Episode II - Angriff der Klonkrieger
in einem engen Looping direkt hinter die beiden Jedi.
»Guter Zug«, gratulierte Anakin. »Aber das kann ich auch.« Er trat fest auf die Bremsen, kehrte den Schub um, und dann befand sich der Speeder des Attentäters neben ihnen.
Was Obi-Wan direkt in die Schusslinie des Gegners brachte.
»Was machst du denn da?«, wollte der Jediritter wissen. »Er wird mich abknallen!«
»Genau«, erklärte Anakin und strengte sich an, den Speeder wegzumanövrieren. »Es funktioniert nicht.«
»Nett, dass du das bemerkst.« Obi-Wan duckte sich und fiel dann nach vorn, als der Speeder plötzlich absackte und direkt unter den ihres Gegners kam.
»Jetzt kann er nicht mehr auf uns schießen«, erklärte der Pa-dawan triumphierend, aber sein Lächeln dauerte nur einen Sekundenbruchteil, denn länger brauchte der Verfolgte nicht, um ihre neue Taktik zu erkennen. Nun verließ der Attentäter wieder den Verkehrsfluss, raste direkt auf ein Gebäude zu und mit dem geringstmöglichen Abstand über das Dach.
Obi-Wan wollte den Namen seines Schülers brüllen, aber mehr als »Anananana« kam nicht heraus. Der Padawan hatte den Speeder jedoch unter Kontrolle; er wurde ein wenig langsamer und zog die Nase seines Fahrzeugs gerade noch rechtzeitig hoch, um über das Dach zu kommen.
Aber nun war ein anderes Hindernis im Weg: ein größeres Schiff, dass langsam und niedrig flog.
»Es landet!«, schrie Obi-Wan, und als Anakin nicht sofort antwortete, fügte er verzweifelt hinzu: »Und zwar auf uns.«
Das Letztere kam allerdings nur als »Unununuuuuuuns!«, heraus, denn Anakin stellte den Speeder auf die Kante und fegte scharf um eine Ecke, wobei er einen Fahnenmast mitnahm und die Fahne abriss.
»Reißt das bitte ab!«, sagte der scheinbar unerschütterliche Padawan und wies auf die zerrissene Fahne, die sich in einer der vorderen Luftschleusen des Speeders verfangen hatte.
»Was?«
»Ihr sollt die Fahne abreißen! Wir verlieren Energie! Schnell!«
Obi-Wan beschwerte sich zwar bei jeder Bewegung, aber er stieg tatsächlich aus dem Cockpit und kletterte vorsichtig auf das vordere Triebwerk. Er beugte sich vor und riss die Fahne ab. Der Speeder ruckte sofort vorwärts und hätte ihn beinahe abgeworfen.
»Lass das!«, schrie er. »Ich mag es nicht, wenn du das tust!«
»Es tut mir so Leid, Meister.«
»Er hält auf die Raffinerie zu«, sagte Obi-Wan. »Also sei vorsichtig. In der Nähe dieser Energiekupplungen ist es gefährlich.«
Anakin raste gerade dicht an einer dieser Verbindungen vorbei, und ein gewaltiger Energieblitz ließ die Luft rings um sie knistern.
»Langsamer!«, befahl Obi-Wan. »Langsamer! Nicht da durch!«
Aber Anakin hörte nicht auf ihn, zog den Speeder nach links, rechts, links.
»Was machst du denn da?«
»Tut mir Leid, Meister!«
Weitere Blitze zuckten. Rechts, links, wieder rechts, aufwärts, abwärts, hin und her, und irgendwie tauchten sie unglaublicherweise auf der anderen Seite wieder auf.
»Oh, das war gut!«, gab Obi-Wan zu.
»Das war vollkommen verrückt«, verbesserte ihn der nun doch ein wenig erschütterte Anakin. Der ältere Jedi warf ihm einen Blick zu und bemerkte, dass die Hautfarbe seines Pada-wan eine leichte Grünfärbung angenommen hatte. Er schlug die Hände vors Gesicht und stöhnte.
»Jetzt hab ich ihn«, verkündete Anakin. Der Attentäter glitt direkt vor ihnen um eine Ecke und verschwand zwischen zwei Gebäuden.
Anakin folgte, aber sein Gegner hatte den Speeder abgebremst und blockierte nun die Gasse. Der Attentäter lehnte sich aus der Tür und richtete das Lasergewehr auf sie.
»O verflucht!«, bemerkte der Padawan.
»Halt an!«, rief Obi-Wan, und beide duckten sich vor den Schüssen.
»Nein, wir schaffen es!«, beharrte Anakin und beschleunigte.
Er zog den Speeder unter den des Attentäters und streifte ihn dabei beinahe, stellte sein Fahrzeug dann auf die Kante und glitt durch eine kleine Lücke zwischen zwei Gebäuden. Aber dort gab es Rohre, und keine Pilotenkunst konnte den Speeder hier sicher vorbeibringen. Sie schrammten seitlich über die Rohre, überschlugen sich dann, verfehlten nur knapp einen riesigen Kran und rissen ein paar Verstrebungen ab. Das führte zu einer Explosion, und eine riesige Feuerkugel hätte sie beinahe verschlungen. In dem unkontrollierten Trudeln, das darauf folgte, schrammten sie gegen ein weiteres Gebäude, und der Speeder krachte unsanft auf ein Flachdach.
Anakin verzog das Gesicht und erwartete eine Reihe von Beschimpfungen, aber als er
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