Episode II - Angriff der Klonkrieger
nicht zuhören. Und mir auch nicht«, fügte er rasch hinzu, als Ask Aak ihm einen Blick zuwarf. »Wir haben zu viel von unserem politischen Kapital damit vergeudet, über die Philosophie der Separatisten zu debattieren und uns darüber zu streiten, was zu tun ist. Der Senat wird einen solchen Antrag, wenn er von uns kommt, nur als übertrieben betrachten. Wir brauchen eine Stimme der Vernunft, vielleicht eine, die angesichts des Ernstes der Situation sogar eine vorherige Position revidiert.«
»Wenn nur Senatorin Amidala hier wäre!«, sagte Mas Amedda.
Ohne Zögern trat Jar Jar Binks vor. »Michse super supremo Abgeordneter«, erklärte der Gungan und richtete seinen schlaksigen Körper so gerade wie möglich auf. »Ichse das machen«, erklärte er untertänigst den anderen. »Michse heftig stolz wenn können Vorschlag machen, der Euer Ehren Notstandsvollmachten geben.«
Palpatine warf einen Blick von dem zitternden Gungan zu Bail Organa.
»Er spricht tatsächlich für Amidala«, sagte der Senator von Alderaan nachdenklich. »Der Senat weiß, dass Jar Jar Binks' Worte Senatorin Amidalas Wünsche widerspiegeln.«
Palpatine nickte grimmig, und Yoda spürte, dass der Mann intensive Furcht ausstrahlte. Der oberste Kanzler wusste, dass man ihn in die gefährlichste Position bringen würde, in der er und die Republik sich je befunden hatten.
Obi-Wan drehte sich langsam in dem Energiefeld, von knisternden blauen Blitzen an Ort und Stelle gehalten, und konnte nur hilflos zusehen, wie Graf Dooku hereinkam. Der stattliche Mann stellte eine Miene großen Mitgefühls zur Schau, die Obi-Wan ihm nicht abnahm.
»Verräter«, sagte Obi-Wan.
»Hallo, mein Freund«, erwiderte Dooku. »Das hier ist ein Fehler. Ein schrecklicher Fehler. Diese Leute sind zu weit gegangen. Das ist einfach Wahnsinn!«
»Ich dachte, Ihr wäret hier der Anführer, Dooku«, erwiderte Obi-Wan.
»Das hat nichts mit mir zu tun, das kann ich Euch versichern«, behauptete der ehemalige Jedi. Er schien über die Bezichtigung beinahe gekränkt. »Ich verspreche Euch, ich werde mich sofort dafür einsetzen, dass man Euch freilässt.«
»Nun, ich hoffe, dass es nicht zu lange dauern wird. Ich habe zu tun.« Obi-Wan bemerkte einen leichten Riss in Dookus reuiger Miene, eine Spur von. Zorn?
»Darf ich fragen, was einen Jediritter hierher nach Geonosis führt?«
Nachdem er einen Augenblick nachgedacht hatte, kam Obi-Wan zu dem Schluss, dass er nichts mehr zu verlieren hatte, und er wollte Dooku gerne weiter bedrängen, um vielleicht aus einer übereilten Reaktion des Mannes mehr über die Wahrheit erfahren zu können. »Ich habe einen Kopfgeldjäger namens Jango Fett verfolgt. Kennt Ihr ihn?«
»Ich wüsste nicht, dass sich hier Kopfgeldjäger aufhalten. Die Geonosianer haben kein Vertrauen zu ihnen.«
Vertrauen. Ein gutes Wort in diesem Zusammenhang, dachte Obi-Wan. »Na ja, das kann man ihnen wohl kaum übel nehmen«, erwiderte er entwaffnend. »Aber ich kann Euch versichern, Jango Fett ist hier.«
Graf Dooku hielt einen Augenblick inne, dann nickte er, als wollte er nur widerstrebend zugeben, dass Obi-Wan Recht haben könnte. »Es ist sehr schade, dass sich unsere Wege noch nie zuvor gekreuzt haben, Obi-Wan«, sagte er freundlich und einladend. »Qui-Gon hat immer in den höchsten Tönen von Euch gesprochen. Ich wünschte, er wäre noch am Leben - ich könnte seine Hilfe brauchen.«
»Qui-Gon Jinn hätte sich Euch nie angeschlossen.«
»Seid da nicht so sicher, junger Jedi«, erwiderte Graf Dooku sofort im Brustton tiefster Überzeugung. »Ihr vergesst, dass Qui-Gon mein Schüler war, genau wie Ihr der seine gewesen seid.«
»Und ihr glaubt, dass diese Loyalität für ihn über der Treue zum Jedirat und der Republik stünde?«
»Er wusste alles über die Korruption im Senat«, fuhr Dooku fort, ohne mit der Wimper zu zucken. »Das tun sie selbstverständlich alle. Allen voran Yoda und Mace Windu. Aber Qui-Gon hätte sich nie auf die Seite des Status quo und der Korruption geschlagen, wenn er die ganze Wahrheit gekannt hätte, so wie ich es tue.« Er legte eine dramatische Pause ein, die geradezu nach einer Nachfrage von Obi-Wan schrie.
»Die ganze Wahrheit?«
»Die ganze Wahrheit«, verkündete Dooku voller Selbstvertrauen. »Was, wenn ich Euch sagte, dass sich die Republik inzwischen in den Händen der Dunklen Lords der Sith befindet?«
Das traf Obi-Wan heftiger, als es einer der Laser, die ihn gefangen hielten, je hätte tun können. »Nein!
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