Episode II - Angriff der Klonkrieger
hell, aber sie bewegten sich auf einen hell beleuchteten Raum zu.
»Warum, haben wir diesen Angriff auf die Senatorin nicht vorhergesehen?«, fragte Mace und schüttelte nachdenklich den Kopf. »Wären wir wachsam genug gewesen, dann hätte uns so etwas nicht überraschen können; wir hätten es eigentlich vorhersagen müssen.«
»Die Zukunft hinter dieser Störung in der Macht verborgen bleibt«, erwiderte Yoda. Der kleine Jedimeister schien sehr müde zu sein.
Mace wusste genau, woher diese Müdigkeit rührte. »Die Prophezeiung wird sich erfüllen. Die Dunkle Seite gewinnt an Macht.«
»Und nur jene, die die Dunkle Seite sondieren, können die Möglichkeiten der Zukunft spüren«, sagte Yoda. »Die Dunkle Seite erforschen wir müssen, um sehen zu können.«
Mace dachte einen Augenblick lang über diese Bemerkung nach, denn das, was Yoda da gesagt hatte, war keine Kleinigkeit. Ganz bestimmt nicht. Reisen zum Rand der Dunklen Seite wurden nicht leichtfertig unternommen.
»Es ist zehn Jahre her, und die Sith haben sich nicht wieder gezeigt«, wagte Mace es laut auszusprechen. Im Allgemeinen vermieden die Jedi es, die Sith, ihre schrecklichsten Feinde, auch nur zu erwähnen. In der Vergangenheit hatten sie oft gehofft, die Sith vernichtet und die Galaxis von ihrem widerlichen Gestank befreit zu haben, und daher hätten sie alle gerne die Existenz dieser geheimnisvollen Jünger der Dunklen Macht geleugnet.
Aber das war nicht möglich. Es bestand kein Zweifel daran, dass der Mann, der vor zehn Jahren auf Naboo Qui-Gon Jinn getötet hatte, ein Sith-Lord gewesen war.
»Glaubt Ihr, dass die Sith hinter dieser neuerlichen Störung stehen?«, wagte Mace zu fragen.
»Sie sind da draußen«, erklärte Yoda resigniert. »Ganz sicher das ist.«
Yoda bezog sich selbstverständlich auf die Prophezeiung, dass sich die Dunkle Seite erheben und einer erscheinen würde, der der Macht und der Galaxis das Gleichgewicht bringen würde. Ein solcher potenzieller Auserwählter befand sich nun in ihrer Mitte, und das brachte ein gewaltiges Maß an Beklommenheit in diese heiligen Hallen. »Glaubt Ihr, dass Obi-Wans Schüler im Stande sein wird, der Macht das Gleichgewicht zu bringen?«, fragte Mace.
Yoda blieb stehen und drehte sich plötzlich um, um den anderen Meister anzusehen. Seine Miene spiegelte eine ganze Reihe von Gefühlen wider, und das erinnerte Mace daran, dass sie nicht wirklich wussten, was es bedeuten würde, der Macht das Gleichgewicht zu bringen. »Nur, wenn seinem Schicksal zu folgen er sich entscheidet«, erwiderte Yoda, und ebenso wie Maces Frage zuvor blieb diese Antwort eine Aussage, die nur zu mehr Unsicherheit führen konnte.
Sowohl Yoda als auch Mace Windu verstanden, dass es Orte gab, an die zumindest einige Jedi sich begeben mussten, um die richtigen Antworten zu finden, und an diesen Orten, die emotionaler und nicht körperlicher Art waren, wurde man bis an die Grenzen seiner Fähigkeiten geprüft.
Sie gingen weiter, und der Klang ihrer Schritte blieb lange das einzige Geräusch. Mace und Yoda allerdings hörten auch immer noch das unheilverkündende Echo der Worte des kleinen Jedimeisters.
»Nur wenn wir die Dunkle Seite erforschen, werden wir sehen.«
Acht
Das Klopfen an der Tür kam nicht unerwartet; Padme hatte gewusst, dass Anakin zu ihr kommen würde, sobald er Gelegenheit dazu hatte. Sie ging auf die Tür zu, aber dann hielt sie inne und drehte sich noch einmal um, um ihren Morgenmantel zu holen; vielleicht war ihr Nachthemd ein wenig zu offenherzig.
Und wieder wunderte sie sich über das, was sie tat, denn Padme Amidala hatte sich nie zuvor um solche Dinge geschert.
Dennoch, nun zog sie den Mantel fest um sich, bevor sie die Tür öffnete, vor der, wie sie schon angenommen hatte, Anakin Skywalker stand.
»Hallo«, sagte er, und es sah aus, als könnte er kaum atmen.
»Alles in Ordnung?«
Anakin brachte schließlich stotternd eine Antwort hervor. »Oh. ja, natürlich. Mein Meister ist nach unten gegangen, um Captain Typhos Sicherheitsmaßnahmen auf den unteren Ebenen zu überprüfen, und es scheint alles ruhig zu sein.«
»Das enttäuscht dich offenbar.«
Anakin lachte verlegen.
»Du genießt diese Situation also nicht«, stellte Padme fest.
»Es gibt keinen anderen Ort in der Galaxis, an dem ich jetzt lieber wäre«, brach es aus Anakin heraus, und nun war es an Padme, verlegen zu lachen.
»Aber dieses. Dasitzen und Abwarten«, sagte sie gereizt, und Anakin nickte, als er
Weitere Kostenlose Bücher