Episode IV - Eine Neue Hoffnung
Welten des Reiches endlich richtig zur Geltung gebracht werden kann. Von jetzt an wird die Furcht potentiell verräterische Lokalregierungen zur Linientreue anhalten. Furcht vor der Flotte des Imperiums – und Furcht vor dieser Kampfstation.«
»Und was ist mit der bestehenden Rebellion?« fragte Tagge.
»Wenn es den Rebellen auf irgendeine Weise gelänge, Zugang zu einem vollständigen technischen Plan dieser Kampfstation zu erhalten, bestünde die entfernte Möglichkeit, daß sie eine Schwäche fänden, die sie in bescheidenem Maße ausnützen könnten.« Aus Tarkins Lächeln wurde ein böses Grinsen. »Selbstverständlich wissen wir alle, wie gut bewacht, wie sorgfältig geschützt solche lebenswichtigen Daten sind. Sie könnten auf keinem Weg in die Hände der Rebellen fallen.«
»Die technischen Daten, auf die Sie anspielen«, knurrte Darth Vader zornig, »werden bald wieder in unseren Händen sein. Wenn – «
Tarkin fertigte den Schwarzen Lord ab, etwas, das sonst niemand am Tisch gewagt hätte:
»Unwichtig. Jeder Angriff der Rebellen auf diese Station wäre ein selbstmörderisches Unternehmen, selbstmörderisch und nutzlos – ohne Rücksicht auf irgendwelche Informationen, die sie sich beschafft haben mögen. Nach vielen, langen Jahren geheimer Bautätigkeit ist diese Station zur entscheidenden Kraft in diesem Teil des Universums geworden. Die Ereignisse in diesem Bereich der Galaxis werden nicht länger vom Schicksal oder durch Dekret oder durch irgendwelche anderen Faktoren bestimmt, sondern allein durch diese Station!«
Eine große, metallumhüllte Hand rührte sich knapp, und einer der gefüllten Becher auf dem Tisch bewegte sich hinein. Mit mahnendem Unterton sagte der Schwarze Lord: »Seien Sie nicht zu stolz auf dieses technologische Schrecknis, das Sie hervorgebracht haben, Tarkin. Die Fähigkeit, eine Großstadt zu vernichten, eine Welt, ein ganzes System, ist immer noch bedeutungslos, wenn man sie gegen die Macht stellt.«
»›Die Macht‹«, höhnte Tagge. »Versuchen Sie nicht, uns mit Ihren Zaubermethoden zu schrecken, Lord Vader. Ihre bedauernswerte Anhänglichkeit an diese uralte Mythologie hat Ihnen nicht geholfen, die gestohlenen Bänder herbeizuzaubern, oder Sie so hellsehend zu machen, daß Sie die versteckte Festung der Rebellen gefunden hätten. Das ist doch einfach lachhaft – « Tagges Augen traten plötzlich aus den Höhlen, und seine Hände krallten sich um seine Kehle, als er beunruhigend blau anlief.
»Ich finde diesen Mangel an Glauben bestürzend«, meinte Vader mit milder Stimme.
»Genug davon«, knurrte Tarkin verärgert. »Vader, geben Sie ihn frei. Diese internen Zänkereien sind nutzlos.«
Vader zuckte gleichgültig die Achseln. Tagge sank in seinem Sessel zusammen und rieb sich die Kehle, ohne den wachsamen Blick von dem schwarzen Riesen abzuwenden.
»Lord Vader wird uns den Ort der Rebellenfestung liefern, bis diese Station für betriebsbereit erklärt wird«, sagte Tarkin. »Sobald er ihn weiß, werden wir uns daran machen, sie völlig zu zerstören und diesem kläglichen Aufstand mit einem blitzschnellen Schlag ein Ende zu machen.«
»Wie der Kaiser es wünscht«, sagte Vader nicht ohne Sarkasmus, »so soll es geschehen.«
Wenn irgendeiner der mächtigen Männer am Tisch Einwände gegen seinen respektlosen Ton hatte, genügte ein Blick auf den malträtierten Tagge, um zu verhindern, daß sie ihren Ausdruck verlieren.
Das düstere Gefängnis stank nach ranzigem Öl und schalen Schmiermitteln. Es war ein echtes Metallwesen-Totenhaus. Threepio ertrug die bedrückende Atmosphäre, so gut er konnte. Es war ein ständiger Kampf, zu verhindern, von jedem unerwarteten Rumpeln an die Wände oder gegen einen Maschinengenossen geschleudert zu werden.
Um Energie zu sparen – und auch, um den steten Strom von Klagen seines größeren Begleiters zu vermeiden – hatte Artoo Detoo alle Außenfunktionen abgeschaltet. Er lag regungslos in einem Haufen von Altteilen.
»Wird das nie aufhören?« stöhnte Threepio, als wieder ein heftiger Stoß die Insassen der Zelle wild durcheinanderwarf. Er hatte bereits ein halbes Hundert schrecklicher Untergänge kommen sehen und sie wieder beiseitegeschoben. Absolut sicher war er aber, daß ihr schließliches Schicksal sicherlich schlimmer sein würde als alles, was er sich vorstellen konnte.
Dann ereignete sich ganz ohne Vorwarnung etwas noch Beunruhigenderes als selbst der härteste Stoß. Das Heulen des Sandschleppers
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