Episode II - Angriff der Klonkrieger
desto schlimmer wird es. Der Gedanke, nicht bei dir zu sein, zieht mir den Magen zusammen und lässt meinen Mund trocken werden. Mir wird schwindlig. Ich kann nicht mal atmen! Immer wieder muss ich an diesen Kuss denken, den du mir nie hättest geben dürfen. Mein Herz schlägt heftig, und ich kann nur hoffen, dass der Kuss nicht zu einer Narbe wird.«
Padme ließ die Hand sinken, und sie lauschte verblüfft seinen offenen, ehrlichen Worten. Er schüttete ihr sein Herz ohne Vorbehalte aus, obwohl er wusste, dass sie es vielleicht mit einem einzigen Wort zerreißen würde. Sie fühlte sich geehrt und ehrlich berührt. Und sie hatte Angst.
»Du bist tief in meiner Seele, und du folterst mich«, fuhr Anakin fort. Nicht eine einzige falsche Nuance lag in seinem Tonfall. Das war kein Spiel, um sich ihre Gunst zu erschleichen; das hier war offen und ehrlich und sehr erfrischend für eine Frau, die den größten Teil ihres Lebens in der Gesellschaft von Dienerinnen verbracht hatte, deren Aufgabe es war, ihr zu schmeicheln, und von politischen Würdenträgern, die ihre wirklichen Motive meist verbargen.
»Was kann ich tun?«, fragte er leise. »Ich werde alles tun, worum du mich bittest.«
Padme wandte überwältigt den Blick ab und fand Sicherheit im ablenkenden Tanz der Flammen im Kamin. Das Schweigen wurde lange und unbehaglich.
»Wenn du ebenso leidest wie ich, dann sag es mir«, bat Ana-kin schließlich.
Padme wandte sich ihm zu, und ihre eigene Frustration gewann die Übermacht. »Ich kann das nicht tun!« Sie lehnte sich zurück und rang um Selbstbeherrschung. »Wir können es nicht tun«, sagte sie so ruhig wie möglich. »Es ist einfach nicht möglich.«
»Alles ist möglich«, erwiderte Anakin und beugte sich vor. »Padme, bitte, hör mir zu.«
»Nein, jetzt hörst du mir zu«, forderte sie, und irgendwie schöpfte sie Kraft aus diesen entschlossenen Worten. »Wir leben in der realen Welt. Komm wieder auf den Boden zurück, Annie! Du bist mitten in der Ausbildung zum Jediritter. Ich bin Senatorin. Wenn du diesen Gedanken weiter folgst, dann werden sie uns an einen Ort führen, an den wir nicht gehen können. ganz gleich, wie wir empfinden.«
»Dann empfindest du also etwas!«
Padme schluckte angestrengt. »Jedi dürfen nicht heiraten«, sagte sie, denn sie musste ihn von ihren Gefühlen ablenken. »Man würde dich aus dem Orden ausstoßen. Ich werde nicht zulassen, dass du deine Zukunft für mich aufgibst.«
»Du bittest mich also, vernünftig zu sein«, erwiderte Anakin ohne das geringste Zögern, und sein Selbstvertrauen und sein Mut überraschten Padme ein wenig. Dieser Mann, der hier vor ihr saß, hatte nichts mehr von einem Jungen an sich. Sie spürte, wie ihre Selbstbeherrschung nachließ.
»Und das ist etwas, wozu ich nicht in der Lage bin«, fuhr Anakin fort. »Glaub mir, ich wünschte, ich könnte meine Gefühle vergessen. Aber das geht nicht.«
»Ich werde nicht nachgeben«, sagte Padme so überzeugend, wie sie konnte. Dann biss sie fest die Zähne zusammen, denn sie wusste, dass sie in diesem Augenblick die Stärkere von beiden sein musste, noch mehr um Anakins als um ihrer selbst willen. »Ich habe wichtigere Dinge zu tun als mich zu verlieben.«
Er wandte sich ab, schien ehrlich gekränkt, und sie verzog bedrückt das Gesicht. Er starrte ins Feuer, und sein Gesicht zuckte, als er versuchte, alles zu begreifen. Sie wusste, er strengte sich an, sie doch noch umzustimmen.
»Es müsste nicht so sein«, sagte er schließlich. »Wir könnten es geheim halten.«
»Dann würden wir eine Lüge leben - eine, die wir nicht lange aufrechterhalten könnten, selbst wenn wir wollten. Meine Schwester hat es schon bemerkt, ebenso meine Mutter. Ich könnte das nicht. Wärest du dazu im Stande, Anakin? Könntest du so leben?«
Er starrte sie einen Augenblick intensiv an, dann schaute er wieder ins Feuer.
»Nein, du hast Recht«, gab er schließlich zu. »Das würde uns vernichten.«
Padme schaute von Anakin zum Feuer. Was würde sie vernichten - sie beide vernichten -, fragte sie sich. Die Tat oder der Gedanke?
Sechzehn
»Wow! «, rief Boba Fett und lief über die Landefläche, um ich den schlanken Sternjäger genauer anzusehen.
»Ein schönes Schiff«, stimmte Jango ihm zu, der seinem Sohn langsam hinterherschlenderte und dabei das Schiff genau betrachtete. Er bemerkte die Beschriftung und das Design, die zusätzliche Bewaffnung und ganz besonders den Astromech-droiden, der fest im linken Flügel
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