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ePub: Drachenhaut (German Edition)

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Titel: ePub: Drachenhaut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frances G. Hill
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linken Schulterblatt. Sie fuhr im Geiste die Linien nach und ließ sie blutrot aufleuchten. Finde Amayyas , befahl sie.
    Das Zeichen schwebte vor ihr. Einer der Hakenausläufer färbte sich giftig grün, er wies zurück zum Wirtschaftsflügel. Dort sollte sie den Kronprinzen finden? Lilya schüttelte ungläubig den Kopf. Finde den Kronprinzen von Gashtaham, Massinissa, genannt Amayyas , dachte sie.
    Das Zeichen flackerte unschlüssig. Der Haken drehte sich einmal ganz herum, dann wies er auf eine Stelle, die etwas von dem Ort abwich, auf den er zuallererst gedeutet hatte. Dann zitterte er, drehte sich wieder ruckelnd ein Stückchen zurück, zeigte auf sein ursprüngliches Ziel.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Lilya laut. Sie hob die Hand, um Yanis Frage abzuwehren, und sagte: »Finde Aspantaman.«
    Das Zeichen strahlte grellgelb auf. Wieder zeigte es zum Wirtschaftsflügel.
    »Gut«, murmelte Lilya. »Wenn ich Aspantaman auftreibe, dann habe ich auch den Prinzen.« Sie zeigte zur Tür. »Zurück dahin, woher wir gekommen sind. Folgt mir.«
    Ehe sie die Tür öffnen konnte, hielt Udad sie zurück. »Kannst du uns nicht tarnen?«, fragte er.
    Lilya sah ihn verblüfft an. »Tarnen«, wiederholte sie. »Oh, Udad, ich bin so dumm.« Sie biss sich wütend auf die Lippe. »So dumm«, wiederholte sie. Verbergen. Das Zeichen an ihrer rechten Handwurzel. Sie hatte noch nie versucht, einen anderen Menschen mit einem ihrer Zauber zu belegen, aber warum sollte das nicht funktionieren? Sie schob das Zeichen des Findens an den Rand ihres Blickfeldes und ließ vor sich das Zeichen des Verbergens erscheinen. Dunkelblau flackerte es vor ihr, ein dichtes Netz von Linien. Sie warf es über sich und die beiden Männer. Es fühlte sich seltsam an.
    »Wie stelle ich jetzt fest, ob es wirkt?«, fragte sie halblaut.
    Udad zuckte die Schultern. »Wir gehen einfach«, sagte er. »Und wenn uns jemand aufhalten will, hat es nicht geklappt.«
    Sie gelangten unbehelligt zurück durch die belebten Gänge des vorderen Flügels und folgten dem Findezeichen. Es führtesie an der Küche vorbei, weiter durch einige Vorratskammern und hinunter in einen Teil des Gebäudes, von dessen Existenz Lilya nichts gewusst hatte.
    Ein Keller. Abgetretene Steinstufen, die in eine dumpfe, staubige Dunkelheit führten. Fackeln brannten in unregelmäßigen Abständen an den rauen Wänden. »Sind wir hier richtig?«, fragte Yani, der sich unbehaglich umblickte.
    Lilya prüfte das Zeichen. »Der Kronprinz«, sagte sie halblaut. »Massinissa. Aspantaman.« Der Haken zeigte unbeirrt voran in die Dunkelheit. Lilya nickte. »Dort entlang.«
    Udad wechselte in seine Leopardengestalt. Seine Augen warfen den matten Fackelschein gespenstisch leuchtend zurück. Lilya legte die Hand auf seinen Kopf und lenkte ihn. Hinter sich spürte sie die tröstliche Gegenwart Yanis, der seinen Dolch in der Hand hielt.
    Dann blieb Udad plötzlich stehen. Lilya sah, wie seine Ohren spielten. Eine Stimme und ein klatschendes Geräusch kamen aus dem Gang, der von diesem hier abzweigte. Sie gab Udad und Yani ein Zeichen zurückzubleiben und schob sich mit langsamen Schritten vorwärts.
    Am Ende des Ganges stand ein Mann in hellen Gewändern, die mit kostbaren Steinen und goldenen Stickereien verziert waren. In der Pracht seiner Kleider schien er in diesem staubigen Kellergang so fehl am Platze wie ein Pfau in einem Hühnerhaus. Der Mann hielt eine Kamelpeitsche mit silbernem Griff in der Hand.
    Vor ihm kauerte eine Gestalt auf dem Boden und legte schützend die Hände vors Gesicht. Der Stehende hob die Peitsche und zog sie dem anderen mehrmals über den Rücken und dieSchultern. Der Kauernde gab keinen Laut von sich, aber sein Atem zischte bei jedem Schlag über die Zähne.
    »Ich habe es dir verboten«, sagte der Stehende. Da war kein Zorn in seiner Stimme, sondern eher so etwas wie müde Belustigung. Lilya schob sich schrittweise näher. Sie kannte den Mann mit der Peitsche nicht, aber seine Kleidung und Haltung ließen darauf schließen, dass er der königlichen Familie angehörte.
    Wieder zischte die Peitsche herab und traf die Schultern des Knienden. »Was habe ich dir verboten?«, fragte der Mann scharf. Der Kniende gab flüsternd eine Antwort. »Richtig«, sagte der Mann mit der Peitsche. »Wenn du es doch weißt, warum handelst du dann gegen mein Wort? Sag es mir, Aspantaman.«
    Lilya presste die Hand vor den Mund, um nicht aufzuschreien.
    Der Kniende antwortete nicht. Der Mann mit

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