Episode II - Angriff der Klonkrieger
anschließend dem nächsten Auftrag zuzuwenden. Das war sauber und einfach.
Zam hatte kaum glauben können, dass die Sprengladung, die sie auf der Landeplattform verwendet hatte, erfolglos gewesen war, aber sie hatte aus dieser Lektion gelernt und begriffen, dass sich die Schwächen von Senatorin Amidala nicht einfach ermitteln und ausnutzen ließen.
Die Gestaltwandlerin schlug mit der Faust auf das Speederdach. Es gefiel ihr nicht, dass sie gezwungen gewesen war, sich anderswo Hilfe zu suchen und einen Sondendroiden zu erwerben, der die Arbeit übernahm, die sie so gerne persönlich durchführte.
Aber nun wurde Amidala angeblich von Jedi geschützt, und Zam hatte nicht vor, sich mit einem dieser Fanatiker anzulegen.
Sie warf einen Blick in den Speeder, zu der Uhr am Instrumentenpult, und nickte grimmig. Inzwischen sollte es erledigt sein. Die giftigen Kouhuns waren wahrscheinlich schon abgesetzt, und ein einziger Kratzer mit dem giftigen Stachel sollte genügen.
Zam richtete sich wieder auf, weil sie etwas spürte, weil sie sich plötzlich unbehaglich führte.
Sie hörte einen Schrei der Überraschung oder der Angst und sah sich hektisch um. Staunend riss sie die Augen auf. Sie sah verblüfft zu, wie ihr Sondendroide, ihr programmierter Meuchelmörder, an den hoch aufragenden Gebäuden von Corus-cant vorbeiflog, und an diesem Droiden hing ein Mann, der wie ein Jedi gekleidet war! Zams Angst wurde allerdings rasch geringer und ihr Grinsen breiter, als sie beobachtete, wie der Droide weitere Verteidigungsmaßnahmen ergriff, denn er war gut programmiert. Er prallte gegen die Seite eines Gebäudes und hätte den Jedi dabei beinahe abgeschüttelt, und als das nicht funktionierte, schoss der Droide wieder in den Verkehrsfluss hinein und klemmte sich direkt hinter einen Speeder, oberhalb der Triebwerke.
Der Jedi wand sich zur Seite, und irgendwie gelang es ihm, dem Feuerstoß auszuweichen. Daher schwebte der Droide nun zur Seite und versuchte es auf andere Weise. Er flog dicht über das Dach eines Gebäudes.
Zams Augen wurden noch größer, als sie das Spektakel beobachtete. Sie war wirklich beeindruckt davon, wie der Jedi es vermied, gegen das Dach geschleudert zu werden, indem er die Beine weit genug hochzog, um über das Dach laufen zu können, als der Droide darüber hinwegglitt. Er war wirklich gut!
Das war alles recht unterhaltsam für die selbstbewusste Kopfgeldjägerin, aber genug war genug.
Zam griff in den Speeder und holte ein Blastergewehr heraus, das sie nun lässig hob. Sie gab ein paar Schüsse ab, und rings um den Jedi und den Droiden zuckten Lasergeschosse.
Zam blickte von der Zielvorrichtung auf und war verblüfft zu sehen, dass es dem Mann irgendwie gelungen war, den Schüssen zu entgehen. Er war entweder ausgewichen oder hatte seine Jedikräfte benutzt, um sie abzuwehren.
»Dann sieh doch mal, wie du damit zurechtkommst!«, sagte die Kopfgeldjägerin, hob das Gewehr abermals und zielte erst auf die Brust des Jedi, hob dann aber den Lauf ein wenig, bevor sie schoss.
Der Sondendroide explodierte.
Der Jedi fiel und war nicht mehr zu sehen.
Zam seufzte und zuckte die Achseln. Diese Show war gut und gerne die Kosten für den Sondendroiden wert gewesen. Und hoffentlich auch der Sieg. Wenn Senatorin Amidala inzwischen tot in ihrem Zimmer lag, würden die Unkosten kaum zählen, denn das Kopfgeld für sie überstieg alles, was sich Zam je hatte träumen lassen.
Sie steckte das Gewehr wieder in den Speeder, dann bückte sie sich und stieg ein, um sich in den Verkehr einzufädeln.
Obi-Wan schrie auf, als er stürzte - zehn Stockwerke, dann zwanzig. Diesmal gab es nichts mehr in seinem Jedirepertoire, das ihm noch helfen konnte. Er sah sich hektisch um, aber es gab keine Plattformen, keine Markisen, nichts, woran er sich hätte festhalten können.
Nichts. Nur weitere fünfhundert Stockwerke bis zum Boden.
Er versuchte, seine innere Ruhe zu finden, in die Macht zu fallen und dieses unwillkommene Ende zu akzeptieren.
Und dann tauchte ein Speeder neben ihm auf, und er sah das dreiste Lächeln seines widerspenstigen Padawan. Noch nie im Leben war Obi-Wan Kenobi froher gewesen, Anakin zu sehen.
»Anhalter stehen normalerweise auf den Plattformen«, informierte ihn Anakin, als er den Speeder nahe genug heranflog, damit Obi-Wan sich festhalten konnte. »Aber es ist immerhin eine interessante Herangehensweise, die die Aufmerksamkeit potentieller Transporteure erregt.«
Obi-Wan war zu sehr damit
Weitere Kostenlose Bücher