. »Wir sind eine Demokratie! Das Volk hat entschieden, Vizekönig! Es wird sich der Tyrannei nicht beugen.«
    Seine restlichen Worte waren nicht mehr zu verstehen, als man ihn durch die Tür in den Flur dahinter zerrte. Die Naboo-beamten folgten unter bedrücktem Schweigen.
    Der Neimoidianer starrte ihnen einen Augenblick lang hinterher, dann wandte er sich OOM-9 zu, als der Kommandant seiner Kampfdroiden sich näherte und mit tonloser Stimme sagte: »Meine Truppen haben Stellung bezogen, um die Sümpfe nach diesen angeblichen Unterwasserdörfern zu durchsuchen. Sie werden uns nicht mehr lange verborgen bleiben.«
    Nute Gunray nickte und entließ ihn mit einer Geste. Er hielt nicht viel von diesen Wilden, die die Sümpfe bewohnten. Sie würden bald aus dem Weg geräumt werden. Was ihn anging, so fühlte er sich bereits vollkommen als Herrscher des Planeten.
    Er lehnte sich in dem Roboterstuhl zurück und beruhigte sich langsam wieder. Jetzt brauchten die Sith-Lords ihm nur noch die Königin zu bringen. Das würde ihnen zweifellos nicht sonderlich schwerfallen.
    Dennoch, er würde nicht froh sein, bevor diese ganze Angelegenheit nicht vorüber war.

    An Bord des Transporters der Königin hockte Anakin Skywal-ker zitternd in einer Ecke der Hauptkabine und überlegte, was er tun sollte, um wieder warm zu werden. Alle anderen schliefen, und auch er hatte eine Zeitlang geschlafen, war aber dann aus seinen unruhigen Träumen aufgewacht. Er konnte sich nicht dazu bringen, sich zu regen, gelähmt von mehr als nur der Kälte.
    Neben ihm schlief Jar Jar mit zurückgelegtem Kopf in einem Stuhl und schnarchte laut. Nichts konnte den Gungan vom Schlafen abhalten. Oder, was das betraf, auch nicht vom Essen. Der Junge lächelte kurz. R2-D2 stand aufrecht und ruhig ganz in der Nähe, nur ein paar seiner Lampen blinkten.
    Anakin starrte ins Dunkel und versuchte sich dazu zu zwingen, seine Trägheit zu überwinden. Aber seine Träume verfolgten ihn immer noch. Er mußte an seine Mutter und an zu Hause denken, und alles in ihm schien sich zu verschließen. Sie fehlte ihm so sehr! Er hatte geglaubt, es würde besser werden, wenn er erst einmal den Planeten verlassen hatte, aber so war es nicht. Alles erinnerte ihn an sie, und wenn er versuchte, die Augen gegen diese Erinnerungen zu schließen, wartete dort ihr Gesicht auf ihn, besorgt und müde, umgeben vom Dunkel

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