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Episode II - Angriff der Klonkrieger

Episode II - Angriff der Klonkrieger

Titel: Episode II - Angriff der Klonkrieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R.A. Salvatore
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Meister.«
    »Er ist da reingegangen, um sich zu verstecken, nicht um weiter zu fliehen«, vermutete Obi-Wan.
    »Ja, Meister.«
    Obi-Wan hielt seinem Schüler das Lichtschwert hin. »Verlier es nicht noch einmal.«
    »Tut mir Leid, Meister.«
    Obi-Wan zog die kostbare Waffe zurück, als Anakin danach griff, und sah den jungen Padawan streng an. »Das Lichtschwert ist der kostbarste Besitz eines Jedi.«
    »Ja, Meister.« Wieder griff Anakin nach dem Lichtschwert, und wieder zog Obi-Wan es zurück, wobei er seinen kritischen Blick nicht von seinem Schüler weichen ließ.
    »Er muss es stets bei sich tragen.«
    »Ich weiß, Meister«, erwiderte Anakin nun ein wenig gereizter.
    »Diese Waffe ist dein Leben.«
    »Ich kenne diese Lektion schon.«
    Obi-Wan streckte abermals die Hand mit dem Schwert aus, gab endlich diesen schrecklichen Blick auf, und Anakin hängte sich die Waffe wieder an den Gürtel.
    »Aber du hast nichts dabei gelernt, Anakin«, erklärte der Je-dimeister und wandte sich ab.
    »Ich versuche es, Meister.«
    Obi-Wan hörte deutlich, dass sein Schüler dies ehrlich meinte, und es schwang auch ein gewisses Bedauern in diesen Wor-ten mit, das den Jedi an die schwierigen Umstände erinnerte, unter denen Anakin Mitglied des Ordens geworden war. Er war mit seinen beinahe zehn Jahren viel zu alt gewesen, und Meister Qui-Gon hatte ihn ohne Erlaubnis als Schüler angenommen, ohne den Segen des Jedirats. Meister Yoda hatte vorhergesehen, dass der junge Anakin Skywalker einmal gefährlich werden konnte. Niemand war je stärker in der Macht gewesen als Anakin, zumindest was das Potenzial anging. Aber normalerweise verlangte der Jediorden, dass Schüler vom frühesten Alter an ausgebildet wurden. Die Macht war ein zu gewaltiges Werkzeug - nein, kein Werkzeug, und darin bestand das Problem: Ein Jedi, der nicht weise genug war, würde die Macht als Werkzeug betrachten, als Mittel zum Zweck. Aber ein wahrer Jedi begriff, das die Macht ein Partner war, der sich auf demselben Kurs befand wie er selbst, auf einem gemeinsamen Weg zu wahrer Harmonie und Verständnis.
    Nachdem Qui-Gon von einem Sith-Lord getötet worden war, hatte der Jedirat seine Entscheidung bezüglich Anakin noch einmal revidiert und gestattet, dass er weiter ausgebildet wurde, und Obi-Wan hatte sein Versprechen gegenüber Qui-Gon erfüllen können, den begabten Jungen zu unterrichten. Der Rat war allerdings alles andere als begeistert gewesen. Yoda hatte beinahe resigniert gewirkt, als wäre dieser Weg einer, dem die Jedi sich nicht verweigern konnten, den sie aber alles andere als willig und begierig beschritten. Es gab Gerüchte, dass Anakin der Auserwählte sein könnte, der der Macht das Gleichgewicht zurückbringen würde.
    Obi-Wan war allerdings nicht sicher, was das überhaupt bedeutete, und er war mehr als nur ein wenig beunruhigt. Er blickte zu Anakin auf, der nun geduldig dastand und nach der Tirade angemessen fügsam wirkte, und das tröstete ihn irgendwie, denn er mochte diesen ausgesprochen liebenswerten, ein wenig störrischen und draufgängerischen jungen Mann.
    Er verbarg sein Lächeln nur, weil es nicht gut für Anakin gewesen wäre zu glauben, dass sein Meister ihm seine unüberlegten Taten und den Verlust seiner Waffe so schnell verziehen hatte.
    Obi-Wan musste ein leises Lachen als Hüsteln tarnen. Immerhin - war er nicht selbst gerade erst hundert Stockwerke über Coruscant aus einem Fenster gesprungen?
    Der Jedimeister ging voran in den Spielclub. Aliens und Menschen saßen hier inmitten einer beinahe undurchdringlichen Rauchwolke, genossen Getränke in allen möglichen Farben und sogen an exotischen Pfeifen voller exotischer Kräuter. Viele Gewänder beulten sich an unwahrscheinlichen Stellen, was auf Waffen hinwies, und als sich die beiden Jedi umsahen, begriffen sie, dass alle hier gefährlich werden konnten, nicht nur die Verfolgte.
    »Warum glaube ich nur, dass du mich noch mal ins Grab bringen wirst?«, fragte Obi-Wan über den allgemeinen Lärm hinweg.
    »Sagt so etwas nicht, Meister«, erwiderte Anakin ganz ernst, und die Eindringlichkeit seines Tonfalls überraschte Obi-Wan. »Ihr seid wie ein Vater für mich. Ich habe Euch sehr gern, und ich will Euch nicht wehtun.«
    »Warum hörst du mir dann nicht zu?«
    »Ich werde es tun«, sagte Anakin eifrig. »Ich werde mich bessern. Das verspreche ich.«
    Obi-Wan nickte und sah sich um. »Siehst du ihn irgendwo?«
    »Ich glaube, es ist eine Sie.«
    »Dann solltest du besonders

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